Die rechtlichen Facetten der Medizin verstehen Das Medizinrecht ist ein Querschnittsgebiet des Rechts, das neben dem Öffentlichen Recht auch das Zivilrecht und Strafrecht tangiert. Als eigenständiges Rechtsgebiet wird es erst seit wenigen Jahren wahrgenommen.
Dieses Buch führt kundig in das junge Rechtsgebiet ein und stellt es in seiner Vielseitigkeit dar: Die Autorin geht dabei auf das Recht der gesetzlichen Krankenkassen, das ärztliche Berufsrecht und die Rechtsbeziehungen zwischen Ärzten und Patienten ein.
Auch das Vertragsarztrecht, die Leistungserbringung durch Krankenhäuser sowie die Versorgung mit Arzneimitteln und das Heil- und Hilfsmittelrecht stellt sie dar und beleuchtet abschließend auch das Arzthaftungsrecht und die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Ärzten.
Das Buch richtet sich an Juristen, Mediziner, Gesundheitsökonomen und Pflegewissenschaftler in Studium und Praxis.
Vorwort zur 4. Auflage 17 Abkürzungsverzeichnis 19 1. Kapitel: Einführung 25 A. Begriff des Medizinrechts 25 B. Rechtsquellen des Medizinrechts 28 C. Historische Entwicklung des Medizinrechts 31 2. Kapitel: Das Recht der gesetzlichen Krankenversicherung 39 A. Abgrenzung 40 I. Gesetzliche Krankenversicherung 40 II. Private Krankenversicherung 40 III. Beihilfe 41 IV. Sozialhilfe 41 B. Organisation der Krankenkassen 43 I. Die Krankenkassen als Körperschaften des öffentlichen Rechts 43 II. Das Prinzip der Selbstverwaltung 44 III. Organe der Krankenkassen 45 IV. Die Kassenarten 47 C. Die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung 49 I. Pflichtversicherung, § 5 SGB V 49 II. Versicherungsfreiheit, §§ 6, 7 SGB V 54 III. Versicherungsbefreiung, § 8 SGB V 55 IV. Freiwillige Versicherung, § 9 SGB V 56 V. Familienversicherung, § 10 SGB V 56 D. Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung 57 I. Der Gesundheitsfonds als Sondervermögen der GKV 57 II. Beiträge 58 III. Bundeszuschuss, § 221 SGB V 60 IV. Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds an die Krankenkassen 61 V. Zusatzbeiträge der Krankenkassen 65 VI. Wahltarife 66 E. Leistungsrecht 71 I. Versicherungsfall „Krankheit 71 II. Sicherstellung der Leistungserbringung 77 III. Grundsätze der Leistungserbringung 82 IV. Die Beurteilung von Behandlungsmethoden 83 V. Der Leistungskatalog des SGB V 89 3. Kapitel: Das ärztliche Berufsrecht 95 A. Rechtsgrundlagen 95 B. Zugang zum Arztberuf 98 I. Der Arztberuf als freier Beruf 98 II. Zulassung zur Berufsausübung – Die Approbation 98 III. Die Niederlassung 101 IV. Kooperative Formen der Leistungserbringung 102 C. Standesorganisationen der Ärzte 106 I. Die Ärztekammern 106 II. Die Bundesärztekammer 108 III. Sonstige berufsständische Verbände 109 D. Berufsständische Pflichten des Arztes 110 I. Heilauftrag 111 II. Fortbildungspflicht 114 III. Partnerschaft zwischen Arzt und Patient 115 IV. Kollegialität 118 V. Verbot berufswidriger Werbung 118 E. Berufsgerichtsbarkeit 120 I. Zuständigkeit der Berufsgerichte 120 II. Berufsgerichte und das Verbot der Doppelbestrafung 121 4. Kapitel: Die Rechtsbeziehungen zwischen Ärzten und Patienten 123 A. Der Behandlungsvertrag 124 I. Rechtsnatur des Behandlungsvertrags 124 II. Kontrahierungszwang 125 III. Zustandekommen des Behandlungsvertrags 127 B. Vertragliche Pflichten des Arztes 131 I. Informationspflichten 131 II. Behandlungspflicht 131 