Pädagogisch-psychologische Studien verstehen und evaluieren
Die Interpretation und Bewertung empirischer Studien ist eine pädagogisch-psychologische Schlüsselkompetenz, die jeder Studierende beherrschen muss und gewinnt in den Erziehungswissenschaften und der Psychologie beständig an Bedeutung.
Dieses sehr verständlich verfasste Standardwerk zeigt, wie man erfahrungswissenschaftliche Untersuchungen kritisch liest und sachkundig interpretiert. Zugleich schärft es den Blick für mögliche Schwachstellen eigener empirischer Arbeiten, seien es z.B. Schwächen bei der Planung, Datenerhebung, in der Methodik oder bei der Diskussion der Befunde.
Mehr als 160 Fragen decken Problemzonen quantitativer Studien auf. Viele der über 100 Beispiele entstammen der pädagogisch-psychologischen Forschungspraxis, sind aber mühelos auf andere Anwendungsfelder übertragbar.
1 Die Beurteilung empirischer Projekte 9 1.1 Funktionen der Forschung 15 1.2 Forschung und Theorie 19 1.3 Forschung und Praxis 25 1.4 Kritik am empirischen Vorgehen 26 1.5 Verständnisprobleme 28 1.6 Forschungsbericht 30 2 Die Problemdarstellung 37 2.1 Wissenschaftliches Arbeiten 40 2.2 Stand des Wissens 41 2.2.1 Narrative Reviews 41 2.2.2 Meta-Analysen 43 2.3 Replikationen 50 2.4 Theorie 54 2.5 Problemformulierung und Operationalisierung 55 2.5.1 Operationalisierung 55 2.5.2 Nicht-reaktive Messung 59 2.6 Forschungsethik 60 3 Die Methodik 73 3.1 Hypothesen und Falsifizierung 73 3.2 Null- und Alternativhypothese 75 3.3 Feld- vs. Laborforschung und retrospektive Studien 80 3.4 Kontrolle von Störfaktoren und Ausreißern 85 3.5 Beobachtung und Inhaltsanalyse 91 3.6 Nullhypothese und - sowie -Fehler 97 3.7 Stichprobenwahl 102 3.7.1 Zufallsstichproben 104 3.7.2 Nicht-zufällige Stichproben 107 3.7.3 Weitere Stichprobenprobleme 110 3.7.4 Sonderfall Klumpenstichproben 112 3.8 Extremgruppen und Regressionseffekt 116 3.9 Innere und äußere Validität von Experimenten 122 3.9.1 Internale Gültigkeit 123 3.9.2 Externale Gültigkeit 128 3.10 Bessere und schlechtere Versuchspläne 130 3.10.1 Schwache Designs 131 3.10.2 Starke Designs 140 3.11 Entwicklungsstudien 147 3.11.1 Querschnitt 147 3.11.2 Längsschnitt 148 3.11.3 Inhaltliche und methodische Probleme 149 3.12 Variablen und multiple Indikatoren 153 3.13 Kausale Beziehungen 156 3.13.1 Korrelationen 156 3.13.2 Kovariation und Ursache 162 3.13.3 Spezifikationen und Strukturgleichungsmodelle 165 3.14 Interviews und Fragebogen 168 3.15 Tests und Skalen 170 3.15.1 Objektivität 175 3.15.2 Reliabilität 176 3.15.3 Validität 180 3.15.4 Normierung und Ökonomie 184 3.16 Hilfsdaten und Normen 185 3.17 Voruntersuchung 191 4 Die Ergebnisse 193 4.1 Fehlende Daten 195 4.2 Weitere Aspekte 202 4.3 Hilfsmittel Statistik 205 4.4 Skalentypen 206 4.4.1 Nominalskala 206 4.4.2 Ordinalskala 207 4.4.3 Intervallskala 208 4.4.4 Verhältnisskala 209 4.5 Spezifische Analysen und Verfahren 209 4.5.1 Parametrische vs. nichtparametrische Verfahren 211 4.5.2 Varianzanalyse 213 4.5.3 Kovarianzanalyse 218 4.5.4 Faktorenanalyse 223 4.6 Signifikanz, Relevanz und Teststärke 232 4.6.1 Signifikanzniveau 233 4.6.2 Effektstärke 237 4.6.3 Power-Analyse 247 4.6.4 -Fehler-Kumulierung 251 4.7 Tabellen und Abbildungen 259 5 Die Diskussion 265 6 Das Literaturverzeichnis 267 7 Eine Nachbemerkung 273 Literatur 277 Anhang Anhang 1: Entscheidungsfelder im Forschungsprozess 313 Anhang 2: Kurze Checkliste zur Beurteilung empirischer Untersuchungen 314 Anhang 3: Übersicht über die verschiedenen Skalentypen 317 Anhang 4: Grundsätze und Verfahrensregeln für den Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten 318 Anhang 5: Wichtige pädagogisch-psychologische Zeitschriften 321 Anhang 6: Kontroversen in der Wissenschaft 324 Stichwortregister 327
Pressestimmen
Aus: socialnet.de – Dipl.-Soz. Miguel Tamayo – 11.10.2013 […] Während Studierende sich bei Haus- und Abschlussarbeiten an der Checkliste abarbeiten können, werden Dozenten vor allem die Fundgrube der Beispiele und Literaturhinweise für ihren Unterricht nutzen wollen. Für beide Gruppen ist das Buch auch als zusätzliches Nachschlagwerk geeignet, wenn es um typische Probleme bei der praktischen Anwendung von statistischen Methoden und der Darstellung im Forschungsbericht geht. […]
Aus: Psychologie in Erziehung und Unterricht 60/4 (2013) – Marlit Annalena Schmidt, Christoph Lindner, Dennis Föste, Johanna Möller […] Das Buch führt allgemeinverständlich ein in statistische und versuchsplanerische Konzepte, immer gepaart mit kritischen Denkanstößen und reichlich Beispielen, geht jedoch nicht so weit ins Detail und hinterlässt jedem Interessierten dabei vielfältige, sehr gut kommentierte Wegweiser zu weiterführender Literatur. Der Verzicht auf Formeldarstellungen ist sicherlich für viele Leser ebenso hilfreich wie die sich durch das Buch ziehende Zusammenstellung von 166 Fragen, die man an eine empirische Studie stellen sollte. […]
Autoreninfo
Rost, Detlef H.
Dr. Detlef H. Rost ist Universitätsprofessor für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie am FB Psychologie der Philipps-Universität Marburg sowie Gastprofessor an der Southwest University Chongqing (China). Er ist (Gründungs-)Herausgeber der "Zeitschrift für Pädagogische Psychologie" und leitet die Begabungsdiagnostische Beratungsstelle BRAIN.
Ich hätte mir mehr Bewertung von Beispiel-Studien gewünscht, sonst geht es gut auf die einzelnen Qualitätsaspekte ein.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von M. Hunsdiek
Sehr schön kritisch geschrieben, sehr guter Überblick über empirische Versuchsplanung / Methodik (gute Ergänzung zum Bortz...), viele Beispiele und sehr viele fundierte Literaturempfehlungen bezüglich vertiefender/weiterführender Literatur.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von J. Ortwein
Die Publikation von Detlef Rost zeigt in vielen Beispielen auf, wie sich Pädagog/innen dem komplexen Thema der Einschätzung empirischer Arbeiten annähern können. Zudem zeigen die Beispiele, wie Fehler in eigenen Arbeiten vermieden werden können.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von M. Kramer
Der Autor schafft es geschickt auch Artikel in renommierten Fachzeitschriften wie Nature oder Science den Glanz zu nehmen und eine realistische Sicht auf die Datenlage zu ermöglichen. Man hat fast das Ziel, im Laufe seiner eigenen Arbeit bloß nicht als Fallbeispiel in diesem Buch aufzutauchen. Das zwingt einen wiederum zur ordentlichen Arbeit. Abgesehen davon bietet das Buch eine sehr gute Gelegenheit, aus den zahlreichen Fehlern anderer Forscher zu lernen. Ich kann es nur ausdrücklich, gerade auch zur Einschätzung von publizierten und renommierten Studien empfehlen.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von M. Syndicus
Inhaltlich bietet das Buch viel mehr, als der Titel vermuten lassen würde. Es ist insgesamt eine gute Einführung in die Logik hinter statistischen Tests, die Versuchsplanung und das wissenschaftliche Arbeiten generell. Die Anwendungsmöglichkeiten gehen weit über den pädagogisch-psychologischen Bereich hinaus. An allen Stellen, an denen aus Platzgründen weitere Vertiefungen ausgelassen werden, gibt der Autor sehr gute Hinweise auf weiterführende Literatur. Abschließend fällt der erfrischend kritische und kurzweilige Schreibstil von Prof. Rost sehr positiv auf. Auch Studierende dürften von diesem Stil profitieren.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von T. Fütterer
Das Buch ist besonders als Einstieg in die Grundlagen pädagogisch-psychologischer Studien geeignet. Der Autor erklärt die wichtigsten Zusammenhänge und Grundbegriffe präzise in leicht verständlicher Sprache, sodass insbesondere Novizen einen guten Zugang zur quantitativen empirischen Forschung erhalten.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von A. Büssing
Das Buch besitzt einen sehr stringenten Aufbau und führt nach einer kurzen Einführung sehr anschaulich vom Beginn eines Forschungsprojektes (Problemstellung) hin zu den zentralen Herausforderungen (Methodik und Ergebnisinterpretation). Die abgedeckten Themen sind zudem sehr umfangreich. Einziges Manko: An manchen Stellen kommt eine zu starke persöhnliche Meinung von Herrn Rost heraus.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von L. F. Gonzalez
Das Buch liefert sehr hilfreiche Informationen und ist für Einsteiger und Fortgeschrittene Leser eine große Bereicherung.
