Von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zur eigenständigen Religion
Innerhalb von nur 100 Jahren entwickelte sich das frühe Christentum von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zu einer universal agierenden neuen und eigenständigen Religion.
Udo Schnelle zeichnet die Entwicklung des Christentums historisch nach und fragt nach den politisch-kulturellen Rahmenbedingungen, den Hauptakteuren und den theologischen Konzepten, die dieser außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte zugrunde liegen.
Dabei zeigt sich, dass das frühe Christentum keine weltabgewandte, eher primitive apokalyptische Kleinst- und Randgruppe war, sondern eine bewusst expandierende und argumentierende Bewegung mit einem hohen Bildungs- und Reflexionsniveau.
Die frühen Christen traten als eine kreative literarische und denkerische Bewegung auf. Keine religiöse Gestalt wurde zuvor und danach so schnell und so umfassend literalisiert und denkerisch durchdrungen wie Jesus Christus.
Udo Schnelle hat einen umfassenden Grundriss der Urchristentumsgeschichte gezeichnet. Wer mehr über die Umwelt der ersten Christen erfahren möchte, sollte hier zugreifen. Ideal zur Prüfungsvorbereitung und als Literatur für Proseminararbeiten.
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1. Vom Schreiben einer Ursprungsgeschichte 17 1.1 Geschichte als Gegenwarts- und Vergangenheitsdeutung 17 Interesse und Erkenntnis 17 Fakten und Fiktion 18 Das Vorgegebene 19 1.2 Geschichte und Methode 20 Quellen 20 Chronologischer Ansatz 21 Kulturelle Kontexte und Handlungsträger 21 Ideen- und Sozialgeschichte 22 Mikrogeschichte 22 Makrogeschichte 23 2. Begriff und Abgrenzung der Epoche 25 2.1 Urchristentum oder frühes Christentum? 25 2.2 Der zeitliche Rahmen 26 3. Voraussetzungen und Kontexte 29 3.1 Der Hellenismus als Weltkultur 29 Karte: Der Feldzug Alexanders 30 Griechisch als Weltsprache 31 Judentum und Hellenismus 32 3.2 Die griechisch-römische Kultur 34 Griechische Religion 35 Römische Religion 39 Mysterienreligionen 40 3.2.1 Philosophische Hauptströmungen 45 Kyniker 46 Stoa 48 Epikur 52 Skeptizismus 54 Mittelplatonismus 55 Tafel 1: Philosophische Schulen/Strömungen 58 3.3 Das Judentum 59 Der Begriff ‚Judentum‘ 60 Die Diaspora 61 Die politische Situation des Judentums um die Zeitenwende 62 Makkabäeraufstand und Gruppenbildung 62 Messianische Gestalten und Bewegungen 66 Der jüdische Krieg 69 3.3.1 Die jüdische Religion 72 Apokalyptik 75 Weisheit 77 Tafel 2: Chronologie der jüdischen Literatur 79 3.4 Die politische und wirtschaftliche Situation im Imperium Romanum des 1./2. Jh. n.Chr. 80 Karte: Das römische Reich in ntl. Zeit 81 3.4.1 Grundzüge der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der frühen Kaiserzeit 85 Die Gesellschaftsstruktur 85 Die antike Wirtschaft 89 Das frühe Christentum in seinen Kontexten 91 Tafel 3: Chronologie Weltgeschichte/Palästina 93 4. Die neue Bewegung der Christusgläubigen 95 4.1 Die Osterereignisse 95 Das Begräbnis Jesu 96 Erfahrungen des Auferstandenen 97 Das leere Grab 99 4.2 Die Entstehung der Christologie 100 Jesu vorösterlicher Anspruch 101 Das Wirken des Geistes 102 Relecture der Schrift 102 4.3 Der neue Diskursgründer und das neue Denken 104 Jüdische Basissätze 104 Griechische Vorstellungen 105 Neues Denken 106 5. Die Jerusalemer Gemeinde 109 5.1 Die Anfänge 110 Die ersten Ereignisse 110 Erste Strukturen 111 Religiöse Erfahrungen 113 5.2 Gruppen und Personen 114 Der Zwölferkreis 115 Die Apostel 116 Das lukanische Konzept 117 Das paulinische Konzept 118 Weitere Apostelkonzeptionen 119 Petrus 121 Jakobus 123 Die Familie Jesu 124 Die Zebedaiden 124 Barnabas 125 5.3 Orte: Der Tempel 126 5.4 Konflikte 128 Die Sadduzäer als Gegner der neuen Bewegung 128 Paulus als Verfolger 130 5.5 Theologische Institutionen und Diskurse 133 Taufe 133 Herrenmahl 135 Neue Sozialformen? 138 Hebräer und Hellenisten 141 Stephanus und die Folgen 144 5.6 Texte: Die Passionsgeschichte 147 5.7 Die theologische Entwicklung der frühen Jerusalemer Gemeinde 149 Christologische Hoheitstitel 149 Weisheit und Präexistenz 152 6. Frühe Gemeinden und frühe Mission außerhalb Jerusalems 154 6.1 Kontexte: Mobilität und religiös-philosophische Vielfalt im Römischen Reich 154 Äußere Faktoren 154 Innere Faktoren 159 6.2 Personen 162 Philippus 162 Petrus 163 Barnabas 164 Paulus 165 Apollos 167 Prisca und Aquila 169 6.3 Gruppen: Die Jesus-Bewegung 171 Strukturen 172 Leben und Ethik 173 In den Konflikten der Zeit 175 Jesus als Wundertäter 177 Die Vielfalt der Jesus-Bewegung 178 6.4 Landschaften/Orte 179 Galiläa 180 Judäa 182 Samaria 183 Damaskus 184 Antiochia 185 Rom 188 Alexandria 190 6.5 Konkurrenten und Konflikte 190 Die Täuferbewegung 190 Die Verfolgung unter Agrippa I 192 Das Claudius-Edikt 194 Lokale Konflikte 197 6.6 Die Herausbildung einer eigenen Kultpraxis und Theologie/erste Institutionalisierungen 198 Neue Normen im jüdischen Kontext 198 Neue Normen im hellenistischen Kontext 201 Wertegeneralisierung 205 6.7 Texte 207 Frühe Traditionen 207 Vorformen der Evangelien 210 Die Logienquelle 211 6.8 Die 1. Missionsreise und die beschneidungsfreie Völkermission 212 6.9 Die drei großen Strömungen des Anfangs 216 Die Jerusalemer Gemeinde 216 Die Jesusbewegung 217 Antiochia und Paulus 217 Pluralität von Anfang an 218 Exkurs: Gab es eine frühe vierte Entwicklungslinie? 219 7. Der Apostelkonvent 223 7.1 Der Ausgangskonflikt 223 7.2 Das Sachproblem 224 7.3 Der Verlauf 226 7.4 Das Ergebnis 228 7.5 Die Interpretationen des Ergebnisses 231 7.6 Der antiochenische Zwischenfall 232 Tafel 4: Chronologie des frühen Christentums bis 50 n. Chr. 235 8. Die eigenständige paulinische Mission 236 8.1 Perspektive, Verlauf und Konflikte 237 Die 2. Missionsreise 237 Die 3. Missionsreise 244 Missionsstrategien 247 8.2 Personen 249 Paulus und seine Mitarbeiter 249 Die Paulusschule 250 8.3 Strukturen 253 Hausgemeinden 253 Ekklesia 257 Gaben, Aufgaben und Ämter 259 Soziale Schichtung 260 Sklaven und Herren 263 Männer und Frauen 265 Griechen und Juden 267 8.4 Außen-Diskurse 269 Der Diskurs mit dem Judentum 269 Der Diskurs mit dem Imperium Romanum 272 8.5 Innen-Diskurse 276 Pneumatischer Enthusiasmus 277 ‚Starke‘ und ‚Schwache‘ 279 Das Apostelamt 281 Die Mission gegen Paulus und die galatische Krise 283 Die Kollekte und die Jerusalemer Gemeinde 288 8.6 Theologie in Briefform: Die Paulusbriefe 291 8.7 Paulus und die Herausbildung des frühen Christentums als eigenständige Bewegung 296 Bedingungen für die Herausbildung einer neuen Bewegung 297 Die Systemqualität paulinischer Theologie 297 9. Die Krise des frühen Christentums um das Jahr 70 304 9.1 Der Tod von Petrus, Paulus, Jakobus und erste