Pädagogik als Brückenbauer Deutschland ist ein Einwanderungsland und die Gesellschaft ist multikulturell. Welche Herausforderungen stellt dies an die Pädagogik?
In dritter Auflage bietet diese bewährte Einführung einen Überblick über das Aufgabengebiet der Interkulturellen Pädagogik. Vorgestellt werden die Geschichte der Interkulturellen Pädagogik, ihre theoretischen Diskurse und zentralen Forschungsfelder.
Zudem erhalten die Leserinnen und Leser einen Überblick über Studienmöglichkeiten sowie Hinweise zur Literaturlage und zum wissenschaftlichen Arbeiten in diesem Bereich. Sie gewinnen somit einen Gesamtüberblick über das komplette Feld der Interkulturellen Pädagogik, das aktueller ist denn je.
Inhalt Editorial zu den Einführungstexten Erziehungswissenschaft 5 Kapitel 1 Die Herausforderungen der Pädagogik durch gesellschaftliche Heterogenität – Einführung in das Buch 11 1.1 Heterogenität als Lebens- und Bildungsbedingung 12 1.2 Internationale Migrationen als Motoren für die Zunahme gesellschaftlicher Heterogenität 14 1.2.1 Zuwanderung und Fortzüge ergeben die Wanderungsbilanz 16 1.2.2 Regionale Herausforderungen durch Zuwanderung 19 1.2.3 Herausforderungen durch Diversifizierung der regionalen Herkünfte 22 1.2.4 Altersaufbau der Bevölkerung 24 1.2.5 Folgen der Zuwanderung für Erziehung und Bildung 25 Kapitel 2 Migration und sprachlich-kulturelle Heterogenität in Deutschland 27 2.1 Geschichte ist immer auch Migrationsgeschichte 28 2.2 Deutschland: ein Aus- und Einwanderungsland 30 2.2.1 Glaubensflüchtlinge 32 2.2.2 Arbeitsmigration: ökonomisch gewollt – politisch unerwünscht 34 2.2.3 Zuwanderung im Spiegel der Statistik 38 2.2.4 Auswanderung aus Deutschland 40 2.2.5 Auswanderung im Spiegel der Statistik 46 2.3 Migrationsgeschichte am Beispiel der Städte Berlin und Hamburg 47 2.3.1 Berlin: eine attraktive Stadt (nicht nur) auf dem Weg nach Westen 47 2.3.2 Hamburg: internationale Handelsmetropole und Tor zur Welt 50 2.4 Grenzveränderungen: sprachliche und ethnische Minderheiten in Deutschland 55 2.4.1 Sprachpolitik in Preußen bzw. im Deutschen Reich bis zum Ersten Weltkrieg 56 2.4.2 Innerstaatliche sprachliche und ethnische Minderheiten in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg 57 2.5 Migration und sprachlich-kulturelle Pluralität im geteilten Deutschland, 1949 bis 1990 59 2.5.1 Deutsche Demokratische Republik 1949 bis 1990: Minderheiten und Migration 60 2.5.2 Bundesrepublik Deutschland 1949-1990: sprachlich-kulturelle Pluralität und Migration 62 2.6 Sprachlich-kulturelle Heterogenität und Migration in der Bundesrepublik seit 1990 66 Kapitel 3 Erziehungswissenschaft im Prozess der Internationalisierung: zur Geschichte der Fachrichtung Interkulturelle Pädagogik in der Erziehungswissenschaft 69 3.1 Internationalisierung, Nationalstaatsentwicklung und Vergleichende Erziehungswissenschaft 72 3.1.1 Vergleichende Erziehungswissenschaft und internationale Zusammenarbeit 73 3.1.2 Vergleichende Erziehungswissenschaft im geteilten Deutschland: 1949 bis 1990 75 3.1.3 Vergleichende Erziehungswissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland seit 1990 78 3.2 Das ‚Eigene‘ und das ‚Fremde‘: zwei Beobachtungsrichtungen – vier Spezialisierungen 79 3.2.1 Erste Spezialisierung: Kolonialpädagogik 80 3.2.2 Zweite Spezialisierung: Grenz- und Auslandsdeutschtum 82 3.2.3 Dritte Spezialisierung: Schulpolitik für Schülerinnen und Schüler aus den innerstaatlichen sprachlichen Minderheiten – Zweisprachigkeit als Problemfall 86 3.2.4 Vierte Spezialisierung: Schule und Unterricht für Kinder fremder Staatsangehörigkeit 90 3.3 