Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Behindertenhilfe, Lehrerinnen und Lehrer in Förderschulen und allgemeinbildenden Schulen, aber auch Eltern, heilpädagogische oder therapeutische Fachkräfte klagen über ein Problemverhalten, über Verhaltensstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten, geistiger oder komplexer Behinderung.
Dieses Buch bietet auf fundierter wissenschaftlicher Grundlage konkrete Hilfen für den alltäglichen und speziellen Umgang mit herausforderndem Verhalten. Einen herausragenden Stellenwert hat dabei ein an Stärken orientiertes pädagogisches Konzept, das als Positive Verhaltensunterstützung nachweislich als effektiv und tragfähig für die Praxis gelten darf.
Ein Lehrbuch für Schule, Heilpädagogik und außerschulische Unterstützungssysteme. In seiner 7. aktualisierten Auflage, erweitert durch Angebote wie Marte Meo®, tiergestützte Methoden, ProDeMa® und entwicklungsfreundliche Beziehung, ist es als Standardwerk für Best Practice unverzichtbar.
Vorwort zur sechsten, aktualisierten Auflage 9 Vorwort zur siebten, aktualisierten und erweiterten Auflage 10 1 Geistige Behinderung – Intellektuelle Behinderung – Lernschwierigkeiten 11 Zur psychiatrisch-nihilistischen Sichtweise 11 Zur entwicklungspsychologischen Sichtweise 13 Zur IQ-bezogenen Sicht 15 Zur Klassifikation nach ICD-10 und DSM-IV 16 Geistige Behinderung aus der Subjekt-Perspektive 18 Geistige Behinderung als komplexes Phänomen von sich wechselseitig bedingenden und verstärkenden Faktoren 21 Zum Behinderungsmodell der ICF 32 Zum Konzept der AAIDD 35 Zur Klassifikation nach DSM-5 40 Zu den Fachbegriffen: Intellectual and Developmental Disabilities 42 Zu den Fachbegriffen: Learning Disabilities und Lernschwierigkeiten 44 2 Verhaltensauffälligkeiten: Begriffsverständnis und Erklärungsansätze 49 Zu den Erscheinungsformen 50 Verhaltensauffälligkeiten im Lichte sozialer Zuschreibung 52 Zu den Parallelbegriffen 55 Zu den Erklärungsansätzen 59 Zur psychiatrischen Sicht 60 Zur sozialwissenschaftlichen Sicht 62 Zur systemökologischen Sicht 64 3 Das Konzept für die außerschulische Behindertenarbeit 71 Handlungsbestimmende Leitprinzipien 73 Unbedingte Achtung vor dem Wertsein des Anderen 74 Beziehungsgestaltung und kommunikatives Verhältnis 75 Subjektzentrierung und Individualisierung 75 Ganzheitlichkeit 76 Entwicklungsgemäßheit 77 Autonomie und Empowerment 77 Neurowissenschaftliche Orientierung und Stärken-Perspektive 79 ‚Seinlassen’ und Vertrauen in die Ressourcen 80 Lebensweltorientierung 81 Inklusion, Partizipation (Teilhabe) und Bürgerzentrierung 81 Persönliche Zukunfts-, Lebensstil- und Netzwerkplanung 83 Zur allgemeinen Alltagsarbeit 94 Bausteingruppe I: Zentrale Bereiche der Alltagsarbeit 94 Rehabilitative Pflege 95 Hausarbeit und Haushaltsführung 96 Freizeitbezogene Lebensgestaltung und ästhetische Praxis 97 Allgemeine Lebensberatung und Bildungsassistenz 97 Psychosoziale Lebenshilfe und körperliche Aktivierung 98 Gesellschaftliche Integrationshilfe und kulturelle Partizipation 99 Bausteingruppe II: Spezielle Elemente der allgemeinen Konzeption 99 Angebote 99 Zeit 100 Soziale Kommunikation und Beziehungen 100 Lebensmilieu 101 Gruppenbesprechungen 102 Assistierende Hilfen 102 Pädagogische Methoden und Handlungsmodelle 108 Lehrmethoden und Phasenmodelle 108 Verfahrensweisen 109 Allgemeine positive Unterstützungs- und Verkehrsformen 109 Verhaltensaufbauende und -stabilisierende Methoden 110 Spezielle symptomorientierte Interventionsformen 111 Spezielle präventive Methoden 118 Sozialformen 120 Zur Speziellen Pädagogik 121 Spezielle gruppenbezogene Maßnahmen 122 Beispiel eines gruppenbezogenen Angebots zur Förderung sozialer Kompetenz auf der Grundlage von Theaterarbeit (von Dörte Fiedler 123 Resümee 130 Lebensweltbezogene Schlussbetrachtungen 131 Einzelhilfe durch Positive Verhaltensunterstützung 132 Unterstützerkreis 134 Funktionales Assessment 135 Indirektes Assessment 135 Aufbereitung der Lebensgeschichte 