Jeder Auslegung von Rechtsvorschriften liegt eine Vorstellung über die Beschaffenheit des positiven Rechts zugrunde. Ausgehend von der Begriffsbestimmung von "Rechtstheorie" behandelt dieses Buch wesentliche Fragen der Rechtstheorie einschließlich der vertretenen (aktuellen) Positionen. Der Band von Potacs ist daher nicht ideengeschichtlich, sondern nach sachlichen Gesichtspunkten systematisiert. Das durchgängig didaktisierte Werk dient auf der einen Seite als Lehrbuch, kann aber auch als Nachschlagewerk für die Praxis Verwendung finden.
Vorwort 5 Vorwort der 1. Auflage 6 Abkürzungsverzeichnis 11 I. Begriff 13 A. Begriffsbestimmung 15 B. Abgrenzungen 18 1. Abgrenzung zur Rechtsphilosophie 18 2. Abgrenzung zur Rechtspolitik 21 3. Abgrenzung zur Rechtssoziologie 23 4. Abgrenzung zur Rechtsdogmatik 26 II. Theorien 29 A. Die Rechtstheorie von Hart 31 B. Rechtsrealismus 36 C. Die Reine Rechtslehre von Kelsen 40 D. Institutionalistischer Rechtspositivismus 44 E. Positives Recht als (zumeist) sprachlicher Sinngehalt 48 III. Gegenstand 55 A. Rechtsquellen 57 1. Geltung 57 2. Staatliche Rechtsquellen 59 a) Rechtsquellen und ihre Wirkung 59 b) Geltungsvoraussetzungen 61 c) Ausdrucksformen 63 d) Entstehungszeitliche Bedeutung und Bedeutungswandel 66 3. Internationale Rechtsquellen 68 a) Rechtsquellen und ihre Wirkung 68 b) Geltungsvoraussetzungen 70 c) Ausdrucksformen 72 d) Bedeutungswandel 74 IV. Erkenntnis 77 A. Allgemeines 79 B. Hermeneutik 81 C. Diskurstheorie 86 D. Grundnorm 90 E. Objektive Rechtswissenschaft 95 V. Struktur 103 A. Regeln und Prinzipien 105 B. Stufenbau der Rechtsordnung 112 1. Allgemein 112 2. Case Law 116 C. Staatliches Recht und Völkerrecht 121 D. Recht und Logik 128 1. Positionen 128 2. Beurteilung 131 a) Grundlage 131 b) Normenkonflikt 132 c) Syllogismus 135 VI. Wissenschaft 139 A. Wesen und Wert der Auslegungsmethoden 141 1. Herkunft aus dem allgemeinen Sprachgebrauch 141 2. Pragmatik und Semantik in der juristischen Interpretation 144 3. Nachweis zulässiger Auslegungskriterien 149 4. Auslegung und Rechtsfortbildung 151 B. Wissenschaftlicher Charakter der Auslegung 154 1. Auslegungskriterien als Theorien 154 2. Empirischer Charakter der Auslegung 156 3. Falsifikation und Verifikation 160 a) Allgemeines 160 b) Falsifikation als Abgrenzungskriterium 161 c) Falsifikation als methodisches Prinzip 162 VII. Methoden 165 A. Vorbemerkung 167 B. Wortsinninterpretation 169 C. Interpretation nach dem Textzusammenhang 176 D. Rechtskonforme Interpretation 180 E. Teleologische Interpretation 183 F. Sinnvolle Auslegung 189 G. Interpretation nach dem effet utile 193 H. Historische Interpretation 196 I. Analogie 202 J. Reduktionen 207 Literaturverzeichnis 211 Stichwortverzeichnis 225
Pressestimmen
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Autoreninfo
Potacs , Michael
Univ.-Prof. DDr. Michael Potacs ist Universitätsprofessor am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien mit Schwerpunkt Öffentliches Wirtschaftsrecht, Zusammenwirken von staatlichem Recht und EU-Recht sowie Rechtstheorie und Methodenlehre.
Eine großartige Einführung in die Rechtstheorie, die v.a. durch die gute Verknüpfung der i.e.S. normativen Theorie mit empirischen Elementen diesseites des legal realism aufhorchen lässt. Glückwunsch zu dieser sehr gelungenen Erstauflage!
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von P. Kreutz
Das Buch bietet eine überblicksartige Einführung in die Rechtstheorie und bildet eine nicht eben leicht zugänglich Materie anschaulich ab.
Ideale Ergänzung - aber kein Ersatz
Bewertung
Kundenmeinung von Bernhard W.
Das Buch von Michael Potacs zum Rechtstheorie stellt mE eine sehr gute Ergänzung zu Standardwerken dar. Der Autor versucht die Problemfelder und Herausforderungen der gegenwärtigen Rechtstheorie zu skizzieren und sich nicht in abstrakten Theorien zu verlieren, sondern durch konkrete Beispiele plastisch und anschaulich darzustellen. Mir persönlich haben insbesondere die Bezüge und Beispiele anhand konkreter Passagen aus Rechtsliteratur (Vagheit, offene und unbestimmte Rechtsbegriffe, etc.) gefallen.
Leider kann man es nicht als einen echten Ersatz von umfangreichen Lehrbüchern ansehen, weil insbesondere schwierigere Passagen und Probleme nicht ausreichend analysiert werden, sodass man am Ende zwar ein Gefühl für das Problem bekommt, das eigentlich Problem aber eventuell nicht in seiner Gänze verstandet hat. Das Buch hat den Anspruch nach sachlichen Gesichtspunkten systematisiert zu sein, was seinen Zugang einerseits erleichtert, aber Experten oder Leser die die Problematiken umfassender verstehen wollen am Ende vielleicht ohne einem "echten" Verständnis für das Problem zurücklässt.
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