Einleitung zur 2. Auflage XI III. Deutungen im Neuen Testament und im frühen Christentum MICHAEL WOLTER Der Heilstod Jesu als theologisches Argument 297 RUBEN ZIMMERMANN ,Deuten‘ heißt erzählen und übertragen. Narrativität und Metaphorik als zentrale Sprachformen historischer Sinnbildung zum Tod Jesu 315 THOMAS SÖDING Sühne durch Stellvertretung. Zur zentralen Deutung des Todes Jesu im Römerbrief 375 CHRISTINE SCHLUND Deutungen des Todes Jesu im Rahmen der Pesach-Tradition 397 CHRISTFRIED BÖTTRICH Proexistenz im Leben und Sterben. Jesu Tod bei Lukas 413 CILLIERS BREYTENBACH „Christus litt euretwegen“. Zur Rezeption von Jesaja 53 LXX und anderen frühjüdischen Traditionen im 1. Petrusbrief 437 HERMUT LÖHR Wahrnehmung und Bedeutung des Todes Jesu nach dem Hebräerbrief. Ein Versuch 455 THOMAS KNÖPPLER Das Blut des Lammes. Zur soteriologischen Relevanz des Todes Jesu nach der Johannesapokalypse 477 ENNO EDZARD POPKES Die Umdeutung des Todes Jesu im koptischen Thomasevangelium 513 WINRICH A. LÖHR Deutungen der Passion Christi bei Heiden und Christen im zweiten und dritten Jahrhundert 545 IV. Systematische und religionspädagogische Perspektiven PHILIPP STOELLGER Deutung der Passion als Passion der Deutung. Zur Dialektik und Rhetorik der Deutungen des Todes Jesu 577 MIRJAM ZIMMERMANN Die (Be-)Deutung des Todes Jesu in der Religionspädagogik. Eine Skizze 609 Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes 649 Autorenregister 651 Stellenregister 662 Sachregister 697
Pressestimmen
Aus: lehrerbibliothek.de – Thomas Bernhard – Januar 2013 Deutungen des Todes Jesu sind ebenso vielfältig wie heterogen und einige Deutungsmuster, wie z.B. die Sühnetod-Vorstellung, werden im heutigen Christentum und z.T. auch in der Theologie heftig bestritten,[…] Eine Besinnung auf Deutungen des Todes Jesu im Neuen Testament, wie sie in diesem umfangreichen, nun bereits in 2. Aufl. erschienenen Band vorgelegt werden, erweist sich somit als überaus nützlich und notwendig. » Zum Volltext der Rezension
Autoreninfo
Frey, Jörg
Prof. Dr. Jörg Frey ist Inhaber des Lehrstuhls Neutestamentliche Wissenschaft mit Schwerpunkt Antikes Judentum und Hermeneutik an der Universität Zürich.
Prof. Jörg Frey ist Inhaber des Lehrstuhls Neutestamentliche Wissenschaft mit Schwerpunkt Antikes Judentum und Hermeneutik an der Universität Zürich.
Schröter, Jens
Prof. Dr. Jens Schröter lehrt an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Wer sich mit dem für die christliche Theologie überaus relevanten Thema des Kreuzestodes Jesu auseinandersetzt, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen. Es ist ein absolutes "Must-have" im Bücherregal einer Theologin oder eines Theologen.
Besonders zu begrüßen ist die große Bandbreite der Beiträge, die gerade in dieser Zusammenstellung die alttestamentlichen, frühjüdischen, griechischen und römischen Hintergründe der neutestamentlichen Kreuzestheologie einfangen.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von T. Bartoldus
Der Sammelband beleuchtet umfassend sämtliche relevanten Aspekte der Deutung des Todes Jesu (biblisch, religionsgeschichtlich, kirchengeschichtlich). Diese Multiperspektivität wird dem komplexen Thema sehr gut gerecht.
Vor dem Hintergrund, dass der Kreuzestod Jesu obligatorischer Bestandteil der Lehrpläne für den Religionsunterricht ist, können sich Lehrende, insbesondere Lehramtsanwärter, hier gewinnbringend über den aktuellen Stand der Wissenschaft informieren.
Der abschließende Aufsatz zur Bedeutung des Todes Jesu in der Religionspädagogik (M. Zimmermann) sollte zur verpflichtenden Lektüre in der Religionslehrerausbildung gemacht werden, da er in vorbildlicher Weise Versäumnisse, Chancen und Gefahren aufzeigt.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von M. Schultes
Der Sammelband vereint einige sehr aufschlussreiche und hochklassige Aufsätze rund um die verschiedenen Deutungen des Todes Jesu im NT. Will man heute verstehen, was die theologischen Kategorien des frühen Christentums eigentlich aussagen wollen, so wird man hier nicht enttäuscht. Gerade die angeführten hermeneutischen und religionsgeschichtlichen Aufsätze sind zentral für ein modernes Verständnis.
sehr empfehlenswert
Bewertung
Kundenmeinung von Max Bühler
Dass der Sammelband zum Thema „Deutungen des Todes Jesu“ (hg. von FREY/SCHRÖTER [12005 bei Mohr Siebeck]) bereits in zweiter Auflage bei UTB erscheint, darf als Zeichen der thematischen Relevanz gewertet werden. Die biblische Darstellung des Todes Jesu, dessen zentrale Bedeutung im wichtigen christlichen Symbol des Kreuzes sichtbar wird, ist in seiner Deutung heute immer wieder umstritten und durch sedimentierte Traditionen überformt. Der Sammelband widmet sich den unterschiedlichen exegetischen (alttestamentlich, wie neutestamentlich), hermeneutischen und religionspädagogischen Implikationen und bietet Perspektiven aus exegetischer, systematisch-theologischer, judaistischer, kirchengeschichtlicher und religionspädagogischer Perspektive.
Der Aufbau des Sammelbands bietet gerade Studierenden die Möglichkeit, durch die drei einführenden Artikel (I.) einen schnellen Überblick über die entscheidenden gegenwärtigen und forschungsgeschichtlichen Fragen aus exegetischer, hermeneutischer und systematisch-theologischer Perspektive zu bekommen. M.E. kam lediglich im systematisch-theologischen Aufsatz von Prof. Dr. NÜSSEL die gegenwärtige Debatte etwas zu kurz, da sich ihr Aufsatz stark auf die neuzeitliche Problematisierung bei Kant, Schleiermacher und Hegel Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhundert konzentriert (auf die neuere Literatur ist aber in den Fußnoten hingewiesen).
Im Folgenden ist der Sammelband in drei weitere Kapitel unterteilt. Diese behandeln (unter II.) aus unterschiedlichen Perspektiven die alttestamentlichen, judaistischen und religionsgeschichtlichen Horizonte, die die einflussreichen geistesgeschichtlichen Voraussetzungen und Entwicklungen auf die neutestamentliche Deutung reflektieren, sowie (III.) neutestamentlich-exegetische Beiträge, die sich teilweise auf sehr konkrete Textkorpora beschränken (dies dürfte gerade auch für Studierende interessant sein, die gezielt nach konzentrierten Informationen suchen). Mit einem kirchengeschichtlichen Aufsatz von Prof. Dr. LÖHR wird dann übergeleitet zu systematisch-theologischen und religionspädagogischen Beitragen.
Besonders hervorzuheben sind zum einen der ausführliche Artikel von Prof. Dr. VERSNEL, der den Einfluss der (im Studium seltener behandelten) hellenistisch-römischen Literatur herausarbeitet und zum anderen der exegetisch-hermeneutische Artikel von Prof. Dr. ZIMMERMANN, der exegetische Beobachtungen in metapherntheoretischer und erzähltheoretischer Perspektive fruchtbar weiterdenkt.
Spannend ist darüber hinaus der Bezug der Autor_innen aufeinander, sodass Konsens wie Dissens sichtbar werden.
Dieser Sammelband ist aufgrund seines ausführlichen Sach-, Stellen- und Personenregisters auch als Grundlagenwerk für das Studium oder das Examen (als eventuelle Schwerpunkt) zu empfehlen. Sprachkenntnisse in Altgriechisch und Althebräisch sowie Latein scheinen notwendig – zumindest für manche Artikel, die teilweise ausführlicher die Originalquellen zitieren. Kritisch hinzuweisen ist zuletzt noch auf die fehlende Aktualisierung des Autor_innenverzeichnisses, da hier veraltete Angaben in die neuere Ausgabe übernommen wurden.
Insgesamt stellt dieser Sammelband einen wichtigen Beitrag zu diesem Themenkomplex dar und kann uneingeschränkt besonders Studierenden zum Kauf empfohlen werden.
Erfreulich erhellend
Bewertung
Kundenmeinung von Stephan Kling
Wer Theologie als „Glaubensverantwortung“ (I. U. Dalferth) begreift, wird an „Deutungen des Todes Jesu im Neuen Testament“ gleichermaßen Freude und Gewinn haben: Nicht nur im Studium, sondern auch in Pfarr- und Lehramt.
Der mittlerweile in 2. (UTB-) Auflage vorliegende Band versammelt 20 Beiträge zur zentralen und – gerade auch innerhalb von Theologie und Kirche immer wieder – kontrovers diskutierten Frage nach der (Be-)Deutung des Todes Jesu.
Er geht auf ein 2003 veranstaltetes Kolloquium zurück, bei dem namhafte Vertreter ihrer jeweiligen Fächer interdisziplinär diskutierten. Nach einem in die Problematik einführenden I. Teil, folgen in einem II. Teil alttestamentliche, judaistische und religionsgeschichtliche Perspektiven. Teil III thematisiert die Deutungen des Todes Jesus im Neuen Testament und frühen Christentum. Im Anhang Teil IV wird das Thema systematisch-theologisch (v.a. hermeneutisch) und religionspädagogisch behandelt.
Die Form des Sammelbandes bietet den großen Vorteil, einzelne Beiträge je nach Interesse und Bedarf auswählen zu können, ohne gleich das gesamte Buch von vorn bis hinten lesen zu müssen. So kann man beispielsweise im III. Teil sich auf einzelne Schriften beziehende Beiträge finden (z.B.: Röm, Luk, 1 Petr, Offb ), die auch losgelöst vom Gesamtzusammenhang des Bandes als Aspekte für exegetische Fragestellungen (also auch zur Prüfungsvorbereitung) interessant sein können.
Der Band ist in seiner Durchführung ein Musterbeispiel für Theologie, da er in seinem fächerübergreifendem Ansatz eindrücklich zeigt, wie die sich Beiträge gegenseitig erhellen und zu einem tieferen Verständnis in die Thematik führen. Und gerade durch die klare Konzentration auf das Thema gelingt es, weit über dieses Thema hinaus Wissen der einzelnen Fächer zu erlangen.
Gerade deshalb ist der Band m.E. für jeden Studienabschnitt geeignet und es ist gut denkbar, dass ein solcher Band während des Studiums aber auch danach immer wieder zur Hand genommen wird. Er ist leicht zugänglich, jüngere Semester bzw. Religionsphilologen sollten sich nicht von der Verwendung der alten Sprachen im Buch abschrecken lassen.
Besonders hervorzuheben sind meiner Meinung nach die einführenden Beiträge (J. Frey, J. Schröter, F. Nüssel) und der eindrückliche Beitrag „Das Leben für andere hingeben. Alttestamentliche Voraussetzungen für die Deutung des Todes Jesu.“ von B. Janowski, der exemplarisch und sehr gewinnbringend die Bedeutung des Alten Testaments für die neutestamentliche Exegese vor Augen führt.
Wer also den Kauf des Bandes erwägt, wegen des Preises aber noch zögert, kann sich durch die Vorablektüre (in der Bibliothek) der oben empfohlenen Beiträge vergewissern.
Auch wenn der Band kein unbedingtes 'must-have' im theologischen Bücherregal ist – manche Beiträge werden vielleicht nie gelesen – lohnt die Anschaffung: Fürs Private und Professionelle.
Das seit 2000 Jahren kontroverse Thema ist nach wie vor von zentraler Bedeutung. Und wird es bleiben. Eine nachhaltige Investition also.
Für mein Staatsexamen
Bewertung
Kundenmeinung von Lukas Gebert
Der Titel „Deutung des Todes Jesu im Neuen Testament“ von Jörg Frey und Jens Schröter, das auf ein Rundfunkgespräch im Jahr 2003 zurückgeht, enthält eine Sammlung von Beiträgen, die von zwanzig Autoren verschiedener theologischer Disziplinen verfasst wurden.
Ich habe mir das Buch für mein mündliches Staatsexamen in Religion bestellt, um einen Einblick in die aktuelle Diskussion zur „Deutung Jesu Tod“ (meinem Schwerpunkt) zu gewinnen. Das Buch ist thematisch sinnvoll in vier Abschnitte gegliedert: „Zur Einführung“, „Alttestamentliche, judaistische und religionsgeschichtliche Horizonte“, „Deutungen im Neuen Testament und im frühen Christentum“ und „Systematische und religionspädagogische Perspektiven“. Neben den deutschsprachigen enthält des Buch ebenfalls zwei englischsprachige Beiträge. Die enthaltenen Beiträge sind in Fachsprache verfasst. Grundlegende Begriffe wie Soteriologie oder Kerygma und deren Bedeutung sollten bekannt sein, um die Texte zu verstehen. Auch Grundkenntnisse in Griechisch und Hebräisch sind notwendig, um wirklich alles Lesen zu können. Wobei alles hebräische anschließend direkt ins Deutsche übersetzt wird.
Kurzzusammenfassung des Inhalts:
Im ersten Abschnitt, „Zur Einführung“, wird auf die grundlegende Problematik der Deutungsmodelle des Todes Jesu eingegangen. Der Sinngehalt der Begriffe: Sühne, Stellvertretung und Opfer wird ergründet und verschiedene im Urchristentum vertretene Deutungen aufgezeigt, die damals Nebeneinader existierten und sich gegenseitig ergänzten.
Im zweiten Abschnitt werden „Alttestamentliche, judaistische und religionsgeschichtliche Horizonte“ der Deutung des Todes Jesu aufgezeigt. Hierbei werden das alttestamentliche Opfer, die Lebenshinhabe für andere, die Bedeutung des Blutes als Lebenssitz, das Märtyrertum, die heute vorhandene Stellvertretertotvorstellung in Zusammenhang mit der jüdische Tradition und ein hellenistischer Zugang zur Deutung genauer ausgeführt.
Im dritten Abschnitt werden einige Denkanstöße zur „Deutungen im Neuen Testament und im frühen Christentum“ gegeben. Zu Beginn wird gefragt inwieweit der Tod Jesu in theologische Begründungszusammenhänge integriert wurde. Wobei nur auf die Heilstoddeutung eingegangen wird. Es folgt die Betrachtung der sprachlich-stilistischen Gestalt der theologischen Sinnstiftung. Anschließend wird an einigen konkreten biblischen Beispielen wie dem Römerbrief, 1. Petrusbrief, … und im Kontext der Pesach-Tradition auf die Deutung des Todes Jesu eingegangen.
Im vierten und letzten Abschnitt werden die „Systematische und religionspädagogische Perspektiven“ behandelt. Im ersten Aufsatz wird die „Deutung“ des Todes Jesu an sich und die Notwendigkeit der „Deutung“ problematisiert. Anschließend wird auf die Schwierigkeit von Kindern den Tod Jesu zu deuten/verstehen eingegangen und Lernkompetenzen, die diese erwerben sollen, ausformuliert.
Fazit:
Der Band war für mich von besonderem Interesse, da ich für meine Prüfung einen guten Überblick über die aktuelle Diskussion über die Deutung des Todes Jesu erlangen wollte. Für diesen Zweck ist er bestens geeignet. Im Allgemein ist das Buch aufgrund des verwendeten Griechisch, welches nicht übersetzt wird, vor allem für Theologiestudenten/innen geeignet. Die für mich als angehender Religionspädagoge wichtigen praktisch-theologischen Aspekte werden leider nur kurz behandelt. Die Stärke des Buches liegt dagegen in den exegetischen Beiträgen, die ich wirklich interessant und vielseitigen finde und einige für mich neue Thematiken und Denkanstöße enthalten, die ich super in meine Prüfung einfließen lassen kann.
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