III. Pflicht zur persönlichen Leistungserbringung 133 IV. Aufklärung und Einwilligung des Patienten 134 V. Dokumentationspflicht 142 VI. Schweigepflicht des Arztes 143 VII. Sonstige Pflichten des Arztes 144 C. Vertragliche Pflichten des Patienten 145 I. Pflicht zur Vergütung von Behandlungsleistungen 145 II. Mitwirkungspflicht (Compliance) 148 III. Sonstige Pflichten des Patienten 149 5. Kapitel: Vertragsarztrecht 151 A. Grundlagen 151 B. Die Kassenärztlichen Vereinigungen als Träger der vertragsärztlichen Versorgung 153 I. Organisation 153 II. Aufgaben der Kassenärztlichen Vereinigungen 154 III. Pflichtmitgliedschaft 155 C. Verträge zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern 156 I. Kollektivverträge 156 II. Einzelverträge 158 III. Zusammenfassung: Kollektiv- und Einzelverträge in der GKV 164 D. Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung 165 I. Verfassungsmäßigkeit des Zulassungserfordernisses 166 II. Voraussetzungen der Zulassung 167 III. Bedarfsplanung 173 IV. Rechtsfolgen der Zulassung 179 V. Der berufliche Status des Vertragsarztes 186 VI. Ende der Zulassung 187 E. Haus- und fachärztliche Versorgung 191 I. Hausärztliche Versorgung 191 II. Fachärztliche Versorgung 192 F. Vergütung der Vertragsärzte 193 I. Einheitlicher Bewertungsmaßstab 193 II. Euro-Gebührenordnung 195 III. Morbiditätsbedingte Gesamtvergütung 195 IV. Honorarverteilung 197 V. Konsequenzen des Vergütungssystems für die Vertragsbeziehungen bei Kassenpatienten 198 6. Kapitel: Leistungserbringung durch Krankenhäuser 203 A. Das Krankenhaus im medizinischen Versorgungssystem 203 I. Rechtsquellen 204 II. Begriff des Krankenhauses 205 III. Typologie der Krankenhäuser 206 IV. Träger stationärer Einrichtungen 208 B. Krankenhausplanung und –finanzierung 210 I. Planung 210 II. Finanzierung 212 C. Organisation des Krankenhauses 216 I. Gliederung des Krankenhauses 216 II. Rechtsbeziehungen zwischen Arzt und Krankenhaus 217 III. Besonderheiten beim Chefarzt 218 IV. Exkurs: Arbeitszeit der Klinikärzte 221 D. Der Behandlungsvertrag 223 I. Kontrahierungszwang 223 II. Rechtsformen des Behandlungsvertrags im Krankenhaus 224 E. Die stationäre Versorgung von gesetzlich versicherten Patienten 226 I. Zugelassene Leistungserbringer in der stationären Versorgung 226 II. Der Anspruch auf stationäre Versorgung nach SGB V 231 III. Vergütung von Krankenhausleistungen durch die Krankenkassen 233 7. Kapitel: Versorgung mit Arzneimitteln 237 A. Begriff des Arzneimittels 238 B. Genehmigungsvorbehalte im Arzneimittelrecht 243 I. Herstellungserlaubnis 243 II. Zulassung von Arzneimitteln 244 III. Abgabe von Arzneimitteln 255 C. Rechtsstellung der Apotheker 260 I. Approbation 260 II. Apothekenerlaubnis 261 III. Aufgaben des Apothekers 264 IV. Versandhandel als besondere Vertriebsform 264 D. Versorgung mit Arzneimitteln im Rahmen der GKV 267 I. Anspruch der Versicherten 267 II. Rechtsbeziehungen der Krankenkassen zu den Apotheken 273 zu den pharmazeutischen Unternehmen 275 E. Entgelte für Arzneimittel 276 I. Zulässige Preisspannen nach AMPreisV 276 II. Rabattpflichten nach SGB V 278 III. Bestimmung von Festbeträgen 280 8. Kapitel: Heil- und Hilfsmittelrecht 287 A. Versorgung mit Heilmitteln 288 I. Berufsrecht 288 II. Heilmittel in der gesetzlichen Krankenversicherung 289 B. Versorgung mit Hilfsmitteln 296 I. Berufsrecht 296 II. Hilfsmittel