Eine große Hilfe
Bewertung
Kundenmeinung von Jessica B.
Ich brauche dieses Buch für meine Bachelorarbeit und muss sagen, dass es eine große Hilfe war.
Gerade das Auswerten von Fragebögen ist nicht bei jedem im Studium wirklich gut behandelt worden und in diesem Buch lernt man die wichtigsten Dinge recht schnell.
Der Aufbau des Buches ist klar gegliedert und man findet sich schnell zurecht und auch die Erklärungen sind so formuliert, dass man es schnell nachvollziehen kann. Gerade durch die klare Strukturierung ist auch die Blockade nicht mehr so groß in das Buch zu gucken. Beim ersten Aufschlagen wird man von einer relativ kleinen Schrift erschlagen, doch bei genauerer Betrachtung ist ein differenzierter Gebrauch des Buches möglich.
Sehr gut finde ich außerdem, dass auch auf Fehler etc. hingewiesen wird, sodass man auch da eine Hilfe bekommt.
Insgesamt kann man sagen, dass das Buch einen guten Einblick in das Thema bietet und eine super Ergänzung zu den Seminarinhalten im Studium ist. Gerade für die, die sich nicht täglich mit Studien beschäftigen, aber eine gewisse Vorkenntnis haben, ist dieses Buch genau das Richtige.
Ein hilfreiches Buch für die Qualitätsbeurteilung empirischer Studien
Bewertung
Kundenmeinung von Eine Leserin
Das vorliegende Buch soll den Leser in die Lage versetzen, empirische Studien besser zu lesen, zu verstehen und zu bewerten.
Es wendet sich in erster Linie an Psychologen, Pädagogen und Sozialwissenschaftler, die ihre Methodenkenntnisse auffrischen bzw. auf einen aktuellen Stand bringen wollen.
In zweiter Linie werden auch Bachelor- und Masterstudenten angesprochen, die sich für ihre Abschlussarbeit mit empirischen Originalarbeiten befassen müssen und deren Qualität beurteilen können sollten.
Der Autor selbst rät zur zusätzlichen Lektüre eines geeigneten Statistik-Lehrbuchs, da mindestens statistische Grundkenntnisse vorausgesetzt werden.
Probleme des wissenschaftlichen Arbeitens, Hypothesenformulierung und –testung, starke und schwache Designs, methodische Überlegungen und statistische Feinheiten werden ausführlich dargestellt und anhand von zahlreichen Beispielen aus dem Teilbereich der pädagogischen Psychologie anschaulich illustriert.
Zusätzlich zieht sich eine Checkliste von 162 Fragen durch die Kapitel, die man an zu bewertende Studien stellen kann, um deren wissenschaftliche Qualität abschätzen zu können.
Kommentierte Literaturhinweise in grau unterlegten Kästen weisen den Weg zu sinnvoller Ergänzungsliteratur.
Zentrale methodische und statistische Erkenntnisse und Fakten werden innerhalb des Fließtextes nochmals komprimiert in Kästen dargestellt, die eine sinnvolle Zusammenfassung ergeben und einen schnellen Überblick ermöglichen.
Im Gesamteindruck etwas verwunderlich erscheint die zum Teil recht umgangssprachliche und geradezu saloppe Ausdrucksweise des Verfassers.
An einigen Stellen schweift er vom Thema ab, verliert sich in gesellschaftspolitischen Überlegungen und bewertet recht emotional die Arbeiten von anderen Wissenschaftlern.
Bezüglich des Layouts würde ich mir eine größere Schrift wünschen, vor allem im Bereich der wichtigen Zusammenfassungen in den Kästen.
Insgesamt finde ich das vorliegende Buch lesenswert, weil es auch kniffligere forschungsmethodische und statistische Aspekte verständlich darstellt und seinem Auftrag gerecht wird, nach der Lektüre die wissenschaftliche Qualität von empirischen Studien besser beurteilen zu können.
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