Von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zur eigenständigen Religion
Innerhalb von nur 100 Jahren entwickelte sich das frühe Christentum von einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung zu einer universal agierenden neuen und eigenständigen Religion.
Udo Schnelle zeichnet die Entwicklung des Christentums historisch nach und fragt nach den politisch-kulturellen Rahmenbedingungen, den Hauptakteuren und den theologischen Konzepten, die dieser außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte zugrunde liegen.
Dabei zeigt sich, dass das frühe Christentum keine weltabgewandte, eher primitive apokalyptische Kleinst- und Randgruppe war, sondern eine bewusst expandierende und argumentierende Bewegung mit einem hohen Bildungs- und Reflexionsniveau.
Die frühen Christen traten als eine kreative literarische und denkerische Bewegung auf. Keine religiöse Gestalt wurde zuvor und danach so schnell und so umfassend literalisiert und denkerisch durchdrungen wie Jesus Christus.
Udo Schnelle hat einen umfassenden Grundriss der Urchristentumsgeschichte gezeichnet. Wer mehr über die Umwelt der ersten Christen erfahren möchte, sollte hier zugreifen. Ideal zur Prüfungsvorbereitung und als Literatur für Proseminararbeiten.
1. Vom Schreiben einer Ursprungsgeschichte 17 1.1 Geschichte als Gegenwarts- und Vergangenheitsdeutung 17 Interesse und Erkenntnis 17 Fakten und Fiktion 18 Das Vorgegebene 19 1.2 Geschichte und Methode 20 Quellen 20 Chronologischer Ansatz 21 Kulturelle Kontexte und Handlungsträger 21 Ideen- und Sozialge schichte 22 Mikrogeschichte 22 Makrogeschichte 23 2. Begriff und Abgrenzung der Epoche 25 2.1 Urchristentum oder frühes Christentum? 25 2.2 Der zeitliche Rahmen 26 3. Voraussetzungen und Kontexte 29 3.1 Der Hellenismus als Weltkultur 29 Karte: Der Feldzug Alexanders 30 Griechisch als Weltsprache 31 Judentum und Hellenismus 32 3.2 Die griechisch-römische Kultur 34 Griechische Religion 35 Römische Religion 39 Mysterienreligionen 41 3.2.1 Philosophische Hauptströmungen 46 Kyniker 47 Stoa 50 Epikur 53 Skeptizismus 55 Mittelplatonismus 56 Tafel 1: Philosophische Schulen/Strömungen 59 3.3 Das Judentum 61 Der Begriff ‚Judentum‘ 61 Die Diaspora 62 Die politische Situation des Judentums um die Zeitenwende 63 Makkabäeraufstand und Gruppenbildung 63 Messianische Gestalten und Bewegungen 67 Der jüdische Krieg 70 3.3.1 Die jüdische Religion 74 Apokalyptik 77 Weisheit 79 Tafel 2: Chronologie der jüdischen Literatur 81 3.4 Die politische und wirtschaftliche Situation im Imperium Romanum des 1./2. Jh. n.Chr. 82 Karte: Das römische Reich in ntl. Zeit 83 3.4.1 Grundzüge der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der frühen Kaiserzeit 87 Die Gesellschaftsstruktur 87 Die antike Wirtschaft 91 Das frühe Christentum in seinen Kontexten 93 Tafel 3: Chronologie Weltgeschichte/Palästina 95 4. Die neue Bewegung der Christusgläubigen 97 4.1 Die Osterereignisse 97 Das Begräbnis Jesu 98 Erfahrungen des Auferstandenen 99 Das leere Grab 101 4.2 Die Entstehung der Christologie 102 Jesu vorösterlicher Anspruch 103 Das Wirken des Geistes 104 Relecture der