Verfolgungen 304 9.2 Die Zerstörung des Tempels, der Untergang der Jerusalemer Gemeinde und der fiscus Judaicus 309 9.3 Der Aufstieg der Flavier 312 9.4 Evangelienschreibung und Pseudepigraphie als innovative Krisenbewältigung 314 Evangelienschreibung 314 Pseudepigraphie 316 Tafel 5: Chronologie des frühen Christentums bis 70 n.Chr. 319 10. Die Etablierung des frühen Christentums 320 10.1 Eine neue Gattung für eine neue Zeit: Die Evangelien 320 10.2 Die Synoptiker und die Apostelgeschichte als Meistererzählungen 322 10.2.1 Markus: Der Gottessohn für alle 323 10.2.2 Matthäus: Das Heil Israels für alle Völker 327 10.2.3 Lukas: Gottes Treue in der Geschichte 332 10.3 Das bleibende Erbe des Paulus 338 10.3.1 Die Apostelgeschichte als erste Paulusbiographie 338 10.3.2 Die Deuteropaulinen und die Sammlung der Paulusbriefe 343 Die Deuteropaulinen 344 Die Sammlung der Paulusbriefe und die Anfänge der christlichen Überlieferungskultur 348 10.4 Das johanneische Christentum als vierte große Strömung 350 10.4.1 Die Konflikte der Anfangszeit 352 10.4.2 Der Johannesbrief und der Doketismus 355 10.4.3 Das Johannesevangelium als erste Einführung in das Christentum 360 10.5 Das Judenchristentum als bleibende Kraft 366 10.5.1 Das Judenchristentum vor 70 369 10.5.2 Das Judenchristentum nach 70 373 Matthäusevangelium 373 Jakobusbrief 376 Hebräerbrief? 378 Johannesoffenbarung 382 Didache 383 Judenchristentum im Spiegel der Gegnerpolemik 386 Weitere Zeugnisse 386 10.6 Außenwahrnehmungen 389 11. Gefährdungen 394 11.1 Das Ausbleiben der Parusie 394 Paulus 395 Synoptische Evangelien 397 Präsentische Eschatologie 400 11.2 Arm und Reich 406 Lukas 406 Pastoralbriefe 408 Jakobusbrief 409 Johannesoffenbarung 410 11.3 Kontroversen/Falschlehren/Gegner 411 Konflikte in den nachpaulinischen Gemeinden 412 Zweite Buße und Sündenvergebung 415 Gegner in der Johannesoffenbarung 417 Orthodoxie und Häresie 419 11.4 Strukturen und Ämter 421 Paulus und Lukas 422 Die Pastoralbriefe 424 11.5 Auseinandersetzungen mit dem Judentum nach 70 426 12. Christenverfolgungen und Kaiserkult 432 12.1 Der Kaiserkult als politische Religion 432 12.2 Die Verfolgung unter Nero 436 12.3 Verfolgungen unter Domitian? 443 1Petrusbrief 446 Johannesoffenbarung 447 12.4 Plinius und Trajan über das Christentum 450 13. Das frühe Christentum als eigenständige Bewegung 457 13.1 Die neue Erzählung und die neue Sprache der Christen 457 Die Sprache der Christologie 458 Die Sprache des Kreuzes 460 Die Sprache des Glaubens 462 Die Sprache der geschwisterlichen Gemeinschaft 464 Die Sprache der Eschatologie 466 Neue Schriften 467 Kanonsbildung 469 13.2 Neue Gottes-Modelle 471 Die Attraktivität des frühchristlichen Gottesbildes 473 13.3 Dienen als Erfolgsmodell 477 Die Anfänge und Paulus 478 Die Evangelien 479 Die johanneischen Schriften 480 Heil und Heilung 482 Die spätere Entwicklung 483 Die alte Welt und das neue Verhalten der Christen 484 13.4 Das frühe Christentum als Stadt- und Bildungsreligion 485 Das frühe Christentum als Stadtreligion 485 Das frühe Christentum als Bildungsreligion 491 13.5 Die theologischen Hauptströmungen und Vernetzungen gegen Ende des 1. Jh. 496 13.5.1 Die fünf Hauptströmungen 496 Paulus 496 Die Synoptiker 497 Petrus 500 Johannes 505 Jakobus und das Judenchristentum 507 13.5.2 Vernetzungen 509 Paulus und Markus 509 Paulus und Lukas 