Biblisch-theologische Grundlagen und systematisch-theologische Dimensionen Die Rede von Jesus Christus steht im Zentrum christlichen Glaubens und christlicher Theologie. Das Apostolische Glaubensbekenntnis fasst in seinem zentralen zweiten Artikel wesentliche Aspekte des Bekenntnisses zu Jesus Christus zusammen.
Der vorliegende Band bietet historisch-bibelwissenschaftliche Grundlagen und systematisch-theologische Perspektiven zu den einzelnen christologischen Aspekten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.
Zur Einführung Jens Herzer Das Bekennen des Glaubens als Herausforderung an die Theologie Eine Einführung 3 Andreas Lindemann »Wir glauben an Jesus Christus …« Glaube und Bekenntnis im frühen Christentum zwischen Integration und Abgrenzung 19 Rochus Leonhardt Die Bedeutung von Bekenntnissen in Theologie und Kirche zwischen Anspruch der Tradition und aktuellen Herausforderungen 55 I. »… und an Jesum Christum seinen einigen Sohn unsern Herrn«. Jesus Christus als Person der Trinität und als Mensch unter Menschen Karl-Wilhelm Niebuhr Jesus, der Israelit Die Menschlichkeit Jesu im Zusammenhang der paulinischen Christologie 85 Martin Leiner Der Glaube an einen persönlichen und universalen Christus Jesus 103 Georg Neugebauer Reflexionen und Impulse zur Diskussion 111 II. »… der empfangen ist vom heiligen Geist, geboren von der Jungfrauen Maria«. Gottes Schöpferwort in seiner Schöpfung Gudrun Holtz »Kein Wort wird unwirksam sein, das von Gott kommt« (Lk 1,37) Die Geburt Jesu aus der Jungfrau Maria als Erweis der schöpferischen Macht des Wortes Gottes 123 Gregor Etzelmüller Dogmatische Perspektiven auf Geist- und Jungfrauengeburt 149 Lina Hildebrandt-Wackwitz Reflexionen und Impulse zur Diskussion 167 III. »… gelitten unter Pontio Pilato, gekreuziget, gestorben und begraben«. Der Tod des ewigen Gottes und das ewige Leben der Menschen Roland Deines Der Tod des Gottessohnes und das ewige Leben der Menschen 183 Dirk Evers Das Kreuz Jesu Christi als Wende Hermeneutische Überlegungen zu Jesu Leiden und Sterben 211 Alexander Dölecke Reflexionen und Impulse zur Diskussion 237 IV. »… niedergefahren zur Höllen« / »… hinabgestiegen in das Reich des Todes«. Gott und Teufel, Satan und der Inkarnierte Marco Frenschkowski Hinabgestiegen in das Reich der Toten Jenseitsmythen, Christologie und der Weg der Seele 255 Matthias D. Wüthrich Eine systematisch-theologische Sinnsuche im Blick auf das Bekenntnis zum Descensus Jesu Christi 287 Friederike Kunath Reflexionen und Impulse zur Diskussion 309 V. »… am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel«. Das Auferstehen dessen, der Fleisch geworden ist Jörg Frey Biblisch-theologische Reflexionen zum Bekenntnis zur Auferstehung Jesu Christi 325 Anne Käfer Erlebte Auferstehung Systematisch-theologische Reflexionen zum Bekenntnis der Auferstehung Christi 351 Nicole Oesterreich Reflexionen und Impulse zur Diskussion 369 VI. »… sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters«. Göttliche Allmacht und menschliche Freiheit Reinhard Feldmeier Gottes Allmacht und die Ermächtigung des Menschen 389 Martin Wendte Allmächtige Herrschaft und die Freiheit der Christgläubigen 14 Thesen 403 Jakob Spaeth Reflexionen und Impulse zur Diskussion 441 VII. »… von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten«. Rechtfertigung und Heiligung durch den Geist Jesu Christi Hermut Löhr Der Messias als Richter Zur Entstehung und Bedeutung einer Aussage im zweiten Artikel des Credos in den Anfängen des christlichen Glaubens 457 Markus Mühling Gericht, Rechtfertigung und Heiligung in systematisch-theologischer Perspektive 479 Benjamin Schliesser Reflexionen und Impulse zur Diskussion 501 Schlussreflexion Jörg Frey / Anne Käfer Chancen und Schwierigkeiten des Dialogs zwischen Exegese und Systematischer Theologie 517 Biogramme der Autorinnen und Autoren 531 Register Stellenregister 535 Autorenregister 554 Sach- und Personenregister 563
Pressestimmen
Aus: theologieundwelt – Fabian Brand – 5.4.2018 […] Insgesamt ist ein schönes Bändchen entstanden, das sich anhand des zweiten Artikels des Glaubensbekenntnisses dem Christusereignis annähert. Besonders die doppelte Perspektive auf die unterschiedlichen Aspekte aus biblischer und systematischer Sicht ist eine Bereicherung. Das Buch ist zwar nicht als Einführung geeignet, wohl aber zur Vertiefung wichtiger christologischer Grundfragen und bietet neue Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Forschungsfeldern.
Autoreninfo
Frey, Jörg
Prof. Dr. Jörg Frey ist Inhaber des Lehrstuhls Neutestamentliche Wissenschaft mit Schwerpunkt Antikes Judentum und Hermeneutik an der Universität Zürich.
Prof. Jörg Frey ist Inhaber des Lehrstuhls Neutestamentliche Wissenschaft mit Schwerpunkt Antikes Judentum und Hermeneutik an der Universität Zürich.
Herzer, Jens
Prof. Dr. Jens Herzer lehrt am Institut für Neutestamentliche Wissenschaft an der Universität Leipzig.
Prof. Dr. Jens Herzer lehrt am Institut für Neutestamentliche Wissenschaft an der Universität Leipzig.
Käfer, Anne
Prof. Dr. Anne Käfer ist Professorin für Systematische Theologie und Direktorin des Seminars für Reformierte Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Prof. Dr. Anne Käfer ist Professorin für Systematische Theologie und Direktorin des Seminars für Reformierte Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Weitere Titel von Herzer, Jens; Käfer, Anne; Frey, Jörg
Ich finde die Zusammenarbeit und gemeinsame Veröffentlichung von Exegeten und Systematikern eine geniale Idee und auch eine nötige Sache, welche den Theologiestudierenden nur zugute kommen kann. Interdisziplinäre Zusammenarbeit müsste doch häufiger vorkommen! Auch zu begrüßen in diesem Band sind die "Reflexionen und Impulse zur Diskussion", die jedem Themengebiet folgen
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von K. Scholtissek
Ein neues Format, dass den Studierenden einen guten Zugang öffnet für das Glaubensbekenntnis und seinen Grundlagen.
Sehr positiv sind der interdisziplinäre Dialog und die jeweiligen Reflexionen und Impulse zur Diskussion.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von T. Niles
Die Zusammenarbeit von Theologen aus diversen Fachgebieten ist hochzuschätzen. Auch findet man in diesem Band kritische Rückmeldung von Wissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlern zu den verschiedenen Beiträgen. Das steigert den wissenschaftlichen Charakter des Bandes nämlich, da sich die Wissenschaft nur im regen Austausch ergeben und wach halten kann.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von C. Raedel
Die Orientierung entlang dem Apostolischen Glaubensbekenntnis gibt dem Buch eine überzeugende Gliederung.
Der Ansatz, jeweils einen Exegeten und einen Systematiker zu Wort kommen zu lassen und dann das Verhältnis beider Beiträge zu reflektieren wird durchgehalten. Die Register sind vorbildlich.
Die wahre Stärke liegt in den Reflexionen
Bewertung
Kundenmeinung von Andreas Erdmann
Die Vielzahl von Autoren und Autorinnen, die weit über die drei Hrsg. hinausgehen, gestalten das Buch sehr abwechslungs- und stilreich. So lassen sich auch einige Texte von Studierenden mit nur wenig Vorwissen leicht lesen und verstehen, während man bei anderen Texten fragen möchte, ob es nicht die größere Kunst gewesen wäre, komplexe Sachverhalte leicht verständlich und anschaulich auszudrücken. Überhaupt hinterlässt der Umstand, dass es sich um Texte des Diskurses einer Fachtagung handelt, den Beigeschmack, die Inhalte seien weniger dahingehend aufbereitet, von Studierenden verstanden zu werden oder ihnen gar ein gelungenes Werkzeug zur Vertiefung von Gedanken z.B. in Vorbereitung einer Hausarbeit an die Hand geben zu wollen, sondern eben als ein Austausch (man mag mutmaßen zuweilen auch zum Zwecke der Selbstprofilierung) unter Kollegen des Faches.
So verwundert es auch nicht, dass bspw. Dirk Evers unter wirklich attraktiven und vielversprechenden Überschriften letztlich dieselben theologischen Phrasen bündelt, die bereits in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschrieben worden sind (jedoch ohne die Leidenschaft und Lebendigkeit, mit der sie zur damaligen Zeit gefüllt und verteidigt worden sind).
Nun klingt das mitunter etwas enttäuschend. Umso stärker möchte ich daher die Reflexionen hervorheben, die sich an die einzelnen Artikel anschließen und die den tatsächlichen Zugewinn dieses Buches ausmachen. Hier werden sowohl die Inhalte (kritisch) diskutiert, als auch die Argumentationslinien. Zudem werden zunächst in den Raum gestellte Aussagen kritisch hinterfragt, was den Studierenden als Leser*innen auch noch einmal auf der Metaebene ein Augenöffner zur Herangehensweise an wissenschaftliche Texte insgesamt sein kann und darüber hinaus eben auch inhaltlich einen Mehrwert darstellt. Aus dieser Perspektive füllt das Buch zwischen so vielen einsträngigen Sachbüchern eine Nische, die es gerne hätte weiter ausbauen können. Leider wecken sowohl der Titel des Buches als auch der Text auf der Rückseite sowie zum Teil auch die Überschriften Erwartungen, die den Leser auf eine falsche Fährte locken und eben nicht erfüllt werden.
Wer hingegen an einer vielseitigen, auch kritischen und bereichernden sowie facettenreichen Diskussion über das Credo, seine geschichtlichen Hintergründe sowie seine Rezeptionsgeschichte interessiert ist, wird in diesem Buch fündig und damit möglicherweise auch glücklich werden können.
Eine Bereicherung für das Theologiestudium
Bewertung
Kundenmeinung von Jannes Horstmann
Mit der Rede von Jesus Christus als Glaubensaussage bringen die drei evang.-theol. Tagungsleiter Anne Käfer (Uni Münster), Jens Herzer (Uni Leipzig), Jörg Frey (Uni Zürich) einen Sammelband heraus, der die Beiträge der interdisziplinären Tagung vom März 2015 in Leipzig als lesenswertes Kompenmdium zum zweiten Glaubensartikel.
Die innertheologische Verzweigung von Exegese und Systematischer Theolugie bietet nicht nur einen Überblick über vertretende Thesen und Antithesen der gegenwärtigen Diskussionen – es lässt die Problematik in einen offenen Diskurs treten, indem beide Fächer sich zwar um dasselbe Thema bemühen, jedoch durch die Darstellungen des anderen Faches ihre Grenzen aufgezeigt bekommen.
Die Aufgliederung des Zweiten Glaubensartikels erlaubt dem Leser dieses Buches, sich im Speziellen einem Teilaspekt zu widmen, ohne den Gesamtzusammenhang zu verlieren.
Was die Herausgeber nicht liefern können, ist die Darstellung der Diskussionen während der Tagung. Freilich bieten die „Reflexionen und Impulse zur Diskussion“ einen ersten Ansatzpunkt und die Herausgeber liefern einen Fragekatalog an den Anschluss, doch damit auch nur Teilaspekte der geführten Debatten.
Das ohnehin schon seitenstarke Buch (580 Seiten) wäre dadurch aber vermutlich auch überladen gewesen. Auch die abgedruckten Beiträge liefern einen bereichernden Einblick in den Zweiten Glaubensartikel und lassen die Lesenden, die vor allem Studenten sein sollten, mit vielen Fragen zurück, die zum Weiterdenken ermutigen.
Tolles Buchkonzept mit guten bis sehr guten Einzelbeiträgen
Bewertung
Kundenmeinung von CB
Der vorliegende Band ist das Produkt einer interdisziplinären Tagung von Theologen und Theologinnen aus den Fachbereichen der Exegese und der Systematischen Theologie. Gegenstand der Tagung war der zweite Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses. Mit jeweils einem exegetischen und einem systematisch-theologischen Beitrag werden die einzelnen Glaubensaussagen des zweiten Artikels ausgelegt und kommentiert. Hinzu tritt zu jedem Aufsatzpaar eine Response, welche die Inhalte der beiden Vorträge skizziert, würdigt und kritisiert. Der Auslegung der einzelnen Glaubensaussagen stehen drei Aufsätze voran, welche das Thema des Bekennens / des Bekenntnisses ebenfalls aus exegetischer und systematisch-theologischer Perspektive behandeln und in die Problemstellung einführen. Eine Schlussreflexion zieht ein primär methodisch geleitetes Fazit mit der Frage der Voraussetzungen, der Chancen und der Herausforderungen des interdisziplinären Dialogs zwischen Exegese und systematischer Theologie.
Die einzelnen Beiträge des Buches sind von unterschiedlicher Qualität und LeserInnen- bzw. Studierendenfreundlichkeit. Da jedoch der Untersuchungsgegenstand - der zweite Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses - ein Zentrum christlicher Glaubenslehre ist, wird fast immer gewährleistet, dass die Aufsätze nicht allzu sehr in Spezialwissen und Randthemen abdriften, sondern für ein breites Publikum gewinnbringend zu lesen sind. Insbesondere die Reflexionen im Anschluss an die Aufsatzpaare helfen die Aufsätze inhaltlich nachzuvollziehen und kritische Impulse zum Weiterdenken zu erhalten.
Insgesamt eignet sich das Buch weniger dazu es von A bis Z an durchzulesen, sondern vielmehr als Fundgrube vieler interessanter Aufsätze zu zentralen Themen des christlichen Glaubens. Die interdisziplinäre Perspektive, die das Buch einnimmt, ist dabei ein großer Gewinn!
Bewerten Sie den Titel "Die Rede von Jesus Christus als Glaubensaussage"
Produktfragen
Fragen zu Die Rede von Jesus Christus als Glaubensaussage
Es wurden bis jetzt noch keine Fragen gestellt.
Stellen Sie eine Frage
Diese Webseite benutzt Cookies, um ein gutes Web-Erlebnis zu ermöglichen. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Information