Schrift 104 4.3 Der neue Diskursgründer und das neue Denken 106 Jüdische Basissätze 106 Griechische Vorstellungen 107 Neues Denken 108 5. Die Jerusalemer Gemeinde 111 5.1 Die Anfänge 112 Die ersten Ereignisse 112 Erste Strukturen 113 Religiöse Erfahrungen 115 5.2 Gruppen und Personen 116 Der Zwölferkreis 117 Die Apostel 118 Das lukanische Konzept 119 Das paulinische Konzept 120 Weitere Apostelkonzeptionen 121 Petrus 123 Jakobus 125 Die Familie Jesu 126 Die Zebedaiden 126 Barnabas 127 5.3 Orte: Der Tempel 128 5.4 Konflikte 130 Die Sadduzäer als Gegner der neuen Bewegung 130 Paulus als Verfolger 132 5.5 Theologische Institutionen und Diskurse 135 Taufe 135 Herrenmahl 137 Neue Sozialformen? 140 Hebräer und Hellenisten 143 Stephanus und die Folgen 146 5.6 Texte: Die Passionsgeschichte 149 5.7 Die theologische Entwicklung der frühen Jerusalemer Gemeinde 151 Christologische Hoheitstitel 151 Weisheit und Präexistenz 154 6. Frühe Gemeinden und frühe Mission außerhalb 156 6.1 Kontexte: Mobilität und religiös-philosophische Vielfalt im Römischen Reich 156 Äußere Faktoren 156 Innere Faktoren 161 6.2 Personen 164 Philippus 164 Petrus 166 Barnabas 166 Paulus 168 Apollos 170 Prisca und Aquila 172 6.3 Gruppen: Die Jesus-Bewegung 173 Strukturen 174 Leben und Ethik 176 In den Konflikten der Zeit 177 Jesus als Wundertäter 180 Die Vielfalt der Jesus-Bewegung 181 6.4 Landschaften/Orte 182 Galiläa 182 Judäa 185 Samaria 186 Damaskus 188 Antiochia 189 Rom 191 Alexandria 193 6.5 Konkurrenten und Konflikte 194 Die Täuferbewegung 194 Die Verfolgung unter Agrippa I 195 Das Claudius-Edikt 198 Lokale Konflikte 201 6.6 Die Herausbildung einer eigenen Kultpraxis und Theologie/erste Institutionalisierungen 201 Neue Normen im jüdischen Kontext 202 Neue Normen im hellenistischen Kontext 205 Wertegeneralisierung 209 6.7 Texte 210 Frühe Traditionen 210 Vorformen der Evangelien 214 Die Logienquelle 214 6.8 Die 1. Missionsreise und die beschneidungsfreie Völkermission 216 6.9 Die drei großen Strömungen des Anfangs 220 Die Jerusalemer Gemeinde 220 Die Jesusbewegung 220 Antiochia und Paulus 221 Pluralität von Anfang an 221 Exkurs: Gab es eine frühe vierte Entwicklungslinie? 222 7. Der Apostelkonvent 226 7.1 Der Ausgangskonflikt 226 7.2 Das Sachproblem 227 7.3 Der Verlauf 229 7.4 Das Ergebnis 231 7.5 Die Interpretationen des Ergebnisses 234 7.6 Der antiochenische Zwischenfall 235 Tafel 4: Chronologie des frühen Christentums bis 50 n. Chr. 238 8. Die eigenständige paulinische Mission 239 8.1 Perspektive, Verlauf und Konflikte 240 Die 2. Missionsreise 240 Die 3. Missionsreise 247 Missionsstrategien 251 8.2 Personen 253 Paulus und seine Mitarbeiter 253 Die Paulusschule 254 8.3 Strukturen 257 Hausgemeinden 257 Ekklesia 261 Gaben, Aufgaben und Ämter 263 Soziale Schichtung 265 Sklaven und Herren 268 Männer und Frauen 269 Griechen und Juden 272 8.4 Außen-Diskurse 274 Der Diskurs mit dem Judentum 274 Der Diskurs mit dem Imperium Romanum 277 8.5 Innen-Diskurse 281 Pneumatischer Enthusiasmus 281 ‚Starke‘ und ‚Schwache‘ 284 Das Apostelamt 286 Die Mission gegen Paulus und die galatische Krise 288 Die Kollekte und die Jerusalemer Gemeinde 293 8.6 Theologie in Briefform: Die Paulusbriefe 296 8.7 Paulus und die Herausbildung des frühen Christentums als eigenständige Bewegung 302 Bedingungen für die Herausbildung einer neuen Bewegung 303 Die Systemqualität paulinischer Theologie 304 9. Die Krise des frühen Christentums um das Jahr 70 310 9.1 Der Tod von Petrus, Paulus, Jakobus und erste Verfolgungen 310 9.2 Die Zerstörung des Tempels, der Untergang der Jerusalemer Gemeinde und der fiscus Judaicus 317 9.3 Der Aufstieg der Flavier 320 9.4 Evangelienschreibung und Pseudepigraphie als innovative Krisenbewältigung 322 Evangelienschreibung 322 Pseudepigraphie 324 Tafel 5: Chronologie des frühen Christentums bis 70 n.Chr. 327 10. Die Etablierung des frühen Christentums 328 10.1 Eine neue Gattung für eine neue Zeit: Die Evangelien 328 10.2 Die Synoptiker und die Apostelgeschichte als Meistererzählungen 330 10.2.1 Markus: Der Gottessohn für alle 331 10.2.2 Matthäus: Das Heil Israels für alle Völker 335 10.2.3 Lukas: Gottes Treue in der Geschichte 340 10.3 Das bleibende Erbe des Paulus 346 10.3.1 Die Apostelgeschichte als erste Paulusbiographie 346 10.3.2 Die Deuteropaulinen und die Sammlung der Paulusbriefe 351 Die Deuteropaulinen 352 Die Sammlung der Paulusbriefe und die Anfänge der christlichen Überlieferungskultur 356 10.4 Das johanneische Christentum als vierte große Strömung 358 10.4.1 Die Konflikte der Anfangszeit 360 10.4.2 Der 1Johannesbrief und der Doketismus 363 10.4.3 Das Johannesevangelium als erste Einführung in das Christentum 368 10.5 Das Judenchristentum als bleibende Kraft 374 10.5.1 Das Judenchristentum vor 70 377 10.5.2 Das Judenchristentum nach 70 381 Matthäusevangelium 381 Jakobusbrief 384 Hebräerbrief? 386 Johannesoffenbarung 390 Didache 391 Judenchristentum im Spiegel der Gegnerpolemik 394 Weitere Zeugnisse 394 10.6 Außenwahrnehmungen 397 11. Gefährdungen 402 11.1 Das Ausbleiben der Parusie 402 Paulus 403 Synoptische Evangelien 405 Präsentische Eschatologie 408 11.2 Arm und Reich 414 Lukas 414 Pastoralbriefe 416 Jakobusbrief 417 Johannesoffenbarung 418 11.3 Kontroversen/Falschlehren/Gegner 419 Konflikte in den nachpaulinischen Gemeinden 420 Zweite Buße und Sündenvergebung 423 Gegner in der Johannesoffenbarung 425 Orthodoxie und Häresie 427 11.4 Strukturen und Ämter 429 Paulus und Lukas 430 Die Pastoralbriefe 432 11.5 Auseinandersetzungen mit dem Judentum nach 70 434 12. Christenverfolgungen und Kaiserkult 440 12.1 Der Kaiserkult als politische Religion 440 12.2 Die Verfolgung unter Nero 444 12.3 Verfolgungen unter Domitian? 452 1Petrusbrief 455 Johannesoffenbarung 456 12.4 Plinius und Trajan über das Christentum 458 13. Das frühe Christentum als eigenständige Bewegung 466 13.1 Die neue Erzählung und die neue Sprache der Christen 466 Die Sprache der Christologie 467 Die Sprache des Kreuzes 469 Die Sprache des Glaubens 471 Die Sprache der geschwisterlichen Gemeinschaft 474 Die Sprache der Eschatologie 475 Neue Schriften 477 Kanonsbildung 479 13.2 Neue Gottes-Modelle 480 Die Attraktivität des frühchristlichen Gottesbildes 483 13.3 Dienen als Erfolgsmodell 486 Die Anfänge und Paulus 487 Die Evangelien 489 Die johanneischen Schriften 490 Heil und Heilung 491 Die spätere Entwicklung 492 Die alte Welt und das neue Verhalten der Christen 493 13.4 Das frühe Christentum als Stadt- und Bildungsreligion 494 Das frühe Christentum als Stadtreligion 495 Das frühe Christentum als Bildungsreligion 501 13.5 Die theologischen Hauptströmungen und Vernetzungen gegen Ende des 1. Jh 506 13.5.1 Die fünf Hauptströmungen 506 Paulus 506 Die Synoptiker 507 Petrus 510 Johannes 515 Jakobus und das Judenchristentum 517 13.5.2 Vernetzungen 519 Paulus und Markus 519 Paulus und Lukas 521 Paulus und Matthäus 523 Paulus und Johannes 524 Die Synoptiker 527 Johannes und die Synoptiker 529 Paulus und Petrus 530 Paulus und Jakobus 531 Paulus und der Hebräerbrief 532 Die Johannesoffenbarung zwischen Johannes, Paulus und Jakobus 534 13.6 Die Verbreitung des frühen Christentums 536 14. Der Übergang zur Alten Kirche 543 14.1 Machtansprüche und feste Strukturen 543 1Klemensbrief 543 Ignatius von Antiochien 545 14.2 Die Herausbildung einer anderen Botschaft: Die frühe Gnosis 550 Quellen und Definition 551 Die Anfänge der Gnosis 556 Grundannahmen gnostischen Denkens 562 Die Entstehung des gnostischen Denkens 566 Tafel 6: Chronologie des frühen Christentums bis 130 n.Chr 569 15. Fünfzehn Gründe für den Erfolg des frühen Christentums 570 Literaturverzeichnis 573 Autorenregister 581 Personen- und Sachregister (in Auswahl) 592 Stellenregister (in Auswahl) 596
Pressestimmen
Aus: Der Heidewanderer – Heinrich Kröger – 16.4.2016 […] Der Verfasser hat sein umfassendes Buch übersichtlich strukturiert und versteht durch seinen argumentativen Stil zu überzeugen. Das Buch eignet sich auch in Einzelfragen als Nachschlagewerk, das erschöpfende Auskunft gibt.
Aus: helvetia archaeologica – Dr. Rudolf Degen – 46/2015 […] Der Autor (Universität Halle) hat einen umfassenden Grundriss der Geschichte des Urchristentums gezeichnet.
Aus: Christ in der Gegenwart – Gerd Häfner – 42(2015) […] Das Buch bietet eine solide und zuverlässige Einführung in die Geschichte des frühen Christentums in Auseinandersetzung mit der älteren und jüngsten Forschung.
Aus: Scientia Halensis 3/2015 – Margarete Wein […] legt Udo Schnelle, […] ein für Theologen wie Laien gleichermaßen lesenswertes Kompendium zur Entstehungsgeschichte der christlichen Weltreligion vor. […] Dem vorrangig wissenschaftlich Interessierten kommen die vielen Kapiteln vorangestellten Quellenangaben zugute – zahllose Möglichkeiten, zusätzliche Zugänge zum Thema zu finden. Grafisch markiert fürs Durchblättern, fallen eiligen Lesern ständig spannende Stichworte ins Auge, an denen sie sich schnell festlesen
Aus: lehrerbibliothek.de – Thomas Bernhard – 21.08.2015 […] Diese Darstellung beschreibt die ersten 100 Jahre Christentum mit folgender Überzeugung: a) Das frühe Christentum war von Beginn an eine vielgestaltige, plurale Bewegung, b) Ereignisse und Ideen als theologische Konzepte befruchten sich wechselseitig, c) das frühe Christentum entwickelt eine hohe Literaturproduktion, die durchaus als Bildungsphänomen und kulturelle Leistung zu begreifen ist.
Aus: Geschichte für Heute – Helga Botermann – Heft 4/2016 Dies ist ein erstaunliches Buch. In einer Disziplin wie der neutestamentlichen Wissenschaft, in der jedes wichtige und unwichtige Detail umstritten ist […], kann man schon den Versuch einer umfassenden Synthese nur bewundern. […] Beeindruckend ist, wie der Verfasser den chronologischen Durchgang mit der Interpretation der Texte verwebt.
Aus: Buchtipps – Alban Sedlmeier – Nr. 75/2016 Das Buch könnte zu einem Standardwerk, zu einem Nachschlagwerk im wahrsten Sinne des Wortes werden, in dem man bzw. frau etwas bereits Gelesenes wieder finden kann. […] Das Buch bietet vor allem für weiterführende Schulen einen schier unerschöpflichen Fundus bei dem Unterfangen, sich und seinen Schüler/innen/n die Welt vor 2000 Jahren lebensnah vor Augen zu führen.
Autoreninfo
Schnelle, Udo
Prof. Dr. theol. Udo Schnelle ist Professor für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg.
Die 3. Auflage stellt eine neue Auflage von Schnelles 600-Seiten starken Werk dar, in der das Profil des Christentums als eigenständige Bewegung stärker geschärft wurde, als Zielgruppe formuliert er „Theologen/Theologinnen und interessierte Laien“ (so im Vorwort). Mit nur 20 Abbildungen präsentiert sich das Buch sehr textlastig, die Kapitel sind allerdings mit zahlreichen Unterabschnitten gegliedert, was das Großwerk lesefreundlicher macht, unterstützt durch eine relativ einfache Sprache. Nach einführenden Erläuterungen werden auf den rund ersten hundert Seiten Hellenismus, römische Kultur und Judentum als „Voraussetzungen und Kontexte“ behandelt. Schnelle nimmt gewichtige Begriffsdefinierungen vor, die für die Wirkung seines Werks leitend sind. So bevorzugt er den Begriff „Frühes Christentum“, da er phänomenologisch die erste Zeit beschreibt, ohne wertende Aussagen zu formulieren, die im Wort „Urchristentum“ immer mitschwingen (als z.B. Wesen, Kern, Urzustand des Christentums, S. 25f). Analog dazu spricht er nicht von der Jerusalemer „Urgemeinde“, da neben dieser Gemeinde auch andere Zentren des Christentums entstehen (Galiläa, Damaskus, Antiochia, Rom), die für die Geschichte des Christentums prägend sind (S. 112). Wünschenswert wäre gewesen, er würde den Begriff „Palästina“ ebenso reflektiert angehen, hier zeigt sich durchgehend eine undefinierte Verwendung, zumeist für die Region, die sachgemäß für die frühe Epoche völlig unzutreffend und unsensibel in Bezug auf heutige reale politische Konflikte an der Mittelmeerküste ist. Durchgehend gelingt es Schnelle im Buch, die theologische und geographische Pluralität, die von Anfang an im Christentum vorherrschte, aufzuzeigen (z.B. zu Jesusbildern besonders S. 221f oder zur Haltung zum/Trennung vom Judentum S. 474ff), was allerdings auch zu einer sehr komplexen Gliederung des Buchs führt mit unterschiedlichen Behandlungen dergleichen Themenfelder in verschiedenen Abschnitten. Zur Orientierung und grundlegenden Zusammenfassung sollten daher ggf. zuerst die 15 Thesen zum Erfolg des Christentums gelesen werden, die das Buch beenden.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von M. Cramer
U. Schnelle bietet mit seinem Werk eine umfassende und ausführliche Darstellung der Christentums- und Theologiegeschichte im 1. und 2. Jhd. n. Chr.
