Die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von schulischer Bildung und pädagogischem Handeln zu gesellschaftlichen Unterscheidungen von Menschen ist von großer Bedeutung. Das vorliegende Buch macht dieses Verhältnis aus einer gesellschafts- und machttheoretischen Perspektive zum Thema. Neben Ausführungen zu der Entwicklung des erziehungswissenschaftlichen Diskurses zu Heterogenität werden ausgewählte Unterscheidungen (Differenzordnungen) erläutert sowie normative Bezugsgrößen pädagogischen Handelns diskutiert. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der migrationsbedingten Mehrsprachigkeit.
Der Band bietet angehenden und praktizierenden Lehrer*innen einen machtkritisch kommentierten Überblick über wichtige Themen und Fragen gegenwärtiger (Schul-)Pädagogik und trägt damit zu einer reflexiven Professionalisierung bei.
Ein Band aus der Reihe „Studientexte Bildungswissenschaft".
Dieser Titel ist nicht als Dozenten-Freiexemplar erhältlich.
Vorwort der Herausgeberschaft 9 Vorwort oder zum grundlegenden Anliegen des Buches 11 Teil I: Heterogenitätsdiskurse, Sprachverhältnisse und die Schule Einführung 17 1 Heterogenitätsdiskurse – Einführung in eine machtkritische und kulturwissenschaftliche Perspektive 19 1.1 Einleitung 19 1.2 Eine kulturwissenschaftlich angelegte, macht- und differenztheoretische Analyseperspektive 20 1.3 Heterogenität als wirksamer Diskurs 26 1.4 Zwei analytische Schlüsselbegriffe: Differenzordnung und Diskriminierungsverhältnisse 39 1.5 Sprache als Mittel der Reproduktion von Differenzordnungen 51 2 Schule als institutionell und interaktiv hervorgebrachter Raum 63 2.1 Einleitung 63 2.2 Die Schule als Institution: gesellschaftliche Aufgaben und Funktionen von Schule 68 2.3 Die Schule als (unterrichtliche) Praxis: situierte Interaktionen und Norm(ierungen) 78 Teil II: Differenzordnungen bilden Einführung 93 3 Behinderung oder die Naturalisierung von Normalitätskonstruktionen 95 3.1 Einleitung 95 2 Historisch-systematische Schlaglichter 96 3.3 Schule als inklusiver Raum 103 3.4 Widersprüche inklusiver Pädagogik 109 4 Gender oder die Dichotomisierung der Menschheit 113 4.1 Einleitung 113 4.2 Pädagogik und Geschlechterverhältnisse: einige historische Schlaglichter 117 4.3 Gleichstellung, Anerkennung, De-Konstruktion 123 4.4 Schlussbemerkung 130 5 Klasse oder die Moralisierung des Scheiterns 133 5.1 Einleitung 133 5.2 Welches Erkenntnisinteresse verbindet sich mit der Kategorie Klasse? 134 5.3 Ökonomische Verhältnisse und ihre Wirkungen – historische Schlaglichter 146 5.4 Klassenverhältnisse und schulische Benachteiligung 152 5.5 Schlussbemerkung oder ein Versuch, Schule anders zu denken 155 6 Migrationshintergrund oder die Kulturalisierung von Ausschlüssen 159 6.1 Einleitung 159 6.2 Paradigmen des pädagogischen Diskurses über migrationsgesellschaftliche Differenz – ‚Interkulturelle Pädagogik‘, ‚Ausländerpädagogik‘, ‚Migrationspädagogik‘ 161 6.3 ‚Migrationshintergrund‘ als bevölkerungspolitische Praxis 169 6.4 Kritik der Bezeichnungspraxis Migrationshintergrund 171 6.5 Schule der Migrationsgesellschaft 175 7 Religion oder die Identifikation der Anderen 179 7.1 Einleitung 179 7.2 Zwei wissenschaftliche Sprechweisen über Religion 181 7.3 Religiöses Othering 187 7.4 Differenz- und dominanzreflexiver Umgang mit ‚religiösen Identitäten‘ 191 Teil III: Machtreflexiv und differenzfreundlich: Schulische Bildung Einführung 199 8 Migrationsgesellschaftliche Mehrsprachigkeit in der Schule 201 8.1 Einleitung 201 8.2 Mehrsprachigkeit und leistungsbezogene Ungleichstellungen von Schüler*innen in der Schule der Migrationsgesellschaft 203 8.3 Mehrsprachigkeit 207 8.4 Die Herstellung legitimer und illegitimer Sprachen in der Schule 215 8.5 Modelle sprachlicher Bildung und Methoden des mehrsprachigen Arbeitens 218 8.6 Einbezug von Mehrsprachigkeit in die Schule und Anerkennung – ein widersprüchliches Verhältnis 222 9 Deutsch in allen Fächern 227 9.1 Einleitung 227 9.2 Forschung zum Unterricht in der Majoritätssprache 227 9.3 Bildungssprache und Fachsprache im Unterricht verschiedener Fächer 230 9.4 Kompetenzenprofil für Lehrkräfte 232 9.5 Vermittlungskonzepte 235 9.6 Diskriminierungskritische und selbstreflexive Zugänge zu Sprachförderung und sprachlicher Bildung 243 10 (Schulische) Bildung, normative Referenzen und reflexive Professionalität 247 10.1 Einleitung 247 10.2 Konstitutive Einbindung von (Selbst-)Bildung – Ungleichheits- und Machtverhältnisse 248 10.3 Bildung als Menschenrecht? 251 10.4 Die differenzfreundliche und diskriminierungskritische Schule 259 10.5 Pädagogische Reflexivität 264 11 Literaturverzeichnis 271
Pressestimmen
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Autoreninfo
Dirim, Inci
Prof. Dr. İnci Dirim lehrt an der Universität Wien.