Kontinuitäten und Diskontinuitäten: zwei Beispiele 94 3.3.1 Erstes Beispiel: Ethnopädagogik – in der Tradition des ‚Blicks nach außen‘ 95 3.3.2 Zweites Beispiel Schulpolitik für ‚fremde‘ Kinder nach dem Zweiten Weltkrieg – in der Tradition des ‚Blicks nach innen‘ 96 3.4 Erziehungswissenschaft und Internationalisierung: die ‚kurze Geschichte‘ der Interkulturellen Pädagogik als Fachrichtung 102 3.5 Fazit 106 Kapitel 4 Interkulturelle Pädagogik: Theorien und Konzepte 109 4.1 Vorklärungen: Verwendungsweisen der Beifügung ‚interkulturell‘ in unterschiedlichen ‚Öffentlichkeiten‘ 110 4.2 Die Verwendung des Begriffs ‚Kultur‘ als Ansatzpunkt für die Differenzierung von Ansätzen der Interkulturellen Pädagogik 114 4.2.1 ‚Kultur‘ als ‚einigendes Band‘ der Völker 115 4.2.2 ‚Kultur‘ als ‚Nationalkultur‘ 116 4.2.3 Die Differenzierung des Kulturbegriffs und seiner Funktion 118 4.3 Von der postmodernen Philosophie inspirierte Ansätze 125 4.4 Soziologisch argumentierende Ansätze 127 4.4.1 Struktur- oder systemtheoretisch fundierter Ansatz 127 4.4.2 Kultursoziologisch fundierte Ansätze 129 4.5 Fazit: ‚Kultur‘ als Konstrukt und seine Funktion im pädagogischen Kontext 134 Kapitel 5 Ausgewählte Forschungsfelder und Forschungsthemen 135 5.1 Bildungsgeschichtliche Forschung 136 5.1.1 Bildung von Minderheiten in bildungsgeschichtlichen Gesamtdarstellungen 137 5.1.2 Forschungsarbeiten zu Minderheitenbildung aus anderen Disziplinen 138 5.1.3 Historische Minderheitenbildungsforschung in der Interkulturellen Pädagogik 139 5.1.4 Zusammenfassung 142 5.2 International und interkulturell vergleichende Forschung 143 5.2.1 Forschungen in der Tradition der Vergleichenden Erziehungswissenschaft 144 5.2.2 International-vergleichende Forschung in den Nachbardisziplinen . 145 5.2.3 Interkulturell vergleichende Forschung 147 5.2.4 Fazit 150 5.3 Interkulturelle Bildungsforschung 151 5.3.1 Deskriptive Befunde der Interkulturellen Bildungsforschung . 152 5.3.2 Versuche der Erklärungen von Bildungs(miss)erfolg Zugewanderter 160 5.4 Interkulturelle Schul- und Unterrichtsforschung 165 5.4.1 Schule und Unterricht aus interkultureller Sicht: chronologische Entwicklung 166 5.5 Sprachbezogene Forschung in der Interkulturellen Pädagogik 171 5.5.1 Spracherwerb und Sprachentwicklung: Erkenntnisse über zweioder mehrsprachiges Aufwachsen 173 5.5.2 Sprachdiagnostik 180 5.5.3 Bewertung sprachlicher Fähigkeiten 183 5.5.4 Mit dem Lehren von Sprachen befasste Forschung 184 5.5.5 Sprachkontaktforschung und Forschung zur Sprachvitalität 191 5.5.6 Fazit 193 Kapitel 6 Interkulturelle Pädagogik – Praxisfelder, Studienangebote und Studiertipps 195 6.1 Zur Geschichte der Studienangebote 196 6.2 Interkulturelle Pädagogik: Querschnittaufgabe und spezielles Angebot zugleich 200 6.3 Studieren unter interkultureller Perspektive 203 Kapitel 7 Interkulturelle Pädagogik – Hilfen zur Orientierung und zum wissenschaftlichen Arbeiten 207 7.1 Chancen und Risiken des elektronischen Zugangs zu studienrelevanten Informationen 208 7.2 Hilfsmittel für das selbständige Studium 209 7.2.1 Einführungen 210 7.2.2 Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Interkulturellen Pädagogik in der Erziehungswissenschaft 212 7.2.3 Fachlexika, Handwörterbücher und Handbücher 213 7.3 Zeitschriften 217 7.4 Bibliographien 219 7.5 Offizielle Ansprechpartner, Publikationen und Internetadressen 222 7.6 Internet-Portale und Datenbanken 224 7.6.1 Datenbanken und Dokumentationszentren 224 7.6.2 Internet-Portale 227 Literaturverzeichnis 229
Autoreninfo
Gogolin, Ingrid
Prof. Dr. Ingrid Gogolin lehrt an der Universität Hamburg.