511 Paulus und Matthäus 513 Paulus und Johannes 514 Die Synoptiker 517 Johannes und die Synoptiker 519 Paulus und Petrus 520 Paulus und Jakobus 521 Paulus und der Hebräerbrief 522 Die Johannesoffenbarung zwischen Johannes, Paulus und Jakobus 524 13.6 Die Verbreitung des frühen Christentums 526 14. Der Übergang zur Alten Kirche 533 14.1 Machtansprüche und feste Strukturen 533 1Klemensbrief 533 Ignatius von Antiochien 535 14.2 Die Herausbildung einer anderen Botschaft: Die frühe Gnosis 540 Quellen und Definition 541 Die Anfänge der Gnosis 546 Grundannahmen gnostischen Denkens 552 Die Entstehung des gnostischen Denkens 556 Tafel 6: Chronologie des frühen Christentums bis 130 n.Chr 559 15. Fünfzehn Gründe für den Erfolg des frühen Christentums 560 Literaturverzeichnis 563 Autorenregister 571 Personen- und Sachregister (in Auswahl) 581 Stellenregister (in Auswahl) 585
Pressestimmen
Aus: Der Heidewanderer – Heinrich Kröger – 16.4.2016 […] Der Verfasser hat sein umfassendes Buch übersichtlich strukturiert und versteht durch seinen argumentativen Stil zu überzeugen. Das Buch eignet sich auch in Einzelfragen als Nachschlagewerk, das erschöpfende Auskunft gibt.Aus: helvetia archaeologica – Dr. Rudolf Degen – 46/2015 […] Der Autor (Universität Halle) hat einen umfassenden Grundriss der Geschichte des Urchristentums gezeichnet.Aus: Christ in der Gegenwart – Gerd Häfner – 42(2015) […] Das Buch bietet eine solide und zuverlässige Einführung in die Geschichte des frühen Christentums in Auseinandersetzung mit der älteren und jüngsten Forschung. Aus: Scientia Halensis 3/2015 – Margarete Wein[…] legt Udo Schnelle, […] ein für Theologen wie Laien gleichermaßen lesenswertes Kompendium zur Entstehungsgeschichte der christlichen Weltreligion vor. […] Dem vorrangig wissenschaftlich Interessierten kommen die vielen Kapiteln vorangestellten Quellenangaben zugute – zahllose Möglichkeiten, zusätzliche Zugänge zum Thema zu finden. Grafisch markiert fürs Durchblättern, fallen eiligen Lesern ständig spannende Stichworte ins Auge, an denen sie sich schnell festlesenAus: lehrerbibliothek.de – Thomas Bernhard – 21.08.2015 […] Diese Darstellung beschreibt die ersten 100 Jahre Christentum mit folgender Überzeugung: a) Das frühe Christentum war von Beginn an eine vielgestaltige, plurale Bewegung, b) Ereignisse und Ideen als theologische Konzepte befruchten sich wechselseitig, c) das frühe Christentum entwickelt eine hohe Literaturproduktion, die durchaus als Bildungsphänomen und kulturelle Leistung zu begreifen ist.Aus: Geschichte für Heute – Helga Botermann – Heft 4/2016 Dies ist ein erstaunliches Buch. In einer Disziplin wie der neutestamentlichen Wissenschaft, in der jedes wichtige und unwichtige Detail umstritten ist […], kann man schon den Versuch einer umfassenden Synthese nur bewundern. […] Beeindruckend ist, wie der Verfasser den chronologischen Durchgang mit der Interpretation der Texte verwebt.Aus: Buchtipps – Alban Sedlmeier – Nr. 75/2016 Das Buch könnte zu einem Standardwerk, zu einem Nachschlagwerk im wahrsten Sinne des Wortes werden, in dem man bzw. frau etwas bereits Gelesenes wieder finden kann. […] Das Buch bietet vor allem für weiterführende Schulen einen schier unerschöpflichen Fundus bei dem Unterfangen, sich und seinen Schüler/innen/n die Welt vor 2000 Jahren lebensnah vor Augen zu führen.
Autoreninfo
Schnelle, Udo
Prof. Dr. theol. Udo Schnelle ist Professor für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg.
Prof. Schnelle ist Neutestamentler und behandelt daher entsprechend der im Titel genannten Epoche (30-130 n.Chr.) die neutestamentlichen Schriften und Schulen sowie den antiken Hintergrund (Hellenismus und Judentum), vor dem das Christentum entstand. So erscheinen außertestamentliche Schriften, die dann eher bei Kirchenhistorikern Beachtung finden, wie bspw. die Didache nur am Rande. Am Ende des Buches unternimmt er einen Brückenschlag zur Alten Kirche. Das Buch ist - der Autor bleibt sich treu - sehr übersichtlich strukturiert, sprachlich klar und zielgerichtet und somit sehr studentenfreundlich.
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Kundenmeinung von K. Klein
Übersichtlich und klar verständlich für Studierende, logische Gliederung, spannender Schreibstil.
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Kundenmeinung von I. Lorencin
Es ist ein hervorragendes Buch. Die geschichtliche Entwicklung, die in dem Buch dargestellt ist, sollte jede Theologie Student kennen! Sehr empfehlenswert!
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von R. Groß
Das Buch ist übersichtlich aufgebaut und deckt die relevanten Bereiche des frühesten "Christentums" ab.
Durch die übersichtliche und kleinschrittige Gliederung ist es gut möglich, gezielt zu einzelnen Themen Informationen herauszugreifen, ohne direkt das ganze Buch lesen zu müssen.
Die vielen Literaturhinweise ermöglichen ein gezieltes Vertiefen.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von K. Scholtissek
- fachlich und sprachlich präzise
- gut proportioniert
- weitgehende Konsense der Forschung werden gut zusammengefasst
- die Orientierung des gesamten Stoffes an den ersten 100 Jahren ist innovativ und für Studierende gut nachvollziehbar
Für Theologiestudenten uneingeschränkt zu empfehlen
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Kundenmeinung von Sebastian Chatsman
Das Werk „Die ersten 100 Jahre des Christentums“ von Udo Schnelle hat direkt meine Aufmerksamkeit erlangt, da ich selber zu einem Teil dieses Prozesses meine Bachelorarbeit geschrieben habe. Zu beachten ist dabei, dass Udo Schnelle den Lehrstuhl für Neues Testament inne hat und kein Historiker ist. Dieses wäre vorweg auch mein einziger Kritikpunkt, dass zu viel nur auf Grundlage der Bibel darstellt und zu wenig außerbiblische Quellen verwendet werden, wobei diese natürlich auch nur schwer und teilweise gar nicht zu finden sind. Wenn man sich mit diesem Wissen im Hinterkopf das Werk Schnelles anschaut, bin ich persönlich ziemlich begeistert.
Es handelt sich hierbei um eine wirklich gelungene Zusammenfassung der Geschehnisse zwischen 30 n. Chr. bis 300 n. Chr., wobei es natürlich auf Grund der Zeitspanne keine umfassende Betrachtung der einzelnen Unterpunkte sein kann. Dieses ist aber auch nicht das Ziel dieses Werks und für die weitere Beschäftigung mit den einzelnen Themen werden immer, soweit ich das für den von mir behandelten Bereich einschätzen kann, aktuelle weiterführende Literaturangaben an die Hand gegeben.
Wenn ich einschätzen sollte für welche Zielgruppe dieses Buch ist, würde ich sagen, dass Theologiestudenten mit dem Erwerb dieses Buches auf keinen Fall etwas falsch machen und auch ein Historiker sollte im Bewusstsein der oben genannten Einschränkungen mit diesem Werk gut arbeiten können, wobei für diesen die Abschnitte zur Entwicklung der christlichen Theologie natürlich weniger von Bedeutung sind.