Das Buch eignet sich sowohl zur Einführung und als Gesamtüberblick zur Geschichte des frühen Christentums als auch zur Vertiefung einzelner Themenkomplexe und ist daher sowohl StudienanfängerInnen als auch fortgeschrittenen Studierenden zu empfehlen.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von E. V. Blum
Prof. Schnelle ist Neutestamentler und behandelt daher entsprechend der im Titel genannten Epoche (30-130 n.Chr.) die neutestamentlichen Schriften und Schulen sowie den antiken Hintergrund (Hellenismus und Judentum), vor dem das Christentum entstand. So erscheinen außertestamentliche Schriften, die dann eher bei Kirchenhistorikern Beachtung finden, wie bspw. die Didache nur am Rande. Am Ende des Buches unternimmt er einen Brückenschlag zur Alten Kirche. Das Buch ist - der Autor bleibt sich treu - sehr übersichtlich strukturiert, sprachlich klar und zielgerichtet und somit sehr studentenfreundlich.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von K. Klein
Übersichtlich und klar verständlich für Studierende, logische Gliederung, spannender Schreibstil.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von I. Lorencin
Es ist ein hervorragendes Buch. Die geschichtliche Entwicklung, die in dem Buch dargestellt ist, sollte jede Theologie Student kennen! Sehr empfehlenswert!
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von R. Groß
Das Buch ist übersichtlich aufgebaut und deckt die relevanten Bereiche des frühesten "Christentums" ab.
Durch die übersichtliche und kleinschrittige Gliederung ist es gut möglich, gezielt zu einzelnen Themen Informationen herauszugreifen, ohne direkt das ganze Buch lesen zu müssen.
Die vielen Literaturhinweise ermöglichen ein gezieltes Vertiefen.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von K. Scholtissek
- fachlich und sprachlich präzise
- gut proportioniert
- weitgehende Konsense der Forschung werden gut zusammengefasst
- die Orientierung des gesamten Stoffes an den ersten 100 Jahren ist innovativ und für Studierende gut nachvollziehbar
Für Theologiestudenten uneingeschränkt zu empfehlen
Bewertung
Kundenmeinung von Sebastian Chatsman
Das Werk „Die ersten 100 Jahre des Christentums“ von Udo Schnelle hat direkt meine Aufmerksamkeit erlangt, da ich selber zu einem Teil dieses Prozesses meine Bachelorarbeit geschrieben habe. Zu beachten ist dabei, dass Udo Schnelle den Lehrstuhl für Neues Testament inne hat und kein Historiker ist. Dieses wäre vorweg auch mein einziger Kritikpunkt, dass zu viel nur auf Grundlage der Bibel darstellt und zu wenig außerbiblische Quellen verwendet werden, wobei diese natürlich auch nur schwer und teilweise gar nicht zu finden sind. Wenn man sich mit diesem Wissen im Hinterkopf das Werk Schnelles anschaut, bin ich persönlich ziemlich begeistert.
Es handelt sich hierbei um eine wirklich gelungene Zusammenfassung der Geschehnisse zwischen 30 n. Chr. bis 300 n. Chr., wobei es natürlich auf Grund der Zeitspanne keine umfassende Betrachtung der einzelnen Unterpunkte sein kann. Dieses ist aber auch nicht das Ziel dieses Werks und für die weitere Beschäftigung mit den einzelnen Themen werden immer, soweit ich das für den von mir behandelten Bereich einschätzen kann, aktuelle weiterführende Literaturangaben an die Hand gegeben.
Wenn ich einschätzen sollte für welche Zielgruppe dieses Buch ist, würde ich sagen, dass Theologiestudenten mit dem Erwerb dieses Buches auf keinen Fall etwas falsch machen und auch ein Historiker sollte im Bewusstsein der oben genannten Einschränkungen mit diesem Werk gut arbeiten können, wobei für diesen die Abschnitte zur Entwicklung der christlichen Theologie natürlich weniger von Bedeutung sind.