136 Direktes Assessment 140 Zur Einbeziehung der Person 142 Funktionale Problembetrachtung 143 Bildung von Arbeitshypothesen und Zielen 146 Unterstützungsmaßnahmen 147 1) Veränderung von Kontextfaktoren 148 2) Zur Erweiterung des Verhaltens- und Handlungsrepertoires 152 3) Zur Veränderung von Konsequenzen 153 4) Persönlichkeits- und lebensstilunterstützende Maßnahmen 155 5) Krisenmanagement 157 Zur Umsetzung der Einzelhilfe (Ampel-Phasen als Orientierungshilfe 158 Ein abschließendes Beispiel aus der Praxis 163 4 Das Konzept für Schule und Unterricht 171 Primäre Prävention und Intervention: Zum schulbezogenen Konzept einer positiven Verhaltensunterstützung 172 Zur Vorgehensweise und Arbeitsschritte 173 Bildung eines SWPBS-Team und Erstellung der Ausgangslage 173 Primäre Prävention auf klassenbezogener Ebene 178 Sekundäre Prävention und Intervention: Zur gruppenbezogenen positiven Verhaltensunterstützung 182 Sportangebote (am Beispiel von Judo 182 Soziometrisch orientierte bildnerische Aktivitäten 186 Positive Peerkultur 187 Regellernen durch verhaltenssteuernde Visualisierungen 188 Stärkenorientierte und lebensnahe Projektarbeit 190 The Behavior Education Program (BEP 191 Tertiäre Prävention und Intervention: Positive Verhaltensunterstützung als Einzelhilfe 194 Unterstützerkreis und Zielsetzung 195 Wraparound, Persönliche Lebensstil-/Zukunftsplanung und funktionales Assessment 196 Experimentelle funktionale Analyse 198 Entwicklung eines Unterstützungsprogramms 199 1. Ebene: Kontextbezogene Interventionen 199 2. Ebene: Verhaltensorientierte Interventionen 203 3. Ebene: An Konsequenzen orientierte Interventionen 204 4. Ebene: Persönlichkeits- und lebensstilorientierte Interventionen 207 5. Ebene: Krisenintervention 208 Durchführung und Evaluation 209 Rolle der Lehrkräfte 209 Schlussbemerkung 211 Beispiele aus der Praxis 212 5 Pädagogisch-therapeutische Arbeitsformen – ein synoptischer Überblick 223 Basale Kommunikation (nach Mall 223 Basale Stimulation (nach Fröhlich 226 Entwicklungsfreundliche Beziehung (mit Christina Feschin) 228 Erlebnispädagogik 236 Festhaltetherapie 239 Gentle Teaching 242 Heilpädagogische Rhythmik 244 Marte Meo (mit Christina Feschin) 247 Mediation 253 Neuropsychologisch orientierte Lernförderung und Therapie 260 Pädagogische Kunsttherapie (therapeutisch-ästhetische Erziehung 271 Pränatalraum-Musiktherapie 274 Problemlösende Alltagsgeschehnisse (nach Affolter 278 Problemlösungstraining 282 Professionelles Deeskalationstraining (ProDeMa) (mit Christina Feschin) 287 Psychomotorik/Motopädagogik 297 Psychomotorische Therapie (nach Aucouturier und Lapierre 299 Selbstsicherheitstraining 301 Sensorische Integration (nach Ayres 305 Snoezelen 308 Soziales Lernen (soziales Kompetenztraining 311 Sozial- und Alltagsgeschichten (Social Stories 316 TEACCH-Konzept 324 Tiergestützte Methoden und Angebote 329 Unterstützte Kommunikation 338 Validation 348 ‚Verhaltensphänotypisch’ orientierte Förderung und Lebenshilfe 353 Wahrnehmungsförderung und Bewegungserziehung (nach Frostig 359 Schlussbemerkung zur Wirksamkeit der Angebote 362 Anmerkungen zu Kapitel 5 373 Literatur 383 Der Autor 412
Pressestimmen
Aus: socialnet.de – Dr. Susanne Wachsmuth – 15.02.2012 […] Insgesamt handelt es sich um ein sehr lesenswertes Buch, das einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Behinderten- und insbesondere auch Inklusionspädagogik leistet. […] » Zum Volltext der Rezension
Aus: lehrerbibliothek.de, Oliver Neumann, 20.11.2011 Dieses mittlerweile in 5. Auflage zu einem Standardwerk der Heil- und Sonderpädagogik zählende Werk bietet ein umfassendes pädagogisches Konzept zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten bei geistiger Behinderung. […] » Zum Volltext der Rezension
Autoreninfo
Theunissen, Georg
Prof. Georg Theunissen ist Leiter des Arbeitsbereichs der Pädagogik und Sozialen Arbeit bei Menschen mit geistiger Behinderung oder kognitiven Beeinträchtigungen an der MLU Halle-Wittenberg.
