Den Theologiestudierenden in Bachelor- und Lehramtsstudiengängen stehen für den Erwerb der nötigen Grundkenntnisse im Fach Neues Testament in der Regel nur wenige Lehrveranstaltungen zur Verfügung.
Zugeschnitten auf dieses Zielpublikum bietet das durch Online-Materialien ergänzte Lehrbuch eine Einführung in die historischen, literaturwissenschaftlichen, hermeneutischen und theologischen Grundlagen der neutestamentlichen Wissenschaft: elementarisiert, aber nicht simplifiziert; wissenschaftlich up to date, aber ohne bibelwissenschaftliche Vorbildung oder Kenntnisse der alten Sprachen vorauszusetzen.
Historische, theologische und gegenwartsorientierte Fragestellungen verbinden sich zu einem schlüssigen Konzept.
1 Einleitung 1 1.1 Was das Arbeitsbuch kann (und was nicht): eine Gebrauchsanweisung 1 1.2 Exegese im Kontext von Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Religionswissenschaft und Theologie 5 1.3 Exegese, Hermeneutik und Kritik: Wozu Wissenschaft gut ist (und wozu nicht) 10 2 Die Bibel – Wissenswertes über einen Bestseller 13 2.1 Seit wann es Bibeln gibt und warum nicht alle dieselbe Bibel haben: der christliche Kanon 14 2.1.1 Die Heiligen Schriften des antiken Judentums 15 2.1.2 Die Entstehung des christlichen Kanons 17 2.1.3 Schlaglichter der Kanongeschichte im Mittelalter 23 2.1.4 Ein neuer Kanon entsteht: die Reformation und ihre Folgen 26 2.1.5 Deutsche Bibelübersetzungen der Gegenwart 30 2.2 Abschriften ohne Originale: Was die Textkritik leistet 34 2.3 Ohne Altes kein Neues Testament, ohne Neues kein Altes Testament: vom Zusammenhang der biblischen Schriften 39 2.3.1 Die selektive Transposition frühchristlicher Literatur in den Kanon 39 2.3.2 Scriptio sui interpres 40 2.3.3 Die Kanonkritik im Zeichen der Aufklärung 41 2.3.4 Die Wiederentdeckung der theologischen Leistungsfähigkeit des Kanonkonzeptes 44 2.3.5 Biblische Intertextualität 46 X 2.4 Biblische Poetik: die narrative Grundstruktur christlicher Bibeln und die Dialogizität ihrer Stimmen 51 2.4.1 Was das Alte Testament erzählt 52 2.4.2 Das Wort vom Kreuz als Fortsetzung und Interpretation der großen Erzählung Israels 55 2.5 Was nicht im Neuen Testament steht: neutestamentliche Apokryphen und die Schriften der Apostolischen Väter 57 2.6 Gegenprobe: das fundamentalistische Zerrbild der Bibel 61 3 Die Bibel heute 64 3.1 Bibel und Interesse 67 3.2 Die Grund-legende Bedeutung der Bibel für Glaube und Kirche 72 3.3 Die Bibel im Dialog der Religionen 74 3.4 Biblische Texte in Medien der Gegenwartskultur(en) 80 3.4.1 Von der Synästhesie der Zeichen 80 3.4.2 Exegese im Kino 85 4 Methoden der Bibelauslegung 104 4.1 Wozu Methoden? 107 4.2 Die gemeinsame interpretationsethische Grundposition historisch-kritischer und semiotisch-kritischer Exegese 111 4.3 Grundannahmen, Ziele und Methoden historisch-kritischer Exegese 113 4.3.1 Literarkritik / Quellenkritik 119 4.3.2 Formgeschichte bzw. Formkritik 129 4.3.3 Redaktionsgeschichte bzw. Redaktionskritik bzw. Kompositionskritik 135 4.4 Grundannahmen, Ziele und Methoden semiotisch-kritischer Exegese 139 4.4.1 Zeichen – Text – Kultur: Zeichentheoretische Grundannahmen semiotisch-kritischer Exegese 143 4.4.2 Intratextuelle Interpretation 149 4.4.3 Intertextuelle Interpretation 162 4.4.4 Extratextuelle als intermediale Interpretation 175 XI 5 Herrscher, Reiche, Religionen: Historische Kontexte der neutestamentlichen Schriften 185 5.1 Politische Kontexte 190 5.1.1 Hellenismus: Alexander der Große und die Diadochenreiche 190 5.1.2 Imperium Romanum: Augustus und die römische Kaiserzeit 198 5.1.3 Das nachexilische Judentum bis Herodes 217 5.1.4 Der jüdisch-römische Krieg , die Diasporaaufstände , der Bar-Kochba-Aufstand und die Folgen 229 5.2 Wirtschafts- und sozialgeschichtliche Kontexte 236 5.3 Religionsgeschichtliche Kontexte 244 5.3.1 Der Tempelkult in Jerusalem 247 5.3.2 Religionen im Hellenismus 250 5.3.3 Religionen im Römischen Reich 255 6 Auf dem Weg zu einer Theologie des Neuen Testaments 259 6.1 Die historische Verortung der neutestamentlichen Schriften 263 6.2 Die theologische Interpretation des Neuen Testaments 283 6.2.1 Das Wort vom Kreuz als Ausgangspunkt und Zusammenhang der Theologie des Neuen Testaments 283 6.2.2 Der Gott der Heiligen Schriften Israels als intertextuelle Voraussetzung der Theologie des Neuen Testaments 288 6.2.3 Das Wirken des Geistes Gottes als Selbstinterpretation christlichen Glaubens 292 6.2.4 Die Vergegenwärtigung des Wortes vom Kreuz im Abendmahl 294 Glossar 299 Sach- und Personenregister 306
Pressestimmen
Aus: Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt (SNTU) Bd. 36 – Sandra Hübenthal - 2011 […] Dadurch kann die intensive Arbeit an und mit dem Band für seine Leserinnen und Leser einen doppelten Gewinn haben: Zum einen werden sie auf der kognitiven Ebene mit dem notwendigen Wissen ausgestattet, um sich eigenständig mit der Auslegung des Neuen Testaments beschäftigen zu können. Zum anderen bekommen sie Impulse und Anregungen, die ihnen helfen, in die Fachkultur und mögliche spätere Arbeitsfelder hineinzuwachsen. Beides so ausgewogen und anschaulich in einem bibelwissenschaftlichen Lehrbuch zu finden, hat Seltenheitswert.
Autoreninfo
Alkier, Stefan
Prof. Dr. Stefan Alkier ist Professor für Neues Testament am FB Evangelische Theologie der Uni Frankfurt.
Reiheninfo
Unsere Lehrbücher für die "Generation @": Die Bände der Reihe utb basics bereiten den Stoff in kompakter, leicht verständlicher und übersichtlicher Form auf. Damit ist der Lernerfolg garantiert – quer durch alle Studienfächer.
basics steht für Lehrbücher, die in knapper und didaktisch ausgearbeiteter Form Einführungen in wesentliche Fachgebiete bieten.
Der didaktische Aufbau ermöglicht eine:
• schnelle Orientierung durch Kapitelübersichten und Zusammenfassungen
• Arbeitsaufgaben mit Lösungen erlauben eine rasche Überprüfung des gelernten Stoffes
• Grafische Elemente erleichtern die Leserführung und strukturieren den Stoff auch optisch
• Stichworte, Glossare, Definitionen, Merksätze und ausführliche Register ermöglichen einen direkten Zugriff auf einzelne Passagen zum Nachlesen und Wiederholen
Das einheitliche Layout sorgt für rasches Zurechtfinden. Die Reihe zeichnet sich durch eine leicht verständliche Sprache aus, Fremdwörter und Fachbegriffe werden nicht vorausgesetzt.
