Das frühe Christentum muss in seiner Vielfalt und als Teil der religiösen Welt der griechisch-römischen Antike wahrgenommen werden.
Dieses Lehrbuch von Markus Öhler bietet eine Rekonstruktion der Anfänge des frühen Christentums von Jesus von Nazareth bis zum Bar-Kochba Aufstand im Jahr 135 n. Chr.
Zentrales Anliegen des Buches ist es, die Geschichte des frühen Christentums in den Horizont der Gesellschafts- und Zeitgeschichte der frühen Kaiserzeit einzuordnen. Dadurch werden die unterschiedlichen Ausprägungen christlicher Traditionen und Gemeinschaften ebenso erkennbar wie das wechselnde Verhältnis zum antiken Judentum und zur Umgebungsgesellschaft. So entsteht ein umfassendes Bild des frühen Christentums. Dieser Titel ist nicht als Dozenten-Freiexemplar erhältlich.
Vorwort 9 Literatur 11 1 Grundfragen einer Geschichte des frühen Christentums 13 1.1 Worum es geht 13 1.2 Quellen 17 1.3 Historische Re-Konstruktion 19 Literatur 20 2 Die griechisch-römische Welt: Herrschaft, Gesellschaft, Religion 23 2.1 Strukturen von Herrschaft 23 2.2 Gesellschaft und Kultur 28 2.3 Griechisch-römische Philosophie 41 2.4 Griechische und römische Religion 45 Literatur 52 3 Religion und Kultur der Judäer - Das Judentum in der frühen Kaiserzeit 55 3.1 Elemente judäischer Identität 55 3.2 Gruppen innerhalb des Judentums in Judäa und Galiläa 62 3.3 Samaritaner 67 3.4 Propheten und Aufstandsbewegungen vor 66 n. Chr. 68 3.5 Die beiden Aufstande in Palästina 69 3.6 Das frühe rabbinische Judentum 73 3.7 Das Diasporajudentum 74 3.8 Proselyten und Gottesfürchtige 78 Literatur 80 4 Chronologie des frühen Christentums 83 4.1 Die absolute Chronologie 83 4.2 Die relative 89 4.3 Die Chronologie des frühen Christentums 94 Literatur 95 5 Jesus von Nazareth 97 5.1 Die Vorgeschichte – von der Geburt bis zur Taufe 97 5.2 Jesu Wirksamkeit 104 5.3 Die letzten Tage Jesu 114 Literatur 126 6 Der Neuanfang: Ostern und Pfingsten 129 6.1 Die Ostererfahrung 129 6.2 Die Geisterfahrung 133 Literatur 134 7 Die ersten Gemeinschaften in Judäa, Galiläa und Samaria 137 7.1 Christusgläubige in Jerusalem und Judäa 137 7.2 Christusgläubige in Galiläa 155 7.3 Christusgläubige in Samarien 159 7.4 Ruckblick 161 Literatur 162 8 Die Ausbreitung des Christusglaubens nach Syrien 165 8.1 Die Verkündigung des Evangeliums an Nicht-Juden 167 8.2 Damaskus 170 8.3 Antiochien 171 Literatur 179 9 Die Frühzeit des Paulus 181 9.1 Paulus, ein Diasporajudäer 181 9.2 Paulus, ein Pharisäer in Jerusalem 185 9.3 Paulus, ein Verfolger der Christusgläubigen 187 9.4 Die Wende des Paulus zum Christusglauben 188 9.5 Das Wirken des Paulus bis zum Apostelkonvent 191 9.6 Die zeitliche Einordnung der Verkündigung auf Zypern und in Sudkleinasien 192 Literatur 193 10 Die fortwahrende Auseinandersetzung um Gesetz und judäische Identität 195 10.1 Der Apostelkonvent in Jerusalem 195 10.2 Der Antiochenische Zwischenfall 203 10.3 Das Aposteldekret 208 10.4 Erneute Forderungen nach Einhaltung der Tora – die galatische Krise 210 Literatur 212 11 Die Ausbreitung des Evangeliums in Kleinasien und Griechenland durch Paulus 215 11.1 Reisen in der griechisch-römischen Antike 215 11.2 Die Verkündiger als Reisende 217 11.3 Die Methoden der Verkündigung 219 11.4 Die Reise nach Zypern und in den Süden Kleinasiens (47–48 n. Chr.; Apg 13f.) 220 11.5 Die Reise nach Makedonien und Griechenland (48–52 n. Chr.; Apg 15,41–18,22 225 11.6 Die Verkündigung in Ephesus (52–55 n. Chr.; Apg 18,23–20,1) 233 11.7 Die Kollektenreise (55–56 n. Chr.; Apg 20,1–21,17) 237 Literatur 242 12 Die paulinischen