in der gesetzlichen Krankenversicherung 297 III. Zulassung von Leistungserbringern zur Hilfsmittelversorgung 304 IV. Vergütung 308 V. Abgrenzung zur Hilfsmittelversorgung im Pflegeversicherungsrecht 309 9. Kapitel: Arzthaftungsrecht 313 A. Allgemeines 313 B. Fehlverhalten des Arztes 315 I. Behandlungsfehler 315 II. Aufklärungsfehler 321 III. Dokumentationsmängel 323 C. Sorgfaltsmaßstab 324 I. Objektiver Sorgfaltspflichtverstoß 324 II. Therapiefreiheit 325 D. Kausalität und Zurechnung 327 E. Besonderheiten bei der medizinischen Behandlung im Krankenhaus 330 I. Haftungstatbestände und Haftungsschuldner 330 II. Sorgfaltsmaßstab 331 III. Organisationsverschulden des Krankenhausträgers 332 IV. Aufklärungsfehler 337 F. Beweislastverteilung 339 I. Substantiierungspflichten des Patienten 339 II. Beweiserleichterung im Arzthaftpflichtprozess 340 G. Umfang des Schadenersatzes 346 10. Kapitel: Strafrechtliche Verantwortlichkeit von Ärzten 351 A. Abgrenzung von Arzthaftungsrecht und Arztstrafrecht 353 B. Die ärztliche Behandlung ohne/gegen den Willen des Patienten 354 I. Heilbehandlung als Körperverletzung 354 II. Kritik in der Literatur 354 III. Stellungnahme 356 IV. Die Einwilligung des Patienten 357 C. Strafrechtliche Bewertung von Behandlungsfehlern 363 I. Begriff des Behandlungsfehlers 363 II. Sorgfaltsmaßstab 363 III. Schuld 364 IV. Behandlungsfehler durch Unterlassen 364 D. Sterbehilfe als Straftat 365 I. Aktive Sterbehilfe 365 II. Indirekte Sterbehilfe 366 III. Behandlungsabbruch und –verzicht 367 E. Ärztliche Beteiligung am Suizid 373 I. Aktive Unterstützung der Selbsttötung 373 II. Hilfeleistungspflichten beim Suizid 375 F. Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht 379 I. Anvertrauen eines Geheimnisses 379 II. Offenbaren eines Geheimnisses 380 III. Fehlende Befugnis zur Offenbarung 381 Musterklausuren 387 Fall 1 (Bürgerliches Recht) 387 Fall 2 (Öffentliches Recht) 393 Fall 3 (Strafrecht) 397 Literatur 403 Sachwortverzeichnis 415
Pressestimmen
Aus: Medizinrecht 35. Jahrgang • Heft 7 ·Juli 2017 – Gerhard Igl […] Wenn diese Anschaulichkeit bei Studierenden dazu führt, sich auf ein kompliziertes Rechtsgebiet einzulassen, und wenn diese Anschaulichkeit - wie in diesem Lehrbuch - von hoher Qualität in der Aufarbeitung der Rechtsprobleme geprägt ist und sich gleichzeitig in sprachlicher und didaktischer Klarheit niederschlägt, stellt dies einen besonderen Wert eines Lehrbuchs dar.“
Autoreninfo
Janda, Constanze
Prof. Dr. Constanze Janda ist Inhaberin des Lehrstuhls für Sozialrecht und Verwaltungswissenschaften an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer.
Ich habe mir das Buch „Medizinrecht“ zugelegt, weil ich im Rahmen meines Naturwissenschaftlichen Studienganges zwei Semester mit Strafrecht konfrontiert wurde und ich mich in das doch recht breite Gebiet des Medizinrechts weiter einlesen wollte.
Das Buch ist in zehn Kapitel unterteilt, wobei jedes Kapitel ein anderes Themengebiet des Medizinrechts abhandelt und die wichtigsten Inhalte kompakt zusammenfasst.
Am Anfang eines jeden Kapitels wird dem Leser zunächst durch „Orientierungsfragen“ ein Überblick verschafft, was die Lernziele dieses Kapitels sind und am Ende gibt es Reflexionsfragen, um das Gelernte zu kontrollieren. Durch regelmäßige praxisnahe Fallbeispiele werden die Inhalte verdeutlicht und besser verstanden.