Soweit ich dies aus meiner Kenntnis der disability studies beurteilen kann, geht dem Buch nicht nur eine eingehende Untersuchung des Begriffs der "geistigen Behinderung" voraus, sondern auch eine praxisorientierte und theorieunterfütterte Anleitung zum Umgang mit "geistig Behinderten".
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von S. Wyninger
Fachlich hervorragend zusammengefasste Kapitel mit dem Transfer in die Praxis. Es werden sachgemäss Vor- und Nachteile der Methoden beleuchtet, so dass die Studierenden ein effektives Bild über entsprechende Methoden gewinnen.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von R. Zack
Interessanter Einstieg mit differenzierten Sichtweisen auf Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten. Zusätzlich eine schöne Ausarbeitung der Schul- und Unterrichtsbeispiele für die Arbeit mit geistig beeinträchtigten und verhaltensauffälligen Schülern.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von K. Janke
Gut geeignetes Werk, um sich vertiefend mit dem Thema Verhaltensauffälligkeiten in der Pädagogik für Menschen mit geistigen Behinderungen auseinanderzusetzen.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von M. Kramer
Für meine Arbeit in der Didaktik ist naturgemäß das 4. Kapitel [Das Konzept für Schule und Unterricht] von besonderer Bedeutung. Dennoch empfinde ich die theoretischen Betrachtungen am Anfang des Buches sowie die außerschulischen Konzepte und pädagogisch-therapeutischen Arbeitsformen als sehr gewinnbringend. Insbesondere die vielen konkreten Beispielen erlauben eine praxisnahe Umsetzung.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von S. Henke-Werner
- gute/r Gliederung/Aufbau
- Aktualität (Erläuterungen theoretischer Grundlagen verständlich, umfangreich und unter Einbeziehung der neuesten Entwicklungen/Diskussionen zu Begriffsdefinitionen)
- Übertragbarkeit in die Praxis gewährleistet durch vielfältige Anregungen und die Vorstellung pädagog.-therapeut. Arbeitsformen für den Umgang mit Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten,
- Orientierung am Rahmenkonzept der Positiven Verhaltensunterstützung
Grundlagenwerk mit detaillierten Handlungsanweisungen
Bewertung
Kundenmeinung von Nele Reschke
Das Buch „Geistige Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten“ verschafft durch die vielfältige Betrachtung aus den verschiedensten Blickwinkeln einen guten Überblick darüber, was geistige Behinderung ist. Des Weiteren werden Verhaltensauffälligkeiten thematisiert. Der Begriff wird erklärt und es folgt eine Beschreibung von Verhaltensauffälligkeiten aus verschiedenen Sichtweisen. Somit wird in den ersten beiden Kapiteln ein gutes Grundlagenwissen vermittelt. Darauf aufbauend werden außerschulische Handlungskonzepte, aber auch Konzepte für den Umgang mit verhaltensauffälligen, geistig behinderten Kindern und Jugendlichen im schulischen Arbeitsfeld vorgestellt und durch Beispiele praktisch belegt. Das Buch gibt hilfreiche Ratschläge, wie Verhaltensauffälligkeiten durch bestimmte Maßnahmen, wie zum Beispiel Rituale, die Vergabe von Arbeitsaufträgen und Sport, im außerschulischen und schulischen Bereich abgebaut werden können. Besonders hilfreich sind auch die Tabellen, die sich im Anhang befinden, um das Verhalten einzuschätzen.
