Neben der Machtergreifung Lenins wird hier die Russische Revolution als Konglomerat verschiedener Krisen präsentiert. Militärische und politische Konfrontationen, soziale und nationale Konflikte, kulturelle und wirtschaftliche Veränderungen verbinden das Jahr 1917 mit Entwicklungen auf unterschiedlichen Zeitebenen.
Warum die „Russische Revolution“? 7 Die Russische Revolution im Profil 1 Definitonen und Periodisierungen 11 2 Forschungen, Schwerpunkte und Ansichten 17 3 1905/1917: Drei Revolutionen 23 4 1914/1923: Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gründung der Sowjetunion 61 5 1861/1930: Von der Bauernbefreiung bis zur Kollektivierung 87 Serviceteil Aussprache 95 Abkürzungsverzeichnis und Begriffslexikon 95 Personenlexikon 98 Literatur 104
Autoreninfo
Leidinger, Hannes
Dr. Hannes Leidinger ist Mitarbeiter an der Universität Wien.
Moritz, Verena
Dr. Verena Moritz ist Mitarbeiter an der Universität Wien.
Weitere Titel von Moritz, Verena; Leidinger, Hannes
Das Buch liefert eine wirklich klasse Einführung in die Thematik. Hierbei wird nicht nur die reine Ereignisgeschichte des Jahres 1917 beleuchtet, sondern die gesamten Entwicklungen von 1905 bis 1923 - alles natürlich in der gebotenen Kürze, aber didaktisch sehr gut zusammengestellt und angenehm lesbar. Besonders positiv ist hierbei, dass dem Thema der Bauernbefreiung, was ja ein zentraler Anknüpfungspunkt der Revolution war, ein eigener Abschnitt gegeben wurde.
Auch die zahlreichen Definitionserklärungen und Kurzbiographien der wichtigsten Begriffe, Themen und Personen, zum Teil im Text und zum Teil am Ende helfen dem Leser, schnell einen Zugang und Überblick über das Thema zu bekommen.
Für wissenschaftlich Interessierte finden sich am Ende der Kapitel jeweils Literaturempfehlungen. Insofern eignet sich das Buch für jedermann oder auch Studenten, der einen ersten schnellen Einstieg in die Thematik sucht. Für höhere Semester ist das Buch weniger geeignet, aber als Einführungsbuch hat es auch nicht diesen Anspruch.
Als Gesamtfazit bleibt festzuhalten, dass auf so wenig Platz (ca. 100 Seiten) es fast unmöglich erscheint, das Thema besser aufzubereiten als hier geschehen - daher die maximale Punktzahl!
Für den Anfang nicht schlecht
Bewertung
Kundenmeinung von Fritz Fischer
Also, zunächst ist zu sagen, dass das Buch eine kompakte und gute Möglichkeit ist, um sich in das Thema einzuarbeiten. Man kann sich einen schnellen, kurzen und kompakten Überblick verschaffen, ohne dass dabei zu sehr auf bestimmte Themen eingegangen wird.
Wenn du ein Student, Schüler oder einfach nur Interessierter bist, der sich mit dem Thema auseinandersetzen will oder muss ;-) ist es wärmstens zu empfehlen.
Willst du jedoch eine größere Arbeit darüber schreiben oder ein Referat halten, dann solltest du dich, um dich besser vorbereiten zu können, jedoch auch noch mit den angegebenen Literaturen auseinandersetzen, die im Literaturverzeichnis (relativ umfangreich) zur Verfügung stehen.
Empfohlen für Schüler oder interessierte Leser
Bewertung
Kundenmeinung von S. E. Hartmann
Zuerst ist zu sagen, dass das Buch als Einführung in das Thema leider nicht geeignet ist, als Einstieg für einen groben Überblick z.B. für ein Schülerreferat oder einen Laien hingegen schon.
Dies liegt zum einen am eher datengeschichtlich orientierten Aufbau des Buches. Strukturen und langfristige Prozesse finden keinen Raum zwischen den Daten. Zum anderen ist das Buch eher knapp bemessen mit 93 Seiten Text.
Der Aufbau ist logisch und stringent: Ein knapper Überblick, danach eine Beschreibung der drei Revolutionen, dann die Zeit vom 1. Weltkrieg bis zur UdSSR und zuletzt die Zeit von der Gründung der UdSSR bis zum Beginn der 1930iger Jahre.
Der gebotene Serviceteil ist gut gemacht. Ein Glossar erläutert knapp die wichtigsten Begriffe – ein Laie wird für den Rest ein Lexikon benötigen –, es gibt Kurzbiographien der beteiligten Personen und Literaturhinweise sowie eine Bibliographie.
Mein Fazit: Vier Sterne, da für Schüler oder anderweitig interessierte Leser gut gemacht. Für Studenten oder Historiker als Einführung eher ungeeignet.
Für interessierte Laien gut, für Studenten weniger geeignet
Bewertung
Kundenmeinung von Silvio Herfurth
Die Bändchen aus der UTB Reihe Profile sollen einen skizzenhaften Überblick über historische Ereignisse liefern. Das sollte man beim Kauf und der Bewertung beachten. Sie sind mehr Einstieg in ein Thema als Einführung.
Das Profil beginnt mit einem kurzen Überblick über das Thema (Epochisierung, Bewertung, Forschungsschwerpunkte), es schließen sich drei Komplexe an. Der erste beschreibt den Verlauf der insgesamt drei Revolutionen (1905/07, im Februar 1917 und Oktober 1917), der zweite die Umbruchsphase vom Beginn des 1. Weltkrieges bis zur Gründung der UdSSR und der dritte die Umwandlung der Agrargesellschaft von der Aufhebung der Leibeigenschaft 1861 bis zur Kollektivierung Anfang der Dreißiger Jahre. Abgerundet wird das ganze durch einen guten Serviceteil. Bereits im Text werden wichtige Begriffe durch eingeschobene Definitionen erläutert, es schließen sich im Anhang ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen und Kurzbiographien beteiligter Personen an. Für weitergehende Beschäftigung mit dem Thema wird eine Bibliographie angefügt, außerdem gibt es Literaturhinweise am Ende jeden Kapitels. Das Bändchen hat einen ereignisgeschichtlichen Schwerpunkt, sicherlich der Ausrichtung der Reihe geschuldet. Strukturen und Prozesse werden nur angerissen. Und hier liegt das Problem, zumindest für die studentische Leserschaft. Das Buch geht, selbst für eine "Einführung", nicht tief genug. So fehlen beispielweise die politischen Profile der vielen verschiedenen Parteien. Die versuchten Reformen, die Parteienbildung, politische Entscheidungsprozesse und wirtschaftliche Bedingungen werden unzureichend dargestellt. Als Einführung (wie sie z.B. zur Französischen Revolution und der Revolution 1848/49 erschienen sind) ist es leider ungeeignet. Für einen interessierten Laien, welcher sich einen ersten Überblick über die Russische Revolution verschaffen möchte ist es hingegen zu empfehlen.
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