Insgesamt ist das Buch sehr verständlich und gut strukturiert geschrieben und keinesfalls nur für Juristen geeignet.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von R. Esser
Die Ausführungen sind knapp gehalten, beschränken sich dadurch aber auf das Wesentliche - als Einstieg in die Materie gut geeignet, auch für Veranstaltungen zum Medizinstrafrecht!
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von F. S.
Dieses Buch gefällt mir subjektiv am besten, da es ein weites und schwer überschaubares Feld abdeckt und dabei eine klare Systematisierung vornimmt, die den Einstieg leicht macht.
Ein Teilgebiet des Rechts, welches alle drei Rechtsgebiete tangiert
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Kundenmeinung von Gülsüm Karagöz
Das Lehrbuch "Medizinrecht" von Constanze Janda überzeugt durch den strukturierten Aufbau und das kompakte Wissen, welches vermittelt wird. Es behandelt die wesentlichen Aspekte des Medizinrechts, ohne sich dabei in detailreiches Wissen zu verstricken. Trotz der wesentlich gehobenen juristischen Sprache, ist es verständlich geschrieben.
Da ich an meiner Uni kein Medizinrecht angeboten kriege, mich aber dieses Rechtsgebiet enorm interessiert, konnte ich mir durch dieses Lehrbuch einen ersten Einblick des Medizinrechts verschaffen. Beeindruckend ist, dass Medizinrecht nicht alleine einem Rechtsgebiet zuzuordnen ist. Es tangiert vielmehr neben dem öffentlich-rechtlichen Aspekt, sowohl das Privat-, als auch das Strafrecht. Da im Studium diese Rechtsgebiete grds. getrennt voneinander behandelt werden, bringt dieses Buch bei, diese miteinander zu verknüpfen.
Auch wird man durch die Kontrollfragen am Ende eines Kapitels die Möglichkeiten haben, das Gelesene zu reflektieren bzw. zu verinnerlichen. Ich würde jedem Leser dieses Buches empfehlen, stets die relevanten Gesetzestexte, hauptsächlich das SGB V, während des Lesens aufzuschlagen. Nur so kann erkennt man, dass man sich nicht alles zu merken braucht. Der Blick ins Gesetz genügt da gänzlich.
Super Grundlage für alles wichtige über das Gesundheitswesen im Studium
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Kundenmeinung von Lara Qi
Dieses Buch hat mir gefehlt! Ich bin total begeistert. Es enthält alles was ich in zwei Semestern Wirtschaftsrecht über das Gesundheitswesen lernen musste und durfte. Es handelte sich bei mir um ein Wahlfach und bei der Menge an Stoff und komplexen Zusammenhängen im Gesundheitswesen habe ich manchmal gezweifelt, aber das Thema interessiert mich stark. Wir haben in den Vorlesungen viele Themengebiete durchgenommen, die ich alle in diesm Buch wiedergefunden habe. Für meine Klausur musste ich mir leider die Fakten zeitaufwändig aus dem Internet ziehen.
Jetzt zum Inhalt:
Rechtsquellen und Historie des Medizinrechts
Unterschiede und Organisation Private/gesetzliche KV
Behandlungsvertrag/ Vertragsärzte
Krankenhäuser
Arzneimittel
... und vieles mehr!
Zu Beginn jedes Kapitels gibt es Orientierungsfragen, an denen man sieht um was es geht. Und am Ende des Kapitels Kontrollfragen, bei denen man feststellt, ob das Thema verstanden wurde. Außerdem gibt es Beispiele und Tabellen die jeweils grau hervorgehoben werden und das beschriebene nochmals verdeutlichen. Am Ende gibt es noch Musterklausuren mit Lösungsvorschlag.
Fazit: Super Buch um vorlesungsbegleitend die behandelten Themen nachzulesen/nachzuarbeiten/vorzubereiten und gute Klausurvorbereitung!
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von L. Prexl
Sehr umfassendes Werk mit hohem Niveau und dennoch verständlich. Die Autoren begründen alle Argumente und Aussagen stichhaltig. Absolut empfehlenswert.