Umfassendes Lehrbuch
Bewertung
Kundenmeinung von Julia Reuter
Das Buch bietet einen guten Überblick zum Thema Verhaltensauffälligkeiten bei geistiger Behinderung. Der erste Teil bietet theoretische Grundlagen, die bspw. verschiedene Definitionen und Klassifikationen geistiger Behinderung beschreiben. Das Konzept der Verhaltensauffälligkeiten wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, was wirklich interessant ist, gerade wenn man sich damit noch nicht viel beschäftigt hat. Hauptteil des Lehrbuches sind Konzepte für die außerschulische und schulische Arbeit mit geistig behinderten Menschen, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen: diese werden sehr ausführlich beschrieben und auch mit Praxisbeispielen untermauert, was ich als besonders interessant empfinde. Auch der folgende Überblick über verschiedene pädagogisch-therapeutische Arbeitsformen kann sicher hilfreich sein, beschreibt aber auch viel Altbekanntes wie Snoezelen oder Basale Stimulation. Der Schreibstil des Autors ist durchweg gut verständlich.
Gutes Lehrbuch
Bewertung
Kundenmeinung von Svenja
In 5 Kapiteln gibt das Buch sowohl einen guten theoretischen als auch praktisch relevanten Einstieg in das Thema geistige Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten.
Das erst Kapitel gibt eine theoretische Herleitung des Begriff der geistigen Behinderung und Lernschwierigkeiten. Hierbei werden unterschiedliche Sichtweisen, wie etwa die heilpädagogisch- defizitorientierte, die entwicklungspsychologische und weitere berücksichtigt. Ebenfalls wird die Klassifikation der gängigen Klassifikationssysteme ICD- 10 und DMS – 5 in diesem Kapitel behandelt.
Das zweite Kapitel behandelt wiederum unter der Berücksichtigung verschiedener Sichtweisen, die Bestimmung von Verhaltensauffälligkeiten.
Das dritte Kapitel gibt, in Form eines Konzepts für außerschulische Behindertenarbeit, eine Vielzahl praktisch nutzbar Ansätze. Der Fokus liegt hierbei auf der Anwendung in Wohngruppen, die Anregungen und Ansatzpunkte lassen sich aber auch gut auf andere Bereiche übertragen.
Das vierte Kapitel gibt in ähnlicher Weise ein Konzept für die Arbeit in Schulen an die Hand. Im Anhang findet der Leser zudem Kopiervorlagen zu vorgestellten Dokumentationsbögen, die in der Arbeit angewendet werden können.
Das letzte Kapitel gibt einen knappen Überblick über die wichtigsten pädagogisch- therapeutischen Arbeitsformen die in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen häufig zur Anwendung kommen. Hierbei gibt der Autor des Buchs zu jedem Verfahren auch eine kurze Einschätzung und zeigt auch Kritikpunkte einzelner Verfahren auf.
Das Buch bietet einen guten und umfassenden Einblick in die Thematik. Zu beachten gilt, dass der Fokus des Buches eher mit dem Schulalter und ins Jugendalter gerichtet ist. Der Vorschulische Bereich wird nicht explizit thematisiert. Das Buch ist sowohl für Studenten aus dem Bereich der Psychologie, Pädagogik oder therapeutischen Feldern zu empfehlen als auch für Angehörige dieser Berufsgruppen die bereits in der Praxis tätig sind.
Gutes Grundlagenwerk
Bewertung
Kundenmeinung von Karl-Heinz
Das Buch gibt zunächst einen Blick auf geistige Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten unter modernen Sichtweisen. Für den angehenden Pädagogen ist insbesondere das 4. Kapitel, mit Konzepten für Schule und Unterricht, interessant, aber auch das 3. Kapitel, über außerschulische Behindertenarbeit, bietet nützliche Informationen im Sinne einer vollständigen und abgerundeten Betrachtung der benachteiligten Personen und ihrer Lebensumstände.
Sehr hilfreich sind auch die im letzten Kapitel vorgestellten pädagogisch-therapeutischen Arbeitsformen, zu denen viele Zusatzinformationen gegeben werden.
Den Lesefluss stören leider oftmals eingeschobene Klammern sowie die gewählte Zitierweise. Leider werden auch oft vermeidbare Anglizismen verwendet, worunter die Ästhetik des Textes gelegentlich leidet. Grundsätzlich handelt es sich um ein empfehlenswertes Werk.
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