Verlässlicher Leitfaden für rechtswissenschaftliches Arbeiten
Das Lehrbuch vermittelt Studierenden juristischer Studiengänge die Grundregeln rechtswissenschaftlichen Arbeitens und den Umgang mit Quellen aller Literaturgattungen der Rechtsprechung und der Gesetzgebung.
Es werden die Herangehensweise an juristische Fallfragen, die effiziente Recherche sowie der sichere Umgang mit Stil und Sprache behandelt.
Besonderes Gewicht liegt auf der Vermittlung der Grundlagen wissenschaftlich korrekter Arbeit, vor allem zur Vermeidung von Plagiaten.
Mit seinen zahlreichen Beispielen und Mustern, die dank der übersichtlichen Struktur schnell auffindbar sind, sowie einer vollständigen Muster-Hausarbeit dient dieser Leitfaden auch als Nachschlagewerk in Einzelfragen.
Ein Leitfaden bei der Erstellung rechtswissenschaftlicher Arbeiten: Anhand zahlreicher Beispiele werden die Herangehensweise an juristische Fallfragen, die Recherche, die Zitierregeln, der Stil und die Sprache sowie die Remonstration erläutert.
Vorwort V § 1 Einführung. 1 § 2 Grundlagen 3 I. Differenzierung: Gutachterliche Falllösung und Themenarbeit 3 II. Gutachterliche Falllösung 3 1. Ausgangspunkt: Aufgabenstellung 4 2. Grundlage der Falllösung: Sachverhalt 5 III. Themenarbeit 8 1. Themenauswahl 9 2. Themenformulierung und Exposé 9 3. Kategorien 10 a) Standardthema: Dogmatische Sachfrage 10 b) Für höhere Ansprüche: Grenzziehungsfragen 11 c) Das Fortgeschrittenenthema: Die Behandlung eines ganzen Sachoder Rechtskomplexes 11 4. Vorgehensweise und Fertigstellung 12 § 3 Recherche 15 I. Juristische Bibliotheken 15 1. Allgemeines 16 2. Quellenrecherche 17 a) Entscheidungssammlungen der Gerichte 17 aa) Deutsche Gerichte 17 bb) Europäische und internationale Gerichte 18 b) Kommentarwerke 19 aa) Eignung für die Studienarbeit 19 bb) Kategorisierung 20 c) Fach- und Praktiker-Handbücher sowie Enzyklopädien 21 d) Lehrbücher 22 e) Monographien 23 f) Aufsätze und Urteilsanmerkungen in Zeitschriften 24 g) Sammelwerke, insbesondere Fest- und Gedenkschriften 25 II. Online-Datenbanken 26 1. Juris 26 2. Beck-online 27 3. Jurion 27 4. Westlaw und LexisNexis 28 III. Frei zugängliche Internet-Quellen 28 1. Eine Warnung vorweg 28 2. Zuverlässige Online-Informationsquellen 29 a) Gesetzestext-Sammlungen 29 b) Entscheidungssammlungen und Gerichts-Webseiten 30 c) Institutionelle und akademische Entscheidungssammlungen 31 3. Problematische Online-Informationsquellen 32 a) Wikipedia-Recherche 32 b) Suchmaschinen und Google-Books 32 IV. Exkurs: Literaturverwaltungsprogramme 33 § 4 Aufbau und Gliederung 35 I. Deckblatt 36 II. Sachverhalt und Aufgabenstellung 37 III. Gliederung 37 1. Juristische Falllösungen 38 a) Gliederungspunkte und Überschriften 38 b) Sachverhalt und Fallfrage 39 c) Struktur der Anspruchsprüfung („Wer will was von wem woraus?“) 40 d) Rangfolge und Verhältnis der Anspruchsgrundlagen 42 aa) Anspruchsgruppen (Fünf-Schritte-Regel) 42 bb) Konkurrenzen 43 e) Prüfung der einzelnen Anspruchsgrundlagen (Drei-Stufen-Regel) 44 f) Exkurs: Aufbauschemata im Straf- und öffentlichen Recht 45 aa) Strafrecht 45 bb) Öffentliches Recht 45 2. Juristische Themenarbeiten 46 a) Einleitung 46 b) Hauptteil 46 c) Schluss 47 3. Überschriftennummerierung 47 a) Dezimalsystem 48 b) Klassische (alphanumerische) Gliederung 48 IV. Literaturverzeichnis 1. Allgemeines: Grundsätze 50 a) (Relative) Vollständigkeit 50 b) Korrektheit (zugleich Aktualität) 51 c) Konsistenz (Identifizierbarkeit und Auffindbarkeit) 52 2. Aufbau 52 3. Kategorien und Sonderregeln 56 a) Gesetzestexte und Rechtsprechung 56 b) Kommentarwerke 56 c) Fach- und Praktiker-Handbücher 58 d) Lehrbücher und Monographien 58 e) Zeitschriftenaufsätze und -beiträge, sowie Urteilsanmerkungen 59 f) Sammelwerke, insbesondere Fest- und Gedenkschriften 60 4. Schließlich: Layout und optische Gestaltung 61 V. Rechtsprechungsverzeichnis 64 VI. Abkürzungsverzeichnis 65 VII. Eidesstattliche Erklärung 65 § 5 Zitate und Nachweise 67 I. Rechtlicher Regelungsrahmen 69 1. Überblick: „Verbotstatbestand Plagiat“ 69 