Das Buch ist vielseitig. Die ersten drei Kapitel können für das Fach "Bibelkunde" gut zum Einsatz kommen. Kapitel 4 behandelt die Frage der Exegese. Kapitel 5 kann gut für das Fach "NT Zeitgeschichte" eingesetzt werden. Kapitel 6 behandelt die NT Theologie. So kann das Buch in verschiedenen Fächern angewendet werden.
Ein gut aufgebautes Arbeitsbuch
Bewertung
Kundenmeinung von K.D.
Das Buch "Neues Testament" von Stefan Alkier bietet dem Leser einen guten Einstieg in eine Auseinandersetzung mit dem Thema. Ausgehend von der Bibel als Ganzes, Entstehungsgeschichte und Bibelübersetzungen bietet es einen Überblich über Methoden der Bibelauslegung und über die historischen Hintergründe des neuen Testaments. In Infoboxen werden wesentliche Dinge strukturiert aufbereitet dargestellt, so zum Beispiel der Aufbau des Römerbriefes. Merksätze und Aufgaben unterstützen das Selbststudium. Wer sich jedoch "nur" einen Überblick über die Inhalte des neuen Testaments verschaffen möchte, wird vermutlich mit dem umfassenden Kapitel zu Methoden der Bibelauslegung nicht ganz zufrieden sein. Will man sich jedoch vertieft damit auseinandersetzen, sind die Methoden sehr nützlich.
Eine etwas andere Einführung in das Neue Testament
Bewertung
Kundenmeinung von Antje Armstroff
„Das vorliegende Arbeitsbuch soll einen umfassenden und zugleich elementarisierten Einblick in den Gegenstand und die Arbeitsfelder des Faches Neues Testament geben.“ (Alkier, S. 1) Der Autor Stefan Alkier ist Professor für Neues Testament und Geschichte der Alten Kirche der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt und kennt daher die Bedürfnisse der heutigen Studierenden nach einem Grundlagenwerk, dass sich auch ohne bibelwissenschaftliches Vorwissen und ohne Kenntnis der alten Sprachen verstehen lässt. Damit passt sich der Autor der aktuellen Situation der modularisierten Studiengänge an und möchte mit seinem Buch den Studierenden die notwendigen historischen, literaturwissenschaftlichen, hermeneutischen und theologischen Grundlagenkenntnisse vermitteln. Alkier führt zunächst in den christlichen Kanon, die deutschen Bibelübersetzungen der Gegenwart und die textkritische Forschung ein. Unter der Überschrift „Die Bibel heute“ zeigt der Autor exemplarisch auf, „dass die Bibel nicht nur in der Kirche, sondern in vielen anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen auch heute noch gelesen, interpretiert und verarbeitet wird, und zwar auf höchst verschiedene Art und Weise.“ (Alkier, Seite 260) Nach diesen gegenwartsbezogenen Überlegungen kommt Alkier zu dem großen Abschnitt „Methoden der Bibelauslegung“, in dem sowohl die klassische historisch-kritische als auch die semiotisch-kritische Exegese vorgestellt wird. Das fünfte Kapitel widmet sich einer Einführung in die historischen Kontexte der neutestamentlichen Schriften. Erst im abschließenden Kapitel führt Alkier an, was andere Einleitungsbücher gleich zu Beginn abhandeln: eine Einführung in die Briefe des Paulus, in die Evangelien und in die weiteren neutestamentlichen Schriften. Ausgehend von dem Wort vom Kreuz schreibt Alkier schließlich (s)eine theologische Interpretation des Neuen Testaments.
Mit diesem großen Bogen bietet das vorliegende Buch einen Überblick über die kulturelle, politische und theologische Bedeutung der Bibel. Dabei fordert Alkier von seinen Lesern das je eigene Fragen, Denken und Interpretieren. „Das Ziel dieses Buches besteht daher nicht zuletzt darin, in wissenschaftliches Denken und Argumentieren überhaupt einzuführen.“ (Alkier, S. 12) Die zahlreichen, weiterführenden Fragen am Ende jedes Abschnitts werden dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
In Layout und Aufbau entspricht das Buch den Standards aktueller Studienliteratur: Infoboxen geben einen Überblick zu komplexen Themen, Stichworte am Seitenrand dienen als nützliche Lesehilfen, weiterführende Literatur wird zu jedem Kapitel angegeben, ein Glossar wie auch ein Sach- und Personenregister finden sich am Ende des Buches.
Fazit: Ein sehr gelungenes und gut zu lesendes Einleitungsbuch in das Neue Testament, dem es sehr gut gelingt, Neugier auf die Theologie und das Studium zu wecken. Für Studienanfänger der Theologie eine klare Kaufempfehlung! Aber auch kirchliche Mitarbeiter, die einen Auffrischungskurs benötigen, sowie motivierte interessierte Laien können sich mit diesem Buch gut in die Grundlagen des Neuen Testaments einarbeiten. Die höheren Semester werden sich darüber freuen, das ein und andere kurz und gut zusammengefasst wiederholen und auffrischen können.
Umfassend und informativ- Empfehlenswert
Bewertung
Kundenmeinung von D.W.
Das Buch ‚Neues Testament‘ von Stefan Alkier aus der Reihe UTB basics reizte mich besonders, da es einen sehr umfangreichen Überblick über die Grundlagen der neutestamentlichen Wissenschaft bietet, ohne auf (nicht vorhandene) Sprachkenntnisse zurückgreifen zu müssen. Hierbei kommen „kanonisches Hintergrundwissen“, geschichtliche Zusammenhänge und die Verbundenheit und Dialogizität mit dem Alten Testament auf keinen Fall zu kurz und sensibilisieren mit dem Umgang neutestamentlicher Schriften, wie Paulus es im 2. Korinther 4,7a verdeutlichte, ‚diesen Schatz in zerbrechlichen Gefäßen zu tragen‘.
Die verschiedenen Methoden der Bibelauslegung (als wissenschaftliches Arbeitsfeld des Faches Neues Testament) sind sehr ausführlich beschrieben und wären für mein vorrangiges Ziel, einen Überblick über das Neue Testament zu erhalten, nicht nötig gewesen- hätte ich in einem neutestamentlichen Grundlagenbuch auch nicht dringend erwartet und als solches auch wohl mißverstanden - als Einführung in die Arbeitsfelder des wissenschaftlichen FACHES Neues Testament aber sicher nicht fehl am Platz bei einem entsprechendem Studiengang.
Informativer die wiederum in aller Ausführlichkeit beschriebenen historischen, politischen, wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Hintergründe, in denen die neutestamentlichen Schriften zu lesen und einzuordnen sind.
Das, was ich eigentlich in aller Ausführlichkeit in diesem Buch erwartet hätte, nämlich eine Einleitung in die einzelnen Schriften des Neuen Testamentes sowie die Einordnung dieser Schriften in den Gesamtzusammenhang der Bibel finde ich nicht in diesem Buch, sondern in dem von mir sehr zu empfehlenden Buch ‚Bibelkunde‘ von Lukas Bormann aus gleichnamiger UTB basic-Reihe.
Insgesamt ist das Buch ‚Neues Testament‘ trotz komplexer wissenschaftlicher Sprache gut und flüssig zu lesen und gibt eine umfassende und informative wissenschaftliche Übersicht über das Neue Testament.
Die im Anschluss an jedes Kapitel vorgeschlagenen Arbeitsaufträge vertiefen sicherlich das Thema im Arbeitsprozess, setzen jedoch auch umfangreiche weitere Literatur voraus. Das Glossar mit kurzen Erläuterungen zu zahlreichen Fachbegriffen ist an der ein oder anderen Stelle durchaus sehr hilfreich.
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