Dozentenbewertung
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Kundenmeinung von H. Lorenz
Ursprünglich wurde das Buch nur bestellt, um den Studenten des ersten Semesters einmal einen Einblick in das Medizinstrafrecht zu geben und bereits in der frühen Phase des Studiums das Interesse dafür zu wecken. Dies geschah gerade im Hinblick auf den Master "Medizin-Ethik-Recht" an unserer Universität. Aber auch den Rest des Buches konnte ich i. R. meines eigenen Studiums in diesem Masterstudiengang nutzen und kann es in vollem Umfang empfehlen.
Tolles Lehrbuch
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Kundenmeinung von Hofmann D.
Dieses Lehrbuch ist klar strukturiert und in insgesamt zehn Kapitel gegliedert. Dabei geht das Buch auf alle wesentlichen Bereiche des Medizinrechts ein, ohne sich in Randgebieten zu verlieren. Durch diesen guten Aufbau, schafft man es auch in praktischen Angelegenheiten schnell nachzuschlagen und dieses Werk wie ein Handbuch zu verwenden.
Für das juristische Studium ist dieses Werk wahrscheinlich am ehesten für die Schwerpunktphase geeignet, sofern die Universität einen Schwerpunkt Gesundheits- und Medizinrecht anbietet. Im Bereich der gesundheitswissenschaftlichen Studiengänge sowie in den Studiengängen der medizinischen Approbationen ist dieses Buch sicher hilfreich, um einen Blick über den Tellerrand in den rechtlichen Bereich werfen zu können.
Daher ist die Prüfungsrelevanz vom jeweiligen Studiengang und der Studienordnung abhängig.
Der Inhalt des Buches wird verständlich dargestellt, so dass auch ein Nicht-Jurist sich sicher die Inhalte des Buches aneignen kann. Zahlreiche Beispiele machen auch schwierige Sachenverhalte und Themenkomplexe verstehbar.
Die Gestaltung des Buches ist ansprechend im bekannten rot-blauen Design. Auf dem Buch ist der Äskulapstab abgebildet, der auf den Inhalt des Werkes hinweist. Der Text selbst ist in einer gut lesbaren Größe geschrieben. Außerdem wird eine angenehme Schriftart verwendet.
Im Anhang des Buches finden sich Musterklausuren für die Prüfungsvorbereitung. Testfragen lassen Wissenslücken erst gar nicht aufkommen und runden das Angebot dieses Lehrwerkes sinnvoll ab.
Semesterbegleitendes Standardwerk
Bewertung
Kundenmeinung von T. Peters
Auf effektiven 380 Seiten wird in der 2. Auflage mit dem Stand vom Juli 2012 der Einstieg in das Medizinrecht systematisch erklärt. Das Buch ist als studienbegleitendes Skript zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt klar auf der jur. Differenzierung der komplexen Rechtsbeziehung zwischen dem Patienten und dem Gesundheitssystem im Allgemeinen. Insbesondere wird die besondere Stellung zwischen Patient und Arzt sowie der Krankenkassen erklärt.
Als fast fertiger Wirtschaftsrechtler (LL.B.) musste ich sofort an eine mehrstündige Klausur denken, als ich den Blick ins Inhaltsverzeichnis gewagt habe. Schlagartig wird die Komplexität unseres Gesundheitssystems sichtbar. Ohne diese Gliederung wüsste ich nicht, wo ich den Einstieg anfangen sollte. Um den inhaltlichen Umfang des Buches zu verinnerlichen und zu studieren, benötigte ich vermutlich 3-4 Monate.
Ich bin begeistert von dem Schreibstil der Autorin. Obwohl das Buch, wenn auch notwendigerweise, sehr juristisch geschrieben ist, liest es sich wie ein „normales“ Sachbuch. Ich hatte vorab schon gezielte Fragen und konnte über das wunderbar gegliederte Inhaltsverzeichnis meine Antworten schnell finden. So muss das sein. Großes Lob an die Autorin!
Für jur. Studenten: Die drei Musterklausuren beziehen sich auf das Zivilrecht, Verwaltungsrecht und Strafrecht. Die Klassiker der Klausuren dürften damit grob abgedeckt sein. Die Klausuren sind inhaltlich nicht schwer, jedoch umfangreich. Viel Schreiben ist also angesagt. Zur Orientierung reicht das allemal um sicher das Prüfungsschema zu üben.
