Intersektionalität: Einführung in ein nützliches Konzept
Was ist Intersektionalität und wofür lässt sich das Konzept nutzen? Dieses Lehrbuch bietet eine fundierte, verständliche Einführung in das Thema samt Praxis- und Forschungsbezug.
Es wird dargestellt, wie sich das Konzept entwickelt hat, wie man damit soziale Ungleichheit analysieren und bearbeiten kann und es wird mithilfe praxisbezogener Umsetzungsbeispiele gezeigt, welche Chancen und Herausforderungen der intersektionalen Ansatz bietet.
Das Lehrbuch Intersektionalität richtet sich in erster Linie an Studierende der Sozialen Arbeit und der Erziehungswissenschaft, aufgrund der Fragen nach Macht und Sozialer Ungleichheit ist es aber ebenfalls für Studierende der Sozialwissenschaften interessant.
In diesem Band wird verständlich gezeigt, wie das Konzept Intersektionalität für die pädagogische und sozialarbeiterische Praxis nutzbar gemacht werden kann.
Vorwort 7 1 Einleitung 11 2 Soziale Ungleichheiten 15 2.1 Soziologische Ungleichheitsforschung 15 2.2 Analysemodelle sozialer Ungleichheit 17 2.3 Stellenwert von Macht- und Herrschaftsverhältnissen im intersektionalen Forschungsansatz 21 2.4 Ebenen sozialer Ungleichheit 39 2.5 Kategorien sozialer Ungleichheit 47 3 Historische Entwicklung des Intersektionalitätskonzepts 65 3.1 Klassenbezogene Perspektiven 66 3.2 „Rassen“bezogene Perspektiven 68 3.3 Geschlechtsbezogene Perspektiven 71 3.4 Körperbezogene Perspektiven 76 3.5 Zusammenfassung der Perspektiven 77 3.6 Intersektionalität nach Kimberlé Crenshaw 78 3.7 Einzug von Intersektionalität in wissenschaftliche Debatten 84 3.8 Zusammenfassung: Historische Entwicklung des Intersektionalitätskonzepts 86 4 Intersektionalität als weiterführendes Analysekonzept der Wechselwirkungen sozialer Ungleichheit 89 Exkurs 89 4.1 Wechselwirkungen zwischen den Kategorien 92 4.2 Wechselwirkungen zwischen den Ebenen 96 4.3 Wechselwirkungen zwischen den Ebenen und Kategorien 97 4.4 Intersektionales Analyseraster 98 4.5 Zusammenfassung: Intersektionale Wechselwirkungen 101 5 Nutzen, Anforderungen und Herausforderungen eines intersektionalen Analyseblicks in Praxis und Forschung 103 5.1 Soziale Arbeit und ihre „Verstrickung“ mit sozialer Ungleichheit 104 5.2 Selbstreