In dieser Einführung in die Rechtsphilosophie treffen Studierende auf die wichtigsten Philosophen vergangener Jahrhunderte und deren Gedanken zu Recht und Gerechtigkeit. Da jede der Philosophien mit einem höchstrichterlichen Urteil der Gegenwart in Verbindung gebracht wird, werden neben historischen Einmaligkeiten auch zeitübergreifende Rechtskonzepte deutlich. Leser entwickeln so Kompetenzen für Primärtextlektüre und Reflexion heutigen Rechts.
Einleitung 11 PLATON ca. 427 v. Chr.–347 v. Chr. 35 A. Der Denker und seine Zeit 37 B. Dialog – Staat – Ideen 40 I. Besonderheiten des platonischen Werkes 41 II. Gerechtigkeit als Organisationsprinzip 44 C. Platon heute 58 I. Spuren in der Rechtsprechung 58 II. Übung und Vertiefung 61 ARISTOTELES 384–322 v. Chr. 65 A. Der Denker und seine Zeit 67 B. Gerechtigkeit als Tugend – Maß und Mitte 70 I. Gerechtigkeit – eine Debatte so alt wie die Philosophie 70 II. Ethik 71 III. Gerechtigkeit als Tugend 72 IV. Gerechtigkeit als Maßstab 86 V. Staatsphilosophie 96 C. Aristoteles heute 105 I. Spuren in der Rechtsprechung 105 II. Übung und Vertiefung 110 THOMAS VON AQUIN ca. 1224/25–1274 113 A. Der Denker und seine Zeit 115 B. Der Teil und das Ganze – Die Glückseligkeit im gottgefälligen Staat 118 I. Philosophie im Mittelalter 118 II. Eine Besonderheit des thomasischen Werkes: Philosophie durch disputationes 120 III. Rechtsphilosophie christlicher Prägung 121 C. Thomas von Aquin heute 133 I. Spuren in der Rechtsprechung 133 II. Übung und Vertiefung 136 NICCOLÓ MACHIAVELLI 1469–1527 139 A. Der Denker und seine Zeit 141 B. Theoretiker der Macht – Staatsräson und die Bedingungen der Republik 143 I. Machiavellis Perspektive 144 II. Macht, Angst und Republik. Machiavellis Lehre 145 C. Machiavelli heute 159 I. Spuren in der Rechtsprechung 160 II. Übung und Vertiefung 162 THOMAS HOBBES 1588–1679 163 A. Der Denker und seine Zeit 165 B. Der Leviathan als Garant des inneren Friedens – Sicherheitsstaat und Kontraktualismus 167 I. Der Schrecken des Naturzustands 168 II. Der Vertrag 171 III. Gesetzgebung und Organisation in Hobbes‘ Staat 176 C. Hobbes heute 186 I. Spuren in der Rechtsprechung 187 II. Übung und Vertiefung 189 JOHN LOCKE 1632–1704 191 A. Der Denker und seine Zeit 193 B. Vordenker des Liberalismus – Freiheit und Menschenrechte 198 I. Der Naturzustand – Frieden statt Krieg 199 II. Die politische oder bürgerliche Gesellschaft 206 III. Die Stellung der Gewalten im Staat und die Staatsform 210 IV. Wer wacht über die Mächtigen? Das Widerstandsrecht 214 C. Locke heute 217 I. Spuren in der Rechtsprechung 218 II. Übung und Vertiefung 220 CHARLES DE MONTESQUIEU 1689–1755 221 A. Der Denker und seine Zeit 223 B. Der wohltemperierte Staat – Balance der Gewalten 226 I. Montesquieus Umgang mit der Vielfalt des Politischen 226 II. Der Mensch und die Furcht 227 III. Der Geist des Volkes – Der Geist des Staates – Der Geist der Gesetze 229 C. Montesquieu heute 243 I. Spuren in der Rechtsprechung 244 II. Übung und Vertiefung 246 JEAN-JACQUES ROUSSEAU 1712–1778 249 A. Der Denker und seine Zeit 251 B. Ein radikaler Demokrat! – Volk als Herrscher und die volonté générale 253 I. Der Naturzustand 254 II. Der Vertrag 257 III. Das Oberhaupt des Staates 261 C. Rousseau heute 275 I. Spuren in der Rechtsprechung 276 II. Übung und Vertiefung 280 IMMANUEL KANT 1724–1804 289 A. Der Denker und seine Zeit 291 B. Der vernünftige Bürger und sein Recht 294 I. Brauchen vernünftige Menschen positive Rechte? 296 II. Das Gesetz und die Forderung nach Legalität 302 III. Das Privatrecht 303 IV. Das öffentliche Recht 306 V. Der kategorische Imperativ 308 VI. Ein Staat für ein Volk von Engeln? 313 VII. Auf dem Weg „Zum ewigen Frieden“ 314 C. Kant heute 318 I. Spuren in der Rechtsprechung 319 II. Übung und Vertiefung 321 FRIEDRICH NIETZSCHE 1844–1900 323 A. Der Denker und seine Zeit 325 B. Die Konstruktivistische Wende – Jenseits einer Herrschaft der Vernunft 330 I. Nietzsche lesen 330 II. Nietzsches Rationalismus-Kritik 335 III. Fiktionen zum Überleben 339 IV. Zu den normativen Systemen 344 C. Nietzsche heute 363 I. Spuren in der Rechtsprechung 365 II. Übung und Vertiefung 368 Literaturverzeichnis 369
Pressestimmen
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Autoreninfo
Gräfin von Schlieffen, Katharina
Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen untersucht seit nunmehr dreißig Jahren, wie Recht und Gerechtigkeit mit Hilfe von rhetorischem Werkzeug hergestellt werden. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Werke, engagiert sich neben der Rechtstheorie für die Juristenausbildung und unterstützt die Idee der Mediation. Seit 1997 leitet sie einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie an der FernUniversität Hagen.
Nolting, Jenny
Jenny Nolting ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie. Ihr Forschungsinteresse liegt auf der Rechtsphilosophie, der Sprachphilosophie und der theoretischen Philosophie, speziell Wahrheitstheorie.
Weitere Titel von Gräfin von Schlieffen, Katharina; Nolting, Jenny
Für Studienanfänger zur Einführung in die Grundlagen des Rechts besonders gut geeignet. Die wichtigsten Denker des Themengebiets sind aufgenommen worden. Die historische Kontextualisierung von Denkern und ihren Gedanken ist gut gelungen und wertet die Bedeutung für das Verständnis erheblich auf.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von T. P. Lind
Das Buch vermittelt anhand wichtiger Protagonisten der (Rechts-)Philosophie einen hervoragende Einblick in die Materie. Vor allem gelingt es einen leichten Zugang zu dieser nicht immer sogleich nachvollziehbaren Materie zu schaffen. Das Buch ist keine Last, sondern ein regelrechtes und zur Wiederholung einladendes Lesevergnügen und ist jedem Studienanfänger ans Herzu zu legen.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von D. Turchi
Ein fantastisches Werk zu dem höchst relevanten Gebiet Rechtsphilosophie.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von D. Baetge
Das Buch ist didaktisch sehr geschickt aufgebaut.
Der Versuch, die philosophischen Denkansätze mit heutigen rechtlichen Problemen zu verknüpfen, ist gelungen.
Rechtsphilosophie
Bewertung
Kundenmeinung von L. Flöthe
Zunächst erfolgt eine kurze Einführung in die Rechtsphilosophie. Anschließend werden alle wichtigen Philosophen, beginnend bei Platon und endend bei Friedrich Nietzsche, in zeitlicher Reihenfolge vorgestellt. Es werden nicht nur die Philosophen und deren Ansichten zu Recht und Gerechtigkeit dargestellt, sondern auch die Gegebenheiten zu deren Lebzeiten. Zudem auch jeweils gesonderte Darstellung der Auswirkungen auf die heutige Rechtsprechung. Außerdem gibt es Exkurse zu verschiedenen Theme.
Es lässt sich leicht und schnell lesen, insbesondere wenn wenig Zeit ist. Zudem fand ich die Darstellungen der jeweiligen Rechts- und Gerechtigkeitsauffassungen in den jeweiligen Epochen sehr interessant.
Insgesamt kann ich das Buch nur weiterempfehlen.
Rezipientenmeinung - Student
Bewertung
Kundenmeinung von J. Krasemann
Das Buch Rechtsphilosophie von von Schlieffen und Nolting lässt sich durchweg gut lesen. Der klare Vorteil dieses Buches liegt darin, dass sich die beiden Autorinnen nicht darin ergehen, die Philosophien breit auszuführen, sondern vielmehr die Ergebnisse und Erkenntnisse dieser zusammengefast darzubieten und anschließend in Bezug zu ihren Auswirkungen für die heutige Gesetzgebung zu ergründen.
Die Einleitung weicht stilistisch leicht von den restlichen Kapiteln ab, sollte aber unbedingt gelesen werden, damit die Konstruktion der folgenden und ausführenden Kapitel verstanden werden. Sie ist gut verständlich und bereitet auf den inhaltlichen Niveauanstieg treffend vor. Persönlich hat mich nur verwirrt, dass hier das Wort man als einziges im gesamten Buch recht konsequent gebraucht wird. Das irritiert anfänglich ein wenig. In seiner Gesamtheit empfinde ich es als ein sehr gut geeignetes Buch für den Einstieg, welches sich durch seine Konzeption auch recht schnell erarbeiten lässt (sollte man unter Zeitdruck stehen [sei es vor einer Prüfung oder weil man es fürs Seminar einfach vergessen hat zu lesen ;)]).
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von K. Linoh
Ein gutes Werk, das gerade junge Studierende in die Grundlagen der Rechtsphilosophie einführt. Es stellt verschiedene, klassische Philosophen und ihre Positionen im Bezug auf die Rechtsphilosophie vor. Dabei kann das Werk - das wohl als Einführung zu verstehen ist - nicht alle Vertreterinnen und Verterter
darstellen. Es beschränkt sich deshalb auf die Darstellung von Platon, Aristoteles, Thomas, Machiavelli, Hobbes, Locke, Montesquieu, Rousseau, Kant und Nietzsche. Damit wird bereits ein gutes Fundament für den jungen Juristen gelegt. Bedauerlich ist aber, dass die Rechtsphilosophie Hegels nicht aufgegriffen wird.
Die Ausführungen selbst bleiben nicht an der Oberfläche, sondern gehen auch in die Tiefe. Exkurse und Begriffserklärungen erleichtern den Zugang zu den Textausschnitten und Erläuterungen. Das didaktische Konzept (Einführung zum Autor, Erötertung der Philosophie, Bedeutung des Autors heute) ist sehr
begrüßenswert. Einzig einige "Übungsaufgaben" wie z.B. die Frage nach den begriffen aus einer "Wordcloud" zu Aristoteles erscheint eher kinidisch und auf Schulniveau zu sein. Hier könnte man nochmals an der Konzeption arbeiten.
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