Fazit: Das Buch bietet für den Einstieg alles und mehr. Trotz jur. Schreibstils liest sich es sich ohne „Kopfschmerzen“ verständlich am Stück. Wer das Buch studieren möchte, findet im Literaturverzeichnis reichlich weiterführendes Material. Klare Kaufempfehlung! Im Nachhinein fehlt mir ein Urteilsverzeichnis nach Datum geordnet. Ich weiß das ist sehr unüblich, im Rahmen vieler Gesetzesänderungen erleichtert es jedoch, die aktuellsten Urteile bevorzugt zu finden.
Ein Lehrbuch zur Übersicht im Medizinrecht
Bewertung
Kundenmeinung von O. Vidmar
Das Buch "Medizinrecht" von Constanze Janda gibt einen rechtstheoretischen Überblick über das Sachgebiet des Medizin- und insb. des Arztrechtes. Die Arzt-Patienten-Beziehung steht hier im Vordergrund des Werkes. Allumfassend ist dieses Lehrbuch nicht, verschafft aber einen nüchternen Überblick über das Sachgebiet. Mit praktischen Beispielen und Fällen wird seltener gearbeitet, es gibt aber einige Kontroll- und Orientierungsfragen. Am Ende des Buches werden auf 16 Seiten noch drei Musterklausuren angesprochen.
Die Autorin hat das Ziel das Rechtsgebiet nicht nur Juristen, sondern auch Ärzten, Gesundheitsökonomen und anderen Interessierten näher zu bringen. Der juristisch Unbedarfte sollte aber die trockene Sprache der Rechtstheorie berücksichtigen, damit er nicht am Ende doch enttäuscht sein sollte.
Für einen Überblick über das Rechtsgebiet ist dieses Buch jedoch zu empfehlen.
Im Folgenden möchte ich noch näher auf einige wichtige Punkte eingehen:
Inhalt
Der Titel Medizinrecht täuscht ein wenig über den tatsächlichen Inhalt. Man sollte hier nicht ein Lehrbuch erwarten, das das gesamte Spektrum des Medizinrechts zu umfassen versucht. Hauptaugenmerk liegt hier auf der Rechtsbeziehung zwischen Arzt und Patient, wobei nahezu alle rechtlichen Bereiche abgedeckt werden.Ein Kapitel verschafft lediglich noch Übersicht zum Arzneimittelrecht.Besonderheiten wie die gutachterliche Tätigkeit von Ärzten oder mögliche Verfahren i.S.d. SGB bei verschiedenen Fällen im Rahmen dessen, werden leider nur beiläufig oder nicht erwähnt.Ein Ausblick in dieses Themenfeld ist gerade auch aus der Sicht eines Nichtjuristen interessant.
Übersichtlichkeit/Aufbau
Das Lehrwerk entspricht dem üblichen Standard hinsichtlich Aufbau und Übersichtlichkeit. Wünschenswert wäre es jedoch, wenn auch die Kursiv-Schrift für wichtige Textabschnitte eingesetzt werden könnte. Oder wenn es kurze, hervorgehobene Zusammenfassungen der Kapitel gäbe.
Sprache/Verständlichkeit
Einigen Stellen des Buches merkt man stark an, dass sie im Nachhinein entweder zu stark gekürzt oder die Satzlänge künstlich reduziert wurde. Exemplarisch hierfür steht der Abschnitt zur Abgrenzung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Insbesondere im ersten Abschnitt ist der Lesefluss stark getrübt, aufgrund der Aneinanderreihung von Hauptsätzen. Lediglich ein Satz in diesem Abschnitt beginnt nicht mit einem weiblichen Artikel sowie dem dazugehörigen Nomen. Der Lesefluss ist gestört und als Leser hatte ich hier den Eindruck eine Liste von Stichpunkten zu lesen.Ein Phänomen, die "zerhackten Sätze", sind zwar einerseits den Vorgaben des Verlages kurze Sätze niederzuschreiben geschuldet, andererseits befreit es den Autor nicht davon nach dem "Zerhacken" nochmals zu korrigieren.
Satzumstellungen, Umformulierungen, Bindewörter und Absätze sind hilfreich; auch mal ein Semikolon.
Aufgrund der häufig anzutreffenden Nüchternheit juristischer Sprache, kombiniert mit einigen stilistischen Unebenheiten, ist dieses Buch schwerer verständlich.
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