Gemeinden 243 12.1 Das soziale Profil paulinischer Gemeinden 243 12.2 Die Organisationsform paulinischer Gemeinden 251 12.3 Innere Entwicklungen 259 12.4 Herausforderungen durch äußere Einflüsse 260 Literatur 262 13 Die Weiterführung und Aufnahme judäischer Identität im frühen Christentum vom Apostelkonvent (47 n. Chr.) bis zum Bar-Kochba-Aufstand (135 n. Chr.) 265 13.1 Das Christentum in Palästina bis 135 n. Chr. 266 13.2 Zwischen Ausgrenzung und Integration: Matthausevangelium und Didache 273 13.3 Die Orientierung an Jakobus als Element christlicher Identität 276 13.4 Die Johannesapokalypse 278 13.5 Orientierung an der Tora und judäischer Identität im 2. Jh. n. Chr. 278 13.6 Polemik gegen eine Orientierung an judäischer Identität nach 70 n. Chr 280 Literatur 281 14. Das frühe Christentum in der griechisch-römischen Gesellschaft zwischen 60 und 130 n. Chr. 283 14.1 Bedrängnisse und der Tod der Apostel 283 14.2 Die Neronische Verfolgung (64 n. Chr.) – eine antike Geschichtskonstruktion 286 14.3 Keine Verfolgung unter Domitian (81–96 n. Chr.) 290 14.4 Die ersten Christenprozesse unter Trajan (98–117 n. Chr.) 291 14.5 Christenprozesse unter Hadrian (117–138 n. Chr.) 296 14.6 Das frühe Christentum in der griechisch-römischen Gesellschaft 296 Literatur 298 15 Innere Krisen im frühen Christentum zwischen 60 und 135 n. Chr. 299 15.1 Die Kontinuitätskrise 299 15.2 Die Koharenzkrise 305 Literatur 313 16 Innere Wandlungen im frühen Christentum zwischen 60 und 135 n. Chr. 315 16.1 Von der Bekehrungsreligion zur Traditionsreligion 315 16.2 Die religiösen Vollzüge 317 16.3 Die Etablierung von Ämtern 319 16.4 Die johanneische Bewegung 324 16.5 Askese 325 16.6 Die soziale Gestalt 327 16.7 Das Ethos 329 Literatur 331 Abkürzungen 333 Personenregister 338 Ortsregister 341 Sachregister 344 Stellenregister 349 Verzeichnis der Abbildungen 366
Pressestimmen
Aus: lehrerbibliothek.de – Thomas Bernhard – 15.07.2018 Diese Darstellung des Wiener Neutestamentlers Markus Öhler bietet ein umfassendes Bild des frühen Christentums. Das Neue Testament mit seinen 27 ganz unterschiedlichen und sehr eigenständigen Schriften verschiedenster Autoren kann nicht angemessen erfasst werden, ohne die Geschichte des frühen Christentums in den Horizont der Gesellschafts- und Zeitgeschichte der frühen Kaiserzeit einzuordnen. Nur so werden die Charakteristika und das wechselnde Verhältnis zum antiken Judentum und zur Umgebungsgesellschaft deutlich. Nach einer Einführung findet sich ein Überblick über den antiken Kontext des NT, dann folgt eine breite Chronologie incl. geographischer Aspekte, die von Jesus von Nazareth und Judäa zu Paulus und den nicht-jüdischen Christusglauben in Syrien überleitet, den Konflikt um Gesetz und judäische Identität beleuchtet (Apostelkonvent in Jerusalem) und die paulinische Mission sowie die paulinischen Gemeinden in Kleinasien und Griechenland beschreibt, zeitlich bis zum Bar-Kochba-Aufstand 135 n.Chr.
Autoreninfo
Öhler, Markus
Prof. Dr. Markus Öhler lehrt Neutestamentliche Wissenschaft an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
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Reiheninfo
Die Reihe deckt alle Bereiche der Evangelischen Theologie ab und orientiert sich an den Studien- und Prüfungsinhalten der modularisierten Studiengänge. Schwerpunkte bilden die Bereiche Bibelwissenschaften, Kirchengeschichte, Systematische Theologie und praktische Theologie. Die optische Aufbereitung des Stoffs in Tabellen und Grafiken unterstützen den Lese- und Lernprozess der Studierenden.
Sprachlich ansprechend und anschaulich geschrieben, eine umfassende Darstellung mit vielen kurzgefassten und doch präzisen Überblicken. Ein gutes Layout mit den signifikanten Begrifflichkeiten am Rand, die im Text vorkommen und Tabellen und Überblicksdarstellungen vereinfachen das Lesen, Verweise und Litertaturempfehlungen laden zu weiterführender Auseinandersetzung ein. Die Darstellung der zeitgeschichtlichen Faktoren vor der Entstehung des Christentums bzw. zu seiner zur Umwelt auf den rund ersten 80 Seiten ist besser gelungen, als in den utb-Standard-Werken zum NT, z.B. Gruppen wie Pharisäer, Schriftgelehrte, Samaritaner, Herodianer, etc. Der Hauptteil des Buchs konzentriert sich auf verschiedene Orte der Ausbreitung des Christentums (Judäa, Jerusalem, Galiläa, Diaspora-Judentum etc.) sowie auf Personen (wie Paulus, aber auch eigene Exkurse zu Petrus, Maria Magdala, Barnabas) auf dem neusten Stand der Wissenschaft.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von S. Breuer
Sehr übersichtliches Inhaltsverzeichnis. Die Texte sind präzise formuliert, zwar sehr dicht, aber gut strukturiert und werden v.a. für Studienanfänger mit wenig bis keinem Vorwissen sehr gut vermittelt. Die Sprache ist leicht verständlich, nicht verkausuliert und eignet sich als Lektüre für einen Studieneinstieg.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von M. Bauspieß
Das Buch bietet einen guten Überblick mit hilfreichen Literaturhinweisen zum Weiterlesen.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von J. Rüggemeier
Markus Öhlers "Geschichte des frühen Christentums" veranschaulicht, wie sich aktuelle Forschungsergebnisse auf gewinnbringende Weise in ein Lehrbuch integrieren lassen. Dies wird vor allem in den einleitenden Kapiteln sowie bei der Beschreibung der paulinischen Gemeinden deutlich, wo dem in der Sozialgeschichte aktuell prominenten Vereinsschema und dem Themenberich der 'antiken Stadt' große Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Erfreulich ist zudem, dass Öhler pointiert formuliert und sich deutlich positioniert, wobei der hypothetische Charakter mancher Darstellung deutlich bleibt. Gerade so lädt das Buch im Unterrichtsgeschehen zu Zustimmung und Widerspruch ein und eröffnet Diskussionsmöglichkeiten. Erwähnenswert ist zuletzt auch die übersichtliche Gestaltung. Hierzu zählen die Marginalien, Karten, Tabellen, hilfreichen Zwischenüberschriften und grau unterlegten Textfelder.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von G. Zipp
Das Buch bietet Einblick in alle relevanten Bereiche des frühen Christentums. Besonders die Zeittafeln und Karten sowie Zusammenfassungen bieten einen guten Einblick in das Geschehen.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von A. Conrad
Eine ausgezeichnete Darstellung der (möglichen) Fakten, Hintergründe und Zusammenhänge der Zeit Jesu und der ersten Jahrzehnte des Christentums, didaktisch sehr gut aufbereitet und auf aktuellem Forschungsstand; sehr zu empfehlen.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von I. Lorencin
Neben der Geschichte wird in dem Buch das Hintergrundwissen für das Neue Testament behandelt.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von H. Weidemann
Sehr gut gemachtes und geschriebenes Lehrbuch, das die notwendigen "basics" enthät, zugleich aber an mehreren Punkten aktuelle Debatten einbringt (Ethnizitätsdebatte um Juden/Judäer, Verein als Sozialform des frühen Christentums).
Gelungene Einführung mit Schwerpunkt der ersten 100 Jahre
Bewertung
Kundenmeinung von Michael Käser
Öhlers Buch beschreibt die Entwicklung des Christentums vom Wirken Jesu bis zum Bar-Kochba-Aufstand (135). Neben dem chronologischen, durchaus detaillierten Grundriss gibt es mehrere Schwerpunktthemen zur Struktur der hellenistischen und judäischen Kultur und Gesellschaft. Abschließend folgt ein Kapitel das die Kontinuitätsfrage der Geschichte aufmacht und Entwicklungen im Längsschnitt zeigt (z.B. Ämterfrage, Ethos, johanneische Bewegung).
Öhlers Schwerpunkt liegt dabei deutlich auf der biblisch überlieferten Geschichte, insbesondere Paulus bildet einen großen Part. Der Text ist gut gegliedert und UTB-typisch übersichtlich gestaltet. Für Studierende super geeignet, gleichzeitig aber auch für den interessierten (es ist halt kein Roman) Laien sehr aufschlussreich.
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