Mecheril, Paul
Prof. Dr. Paul Mecheril lehrt Migrationspädagogik und interkulturelle Pädagogik an der Universität Oldenburg
Reiheninfo
Die 'Studientexte Bildungswissenschaft' bieten unter Mitwirkung namhafter Fachvertreter eine Studienbibliothek mit Grundlagen für die Lehramtsausbildung, deren Themen sich – wenn immer möglich – an die thematischen Module der Lehramtsausbildung (B.A.) im deutschsprachigen Raum anlehnen. Allgemeine Grundfragen werden in Monographien behandelt, ebenso wie zentrale Einzelfragen. Der Fokus liegt auf dem Bedarf der ersten Phase des Studiums (B.A.). M.A.-Studierenden sollen die Bände noch als Orientierung dienen. In der zweiten Phase der Lehrerinnen- und Lehrerbildung können sie dann wieder grundlegend eingesetzt werden.
Gutes Nachschlagewerk, das ich v.a. für Inputs meinerseits für Folien genutzt habe, bspw. zum Terminus des Migrationshintergrunds (159-179).
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von S. Klug
Eine sehr gelungene Einführung in Aspekte von Heterogenität und Ungleichheit. Die Struktur ist logisch und übersichtlich, das ist wichtig für eine studentische Lektüre.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von U. Esterl
Mit Heterogenität, Sprache(n) und Bildung werden drei wichtige Themen, die einzeln und in ihrem Zusammenspiel für die Schule von heute zentral sind, in den Blick genommen. In gewohnt souveräner Weise beleuchten die AutorInnen komplexe Zusammenhänge eingängig und nachvollziehbar für Studierende und LehrerInnen in der Schulpraxis. Anregend und informativ sind zusätzliche Erläuterungen, Zitate und Definitionen in den grauen Kästen, die im gesamten Buch zu finden sind.
gute Struktur, umfangreich beschrieben, verständlich, sehr informativ
Bewertung
Kundenmeinung von Jana
Das Buch Heterogenität, Sprache(n), Bildung beschäftigt sich mit Diskriminierung und Migration. Es beinhaltet sehr viel Text und es gliedert sich grob in drei Teile. Das Inhaltsverzeichnis ist gut strukturiert und man findet recht schnell wonach man sucht.
Einen großen Teil macht der Migrationshintergrund in dem Werk aus. Es beschäftigt sich mit der Historie, mit Mehrsprachigkeit, mit der Ungleichstellung, mit Forschungsergebnissen zur Thematik und unter anderem mit religiösem Setting.
Zielgruppen sind LehrerInnen, ErzieherInnen, SozialarbeiterInnen, StudentInnen aber es ist auch für jede andere Zielgruppe lesenswert, die sich mit dem Thema beschäftigen möchte.
Ich kenne bereits einige Bücher von Paul Mecheril und finde diese bislang alle lesenswert auch dieses Buch kann ich nur positiv bewerten.
Sehr gut strukturiertes Buch
Bewertung
Kundenmeinung von Anna Lena von Fintel
Ich finde das Buch sehr gut gelungen und konnte für meinen weiteren Weg im Studium viel mitnehmen. Mit erstem Blick in das Inhaltsverzeichnis wird schon deutlich, dass es sehr umfangreich, dabei aber dennoch klar strukturiert ist, da es sich grob in drei Bereiche, die sich wiederum in detailliertere Bereiche gliedern, teilt. Dadurch wird gewährleistet, dass ohne langes Suchen direkt das richtige Kapitel zum Nachlesen gefunden werden kann.
Neben des äußerlichen Aufbaus kann auch der Inhalt positiv bewertet werden, da dieser einen guten Einblick in die Thematik gibt. Dennoch werden einige Fachbegriffe und Grundannahmen vorausgesetzt, die am Anfang das Verständnis etwas erschweren können. Sofern man innerhalb des Studiums oder auf anderem Weg zuvor schon mit der Thematik in Berührung gekommen ist, stellt dies aber keine großen Probleme dar. Zusätzlich legen die Verweise innerhalb des Textes (sowie das Literaturverzeichnis) weiterführende Literatur bereit, sofern nach der Einführung, die das Buch in vollem Umfang bietet, tiefgründigere Informationen benötigt werden.
Insgesamt ist es ein sehr informatives Buch, das gut strukturiert ist und damit die wichtigsten Bereiche des Themas „Heterogenität, Sprache(n), Bildung“ abdeckt.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von M. Syring
Ein guter Überblick über machttheoretische bzw. machtkritische Betrachtungen zu vielen Facetten von Heterogenität im schulischen Kontext.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von K. Brizic
Sehr relevante Thematik, SEHR guter Aufbau - alles Wichtige ist als Kapitel vertreten.
Umfangreich
Bewertung
Kundenmeinung von Anne-Kathrin
Das Buch ist sehr umfangreich und thematisch weit gefächert. Das Buch ist in drei Teile und weitere Unterkapitel eingeteilt. Es handelt alle wichtigen Punkte hinsichtlich heterogener Gruppen ab. Dabei wird viel Fachvokabular verwendet, sodass ein gewisses Vorwissen vorausgesetzt wird. Es ist ein gutes Überblickswerk, jedoch nicht so in die Thematik einleitend, wie erhofft. Dennoch bietet es viele neue Informationen, die über das Studium weit hinausgehen.
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