Alles in allem kann ich für Leute, die sich für ein Überblickswerk in diesem Bereich interessieren, eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
empfehlenswert
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Kundenmeinung von ute wendler
Das Buch richtet sich sowohl an Theologen als auch an Laien. Zu ergänzen ist, dass das Buch auch für Studierende anderer Fachrichtungen, insbesondere Geschichte, uneingeschränkt emfohlen werden kann.
Der Umfang des Buchs von fast 600 Seiten zeigt bereits, dass es über eine bloße Einführung in die Geschichte des frühen Christentums deutlich hinausgeht und detailliert die Entwicklung insbesondere im 1. Jh. n.Chr. nachzeichnet, wobei auch die Vorgeschichte nicht ausgespart wirdn Der Autor geht chronolgisch vor und verfolgt dabei die Auffächerungen in verschiedene Richtungen und Strömungen abhängig von einzelnen Protagonisten, ohne dass der Gesamtzusammenhang aus den Augen verloren würde. Interessant ist gerade auch für den theologischen Laien die Einordnung der Evangelien in den Kontext der Etablierung des frühen Christentums.
Das Buch ist klar und übersichtlich gegliedert und in einer niemals trockenen, anschaulichen Sprache gehalten. Je nach Interesse lassen sich auch nur einzelne Kapitel lesen, da für das Verständnis wichtige Grundaussagen nach Bedarf wiederholt werden. Bei kontinuierlichem Lesen wirken diese regelmäßigen Wiederholungen bereits bekannter Sachverhalte etwas ermüdend, haben aber auch eine gute Einprägsamkeit zur Folge.
Angenehm sind die farbig unterlegten Kästen am Kapitelende, in denen nicht nur die Kernaussagen zusammengefasst werden, sondern auch weiterführende Denkanstöße erfolgen. Störend ist dagegen die Anordnung von Schlagworten für einzelne Kapitel, die nicht wie üblich am Seitenrand stehen, sondern im Fließtext und dort den Lesefluss stören.
Schließlich ermöglichen ausführliche Fußnoten und Literaturhinweise bei Bedarf eine Vertiefung sämtlicher Themen.
Übersichtliches Einstiegswerk
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Kundenmeinung von T. Wittor
In 15 Kapiteln gibt Udo Schnelle einen guten und detaillierten Überblick über das erste Jahrhundert des Christentums. Um die Zusammenhänge der Entstehung des Christentums zu verstehen, stellt er zunächst die Voraussetzungen und Kontexte der drei Jahrhunderte v. Chr. und derer um das Jahr 0 dar. Darauf aufbauend skizziert er die Entwicklung der neuen religiösen Bewegung, indem er sowohl auf die Jerusalemer Urgemeinde, als auch auf andere frühe Gemeinden, Missionsbestrebungen, die ersten Christenverfolgungen eingeht. Den Abschluss bildet letztendlich der Übergang zur Alten Kirche.
Für das Theologiestudium ist dieses Übersichtswerk besonders für den Anfang eine praktische Hilfe sowohl für den Fachbereiche des Neuen Testaments als auch den der Kirchen- und Theologiegeschichte.
Der Text ist leicht verständlich geschrieben. Das Layout ist sehr übersichtlich, das Werk gut strukturiert. Viele Unterkapitel gliedern es und vereinfachen den Gebrauch. In den einzelnen Textabschnitten sind am Rand grau unterlegte Kästchen zu finden, welche Stichworte zur besseren Orientierung liefern. Häufig schließen hervorgehobene Fazits die einzelnen Unterpunkte ab und fokussieren noch einmal zentrale Thesen.
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Kundenmeinung von A. Seifert
Neutestamentliche Texte sind nur dann zu verstehen, wenn ihr Entstehungskontext verstanden und mitgedacht wird. Udo Schnelle bietet mit diesem Band eine fundierte Darstellung des Werdens der christusgläubigen Gemeinschaft des 1.-2. Jh. auf dem neuesten Stand der Forschung.
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Kundenmeinung von J. Quenstedt
Schlüssige, detaillierte Gliederung; sehr übersichtlich; knappe Zusammenfassungen verdeutlichen die wichtigsten Inhalte; gute Literaturhinweise.
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