Philosophie in ihrer historischen Tiefe und systematischen Breite
Das Handbuch bemüht sich nicht nur um eine Begriffsbestimmung, sondern insgesamt um ein Denken von der Praxis her.
Es beansprucht, für unser Verständnis der gesellschaftlichen und kulturellen Wirklichkeiten nicht theoretische Begriffe einfach vorauszusetzen, sondern von den Praktiken und den praktischen Vollzügen selbst erst zu erschließen.
Es schlägt den Bogen von den griechischen Anfängen über die Philosophie Hegels und materialistische Positionen bis zu sprachphilosophischen, pragmatischen, anthropologischen und phänomenologischen Praxisauffassungen des 20. Jahrhunderts.
Das Handbuch setzt eine vertiefte Reflexion jener Grundbegriffe und Traditionen der Philosophien in Gang, die heute in den Praxistheorien der Kultur- und Sozialwissenschaften Anwendung finden.
Einleitung 1 Matthias Perkams Die Praxis aus wissenschaftlicher Perspektive in Antike und Mittelalter. Methodische und inhaltliche Grundlagen bei Platon, Aristoteles und Thomas von Aquin 7 Jan Müller G. W. F. Hegel. Geistphilosophie als Nachdenken über die Situiertheit vernünftiger Praxis 39 Tim Rojek Die Einheit von Theorie und Praxis. Praxiskonzepte vom Linkshegelianismus bis zum historischen und dialektischen Materialismus 73 Jens Kertscher Pragmatismus. Erfahrung als experimentelle Praxis 105 Jörg Volbers Die offene Praxis der Sprache. Wittgensteins und Austins pragmatische Wende der Sprachphilosophie 141 Christina Schües Hannah Arendt. Philosophie der Praxis als Welteröffnung 179 Thiemo Breyer und Erik Norman Dzwiza Phänomenologie. Leibliche Fundierung und lebensweltliche Artikulation des praktischen Selbst- und Weltbezugs 211 Volker Schürmann Philosophische Anthropologie. Philosophie der Praxis als Ringen, der Moderne gerecht zu werden 247 Selin Gerlek Poststrukturalismus. Die Mauer zwischen Theorie und Praxis durchstoßen 283 Bibliographie 321 Register 347
Pressestimmen
Aus: lehrerbibliothek.de – Marcel Remme – 05.11.2019 […] Fazit: Das Handbuch „Philosophien der Praxis“ bietet notwendige Begriffsarbeit in historisch-systematischer Perspektive, welche einen wichtigen Beitrag zur theoretischen Selbstverständigung der Disziplin Philosophie leistet.
Autoreninfo
Bedorf, Thomas
Prof. Dr. Thomas Bedorf lehrt an der FernUni Hagen.
Gerlek, Selin
Selin Gerlek ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie an der FernUniversität in Hagen.
Gutes Überblickswerk (Jedoch sehr fachwissenschaftliche Sprache)
Bewertung
Kundenmeinung von B. Mahmood
Meine Erwartungen an das Buch waren Zugänge zur Philosophie von der Praxis her zu bekommen. Da der Philosophie oft vorgeworfen wird ein nutzloser Zeitvertreib mit Theorien zu sein, habe ich mir Perspektiven für die Praxis erhofft. Dies wird teilweise gut realisiert in diesem Buch. Es bietet einen Zugang aus der Sicht der Praxis und hangelt sich dabei mit den verschiedenen Beiträgen von der Antike bis zur Gegenwart ab. Dabei wird tiefgehend auf die jeweiligen Zugänge der Philosophen eingegangen (Geistesphilosophie, Pragmatismus, Phänomenologie Sprachphilosophie). Dabei wird jedoch sehr viel Fachsprache benutzt, sodass ich das Buch nur für Fachpublikum empfehlen kann. Dies missfiel mir etwas, da doch hier das Elfenbeinturm Klischee teilweise bestätigt wird. Das mag aber auch daran liegen, dass dieses Buch speziell für Fachpublikum ausgerichtet ist.
Alles in allem ein empfehlenswertes Buch, jedoch sollte man Erfahrung im Umgang mit philosophischen Texten haben, also nichts für Philosophie Einsteiger.
Non-Dualismus
Bewertung
Kundenmeinung von Klara Hofinger
Das Buch versteht sich als non-dualistische Zugangsweise zur Praxis als perfomativem Vollzug und unternimmt einen Durchgang durch die Historie der Philosophie von der Antike bis zum Poststrukturalismus, wobei die 9 verschiedenen Autoren jeweils Richtungen (oder: Denkschulen) in Betracht ziehen. Die Motivation der Herausgeber ist die Öffnung des Blicks hin auf den Bereich jenseits von "Theorie" und "Praxis" und "Gesellschaft" und "Individuum". Man erfährt als Leser, wie die verschiedenen Richtungen der Philosophie bereits vor Verfassen dieses Buches Zugänge zur Praxis eröffnet haben. 5 der 9 Beiträge behandeln das 20. Jahrhundert.
Umfassendes Handbuch zu einem unterschätzten Bereich der Philosophie
Bewertung
Kundenmeinung von R. Schellhammer
"Philosophie ist Geschäft der Theorie: Erfindung, Begründung und Kritik von Theorie", wie die Verfasser des hier vorliegenden Werks einführend feststellen. Dem Nimbus des fehlenden praktischen Bezugs wird in "Philosophien der Praxis" erfolgreich entgegengewirkt: Philosophie und Praxis sind keineswegs Gegensätze. Die Herausgeber, beide von der FernUniversität Hagen, lassen hierzu die gesamte Bandbreite philosophischer Betrachtungen auszugsweise präsentieren. 9 Aufsätze spiegeln die philosophische Auseinandersetzung mit der Praxis von Platon, Aristoteles und Thomas von Aquin über Hegel und Wittgenstein bis zu Hanna Arendt, ergänzt durch Literaturempfehlungen zur Vertiefung und weiteren Beschäftigung mit den einzelnen Aspekten. Ein für jeden an der Philosophie interessierten Leser empfehlenswertes Buch.
Ein rundum interessanter Sammelband
Bewertung
Kundenmeinung von Anna-Christina
349 Seiten gut gefüllt mit Register von A bis Z - in alphabetischer Reihenfolge - Von Aufmerksamkeit über Sittlichkeit bis hin zur Wirklichkeit - Alles Wissenswerte für den Leser ist dabei - Man erhält auch Lektüre Empfehlungen, wenn man sich weiter entwickelt und informieren möchte - Theorie und Praxis sind hier das Angebot, auf das man sich einlassen kann, eben alles A und O, worauf es ankommt - Wissenschaft darf dabei nicht fehlen - Platon, Aristoteles und die große Gruppe der Philosophischen Köpfe wird besprochen - Das Denkvermögen wird besser geschult.
Diese Webseite benutzt Cookies, um ein gutes Web-Erlebnis zu ermöglichen. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Information