Alles in allem kann ich für Leute, die sich für ein Überblickswerk in diesem Bereich interessieren, eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
empfehlenswert
Bewertung
Kundenmeinung von ute wendler
Das Buch richtet sich sowohl an Theologen als auch an Laien. Zu ergänzen ist, dass das Buch auch für Studierende anderer Fachrichtungen, insbesondere Geschichte, uneingeschränkt emfohlen werden kann.
Der Umfang des Buchs von fast 600 Seiten zeigt bereits, dass es über eine bloße Einführung in die Geschichte des frühen Christentums deutlich hinausgeht und detailliert die Entwicklung insbesondere im 1. Jh. n.Chr. nachzeichnet, wobei auch die Vorgeschichte nicht ausgespart wirdn Der Autor geht chronolgisch vor und verfolgt dabei die Auffächerungen in verschiedene Richtungen und Strömungen abhängig von einzelnen Protagonisten, ohne dass der Gesamtzusammenhang aus den Augen verloren würde. Interessant ist gerade auch für den theologischen Laien die Einordnung der Evangelien in den Kontext der Etablierung des frühen Christentums.
Das Buch ist klar und übersichtlich gegliedert und in einer niemals trockenen, anschaulichen Sprache gehalten. Je nach Interesse lassen sich auch nur einzelne Kapitel lesen, da für das Verständnis wichtige Grundaussagen nach Bedarf wiederholt werden. Bei kontinuierlichem Lesen wirken diese regelmäßigen Wiederholungen bereits bekannter Sachverhalte etwas ermüdend, haben aber auch eine gute Einprägsamkeit zur Folge.
Angenehm sind die farbig unterlegten Kästen am Kapitelende, in denen nicht nur die Kernaussagen zusammengefasst werden, sondern auch weiterführende Denkanstöße erfolgen. Störend ist dagegen die Anordnung von Schlagworten für einzelne Kapitel, die nicht wie üblich am Seitenrand stehen, sondern im Fließtext und dort den Lesefluss stören.
Schließlich ermöglichen ausführliche Fußnoten und Literaturhinweise bei Bedarf eine Vertiefung sämtlicher Themen.
Übersichtliches Einstiegswerk
Bewertung
Kundenmeinung von T. Wittor
In 15 Kapiteln gibt Udo Schnelle einen guten und detaillierten Überblick über das erste Jahrhundert des Christentums. Um die Zusammenhänge der Entstehung des Christentums zu verstehen, stellt er zunächst die Voraussetzungen und Kontexte der drei Jahrhunderte v. Chr. und derer um das Jahr 0 dar. Darauf aufbauend skizziert er die Entwicklung der neuen religiösen Bewegung, indem er sowohl auf die Jerusalemer Urgemeinde, als auch auf andere frühe Gemeinden, Missionsbestrebungen, die ersten Christenverfolgungen eingeht. Den Abschluss bildet letztendlich der Übergang zur Alten Kirche.
Für das Theologiestudium ist dieses Übersichtswerk besonders für den Anfang eine praktische Hilfe sowohl für den Fachbereiche des Neuen Testaments als auch den der Kirchen- und Theologiegeschichte.
Der Text ist leicht verständlich geschrieben. Das Layout ist sehr übersichtlich, das Werk gut strukturiert. Viele Unterkapitel gliedern es und vereinfachen den Gebrauch. In den einzelnen Textabschnitten sind am Rand grau unterlegte Kästchen zu finden, welche Stichworte zur besseren Orientierung liefern. Häufig schließen hervorgehobene Fazits die einzelnen Unterpunkte ab und fokussieren noch einmal zentrale Thesen.
Bewerten Sie den Titel "Die ersten 100 Jahre des Christentums 30-130 n. Chr."
Produktfragen
Fragen zu Die ersten 100 Jahre des Christentums 30-130 n. Chr.
Es wurden bis jetzt noch keine Fragen gestellt.
Stellen Sie eine Frage
Diese Webseite benutzt Cookies, um ein gutes Web-Erlebnis zu ermöglichen. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Information