2. Definitionsversuche 70 3. Zusammenspiel der Regelungsbereiche 71 4. Einzelne Rechtsgebiete 74 a) Urheberrechtlicher Rahmen 74 aa) Kein Schutz für Ideen, Theorien und Argumente 74 bb) Abgrenzung zwischen freier und unfreier Benutzung 75 cc) Zitatrecht 77 dd) Konsequenzen einer Rechtsverletzung nach UrhG 81 b) Hochschul- und wissenschaftsrechtlicher Rahmen 81 aa) Normative Vorgaben 81 bb) Konsequenzen eines Verstoßes 82 II. Praktische Konsequenzen für die Zitatgestaltung 83 1. Wörtliche Übernahme 83 2. Umformulierung (Paraphrasierung) 84 III. Weitere Grundsätze 86 1. Allgemeines 86 2. Zitierfähigkeit: Veröffentlichung und Bestandsdauer 88 3. Vorrang der Primärquellen 89 4. Inhaltliche Schranken: nicht zitierfähige Quellen und Internet-Quellen 89 a) Trivialquellen 89 b) Internet-Quellen 90 aa) Synchrone Online-/Offline-Quellen 90 bb) Reine Online-Quellen 90 IV. Fußnotenformat, -struktur und –inhalt 91 1. Anbindung der Fußnoten im Text 92 2. Struktur der Fußnoten 92 a) Allgemein 92 b) Binnenaufbau 93 3. Vollbeleg und Kurzbeleg 96 4. Folgezitate 97 5. Umfang der Fußnoten 98 V. Zitierregeln für einzelne Kategorien juristischer Quellen 99 1. Rechtsvorschriften 99 a) Allgemeines 99 b) Sonderfall: Europäische Gesetze 101 c) Sonderfall: Gesetzesmaterialien 102 2. Rechtsprechung 103 a) Allgemeines 103 b) Sonderfall: Europäische Gerichtsentscheidungen 105 3. Literaturquellen 107 a) Kommentare 108 b) Handbücher 110 c) Lehrbücher und Monographien 110 d) Aufsätze, Beiträge und Urteilsanmerkungen in Zeitschriften 111 e) Beiträge in Fest- und Gedenkschriften sowie in anderen Sammelwerken 112 f) Internetfundstellen 112 4. Sonderfall: Ausländische und fremdsprachige Quellen 113 § 6 Sprache, Gutachtentechnik und Methodik 115 I. Sprache 115 II. Gutachtentechnik und Methodik 118 1. Ausgangspunkt: Fallfrage und Anspruchsgrundlagen 119 2. Juristischer Syllogismus 120 3. Auslegung von Rechtsnormen 122 a) Allgemein 122 b) Auslegungsmethoden 124 aa) Wortlaut 124 bb) Systematik 125 cc) Entstehungsgeschichte 126 dd) Sinn und Zweck 128 ee) Rechtsvergleichende Auslegung 129 c) Sonderfragen der Auslegung 130 aa) Verfassungs-, europa- und völkerrechtliche Grenzen der Auslegung 130 bb) Autonome Auslegung von Europarecht und internationalem Einheitsrecht 131 4. Umgang mit und Lösung von Meinungsstreiten 132 a) Schwerpunktbildung 133 aa) Auswahl relevanter Streitpunkte 133 bb) Auswahl relevanter Meinungen 134 b) Abwägung und Ergebnisfindung: Streitentscheidung 135 aa) Allgemein 135 bb) Streitentscheidung 135 5. Frage: Originalität und Innovation? 139 III. Ausnahme: Urteilsstil 139 § 7 Die Remonstration 141 I. Einleitung 141 II. Rechtsschutz gegen Korrekturen 142 III. Das Überdenkungsverfahren – Voraussetzungen und Ablauf 145 1. Voraussetzungen 145 2. Caveat: Bestandskraft der Prüfungsentscheidung 146 3. Risiko: Reformatio in peius 148 IV. Beispiele: „Fehler“ in der Korrekturpraxis 149 1. Fehler bei der Ermittlung des Sachverhalts und der Fragestellung 150 2. Prinzip der Vertretbarkeit 150 3. Gleiches wird ungleich bewertet 152 4. Sachfremde Erwägungen 153 5. Äußerungen zu Form, Ausdruck und Sprache sowie Rechtschreibung 154 V. Abschließende Hinweise zur Abfassung einer Remonstration 155 § 8 Anhang: Musterhausarbeit 157 Literaturverzeichnis 181 Weiterführende Literatur 187 Stichwortverzeichnis 201
Pressestimmen
Aus: socialnet.de – Michael Höhne – 22.08.2020 [...] Abschließend lässt sich konstatieren: Die Autoren aus Lehre (Dornis ist Professor in Lüneburg), Rechtsanwaltspraxis (Keßenich ist Rechtsanwalt in Hamburg) und Justizpraxis (Lemke ist im Höheren Justizdienst des Landes Niedersachsen tätig) bieten auch inhaltlich eine sehr gute Mischung der relevanten Aspekte zum Thema rechtswissenschaftliches Arbeiten. In leicht verständlichen und präzisen Sätzen, wird die Thematik gewinnbringend aufbereitet. Studierende können mit diesem Buch insbesondere zu Beginn des Studiums viele sinnvolle Einblicke erhalten. Die erforderliche Umsetzung in die Praxis wird auch durch die „Musterhausarbeit“ zielführend erleichtert. [...]
Autoreninfo
Dornis, Tim W.
Tim W. Dornis ist Professor für Bürgerliches Recht, Internationales Privat- und Wirtschaftsrecht sowie Rechtsvergleichung an der Leuphana Law School in Lüneburg.
Keßenich, Florian
Florian Keßenich ist Rechtsanwalt in Hamburg.
Lemke, Dominik
Dominik Lemke ist im Höheren Justizdienst im Land Niedersachsen tätig.
Hervorragende Behandlung der Thematik. Besonders zu loben ist, dass neben der zivilrechtlichen Fallprüfung auch Aufbauschemata für das Straf- und öffentliche Recht gegeben werden (wobei diese zugegebenermaßen sehr knapp ausfallen; vielleicht könnte man hier zukünftig in einem Anhang weitere Aufbauschemata für diese Rechtsgebiete - VA-Prüfung; Widerspruchsprüfung - geben). Sehr gut gefallen mir die Ausführungen im § 3 zu Online-Datenbanken (II) und Internet-Quellen (III), die für alle meine Veranstaltungen von großer Bedeutung sind. Die vielen eingestreuten Beispiele helfen sehr beim Verstehen der Ausführungen. Schließlich ist auch das Kapitel § 7 zur Remonstration sicher für Studierende hilfreich, aber auch Dozierende können davon profitieren.
Insbesondere für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene geeignet
Bewertung
Kundenmeinung von Florian
Das Buch „Rechtswissenschaftliches Arbeiten“ ist, wie es auch der Untertitel bereits verrät, ein Leitfaden für zivilrechtliche Studienarbeiten, der meiner Meinung nach insbesondere für Studierende in den ersten juristischen Fachsemestern besonders gut geeignet ist.
Das Buch vermittelt eine breite Basis, die für sämtliche Klausuren und Hausarbeiten im Gutachtenstil hilfreich sein können. Einerseits werden Anfänger gut an diese Arbeiten herangeführt und andererseits kann das Buch auch bereits fortgeschrittenen Studierenden eine wertvolle Gedankenstütze sein, um grundsätzliche Fehler in den Gutachten zu vermeiden. Gerade für Studierende in den unteren Semestern finde ich das Buch gut, um sich innerhalb kurzer Zeit einen guten Überblick über die Formalien von Gutachten zu verschaffen.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von N. Francke
Was ist das Wissenschaftliche an der Rechtswissenschaft? In dem Leitfaden „Rechtswissenschaftliches Arbeiten“ erfahren es Studierende nicht.
Genauer: Bestärkt wird die Auffassung, Rechtswissenschaft sei „Falllösung“, die Anwendung von Wissen, über dessen Genese nicht nachgedacht werden muss.Sieht man von dieser –klassischen –Engführung der Disziplin ab, ist der Leitfaden von Dornis u.a. eine solide und nützliche Hilfestellung für Studierende vom ersten bis zum letzten Semester.
Vermittelt wird unverzichtbares Handwerkszeug: Rechtsnormen auslegen, Zitieren, Recherchieren, die formale Gestaltung einer Arbeit.Besonders nützlich: Eine Musterhausarbeit.
Für Studierende aller Fächer interessant sind die ausführlichen Hinweise zum „Überdenkungsverfahren“, dem Rechtsschutz gegen die Bewertung von Studienarbeiten
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