Krüger-Potratz, Marianne
Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz lehrte an der Universität Münster.
Weitere Titel von Gogolin, Ingrid; Krüger-Potratz, Marianne
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Reiheninfo
Die Reihe Einführungstexte der Erziehungswissenschaft bietet Studierenden erziehungswissenschaftlicher Studiengänge sowie Lehramtsstudierenden eine umfassende Einführung in die Pädagogik und Erziehungswissenschaft. Im Fokus der Bände stehen dabei:
• Geschichte
• Grundbegriffe
• theoretische Ansätze
• Forschungsergebnisse
• Institutionen
• Arbeitsfelder, Berufsperspektiven
Das Buch „Einführung in die interkulturelle Pädagogik“ von Ingrid Gogolin und Marianne Krüger-Potratz bietet (angehenden) Erziehungswissenschaftlern und Pädagogen einen guten Einstieg in das genannte Themengebiet.
Das Werk der beiden Erziehungswissenschaftlerinnen ist in 7 Kapitel unterteilt, wobei ich die ersten beiden als Grundlage bezeichnen würde und die weiteren 5 eher als „Nachschlagewerk“ und spezifische Beschäftigung mit dem Thema. Nachdem man die Basiskapitel zur Einführung und zur „Migration und sprachlich-kulturellen Heterogenität in Deutschland“ gelesen hat, kann man sich dann, je nach Interessenlage, den anderen Kapiteln widmen. Neben einem Überblick der historischen Entwicklung des Fachgebiets in Kapitel 3, widmet sich das vierte Kapitel den Theorien und Konzepten und das Fünfte ausgewählten Forschungsfeldern und -themen, die einen Einstieg und Möglichkeiten zur intensiveren Auseinandersetzung mit einzelnen Aspekten des Fachgebiets liefern. Die letzten beiden Kapitel bieten einen Überblick und Hilfestellungen für die wissenschaftliche Auseinandersetzung im Rahmen des Studiums und Forschens. An dieser Stelle finde ich es wichtig, zu erwähnen dass beide Autorinnen in der universitären Lehre tätig sind und somit Anregungen aus der Praxis für die Praxis vermitteln, welche meinen Erfahrungen nach immer mit die besten sind.
Meiner Ansicht nach, haben die Autorinnen die Zweckmäßigkeit ihrer Veröffentlichung, also ein Einführungswerk zu schreiben, sehr ernst genommen und sorgen für eine Inhaltsvermittlung auf leicht verständlichem, aber trotzdem pädagogisch anspruchsvollem Niveau. So ist es auch fachfremden Lesern oder Neulingen in diesem Gebiet möglich, sich mit den angebotenen Inhalten auseinanderzusetzen.
Ich habe das Buch als Literaturgrundlage für die erziehungswissenschaftliche Abschlussprüfung meines Lehramtsstudiums genutzt um mich für einen Prüfungsschwerpunkt zu entscheiden. Es hat mir dabei geholfen, mich bewusst mit bestimmten Bereichen dieses komplexen Forschungs- und Themengebiets auseinanderzusetzen. Für diesen Zweck kann ich diese Veröffentlichung wärmstens empfehlen.
Verständliche Einführung
Bewertung
Kundenmeinung von Ann-Katrin Denn
Das Lehrbuch ist in sieben Kapitel gegliedert, die von der Geschichte des Themenfeldes (dabei sehr interessant die Migrationsgeschichte am Beispiel von Hamburg und Berlin) über Theorien, Konzepte und Forschungsfelder bis hin zu Studienangeboten und Literaturempfehlungen reichen. Zu letzterem gibt es eine Auflistung mit weiterführenden Verzeichnissen zur tieferen Auseinandersetzung mit dem Thema (einschlägige Zeitschriften, Lexika, Handwörterbücher) und verwandte Disziplinen. Dies ist insbesondere hilfreich für die Verfassung von Hausarbeiten oder für die Vorbereitung auf mündliche Prüfungen und erspart das Suchen nach diesbezüglicher Literatur.
Die einzelnen Kapitel sind durch die Aufteilung in Unterkapitel gut strukturiert und lesen sich sehr angenehm. Als eine nette Auflockerung sind die Zitate zu Beginn einzelner Kapitel zu erwähnen, durch die man schon auf die Thematik eingestimmt wird. Eine hilfreiche Strukturierung bieten die Zusammenfassungen, die sich neben dem Fließtext befinden und den Überblick für den Leser erleichtern.
Das Werk richtet sich an Studierende der Erziehungswissenschaft, aber auch an Sprachwissenschafts- oder Lehramtsstudenten, deren zukünftiges Berufsfeld aus multikulturellen und heterogenen Gruppen besteht. Die Thematik ist fundiert erklärt und eignet sich sehr gut für einen ersten Einblick.
Guter Überblick
Bewertung
Kundenmeinung von Inga Buhrfeind
Das Buch „Einführung in die Interkulturelle Pädagogik“ von Ingrid Gogolin und Marianne Krüger-Potratz mit 227 Seiten und einem sehr umfassenden Inhalts- und Literaturverzeichnis hat die Aufgabengebiete der interkulturellen Pädagogik als wesentliche Herausforderung für das Einwanderungsland Deutschland zum Thema. In der Einleitung wird zunächst gründlich der Aufbau des Buches vorgestellt und einzelne Themenbereiche wie „Heterogenität“ und dessen Bedeutung für die Auseinandersetzung mit der "Interkulturellen Pädagogik" als Fachrichtung der Erziehungswissenschaften begründet. Jedes der sieben Kapitel beginnt mit einem Zitat als Einstieg und einem Fazit zum Ende. Der/die LeserIn wird immer wieder auf andere Kapitel verwiesen. Ein Bezug zum vorangegangenen Kapitel wird gegeben, sodass es dem Lesenden möglich ist, einzelne Kapitel zu überspringen.
Zielgruppe des Buches sind Studierende der Erziehungswissenschaften. Sie werden durch die „Einführung in die Interkulturelle Pädagogik“ auf verschiedene Theorien, Konzepte und Forschungsfelder der Fachrichtung mit vertiefenden Grundlagen informiert. Darüber hinaus bietet das Buch die Möglichkeit, sich weiter mit dem Themenfeld „Interkulturelle Pädagogik“ als Studienfach zu beschäftigen, dazu werden Recherchetipps gegeben.
Das Buch bietet einen guten Überblick über die verschiedenen Bereiche und hilft beim schreiben einer Hausarbeit. Fragen lassen sich durch den vielfältigen Inhalt ableiten und für eine Arbeit entwickeln. Dabei werden von den Autorinnen verschiedene Perspektiven auf den Bereich „Interkulturalität“ eingenommen, beispielsweise durch Themen wie Heterogenität oder Migration.
Die Texte sind klar und verständlich formuliert. Ergänzungen und Anmerkungen finden sich in den Fußnoten wieder. An den Außenrändern der Seiten stehen Kurzthemen, die in diesem Abschnitt behandelt werden. Dadurch kann sich der/die LeserIn einen guten Überblick verschaffen.
Der Inhalt ist insgesamt klar strukturiert und durch Tabellen am Anfang und einige Beispiele am Ende sehr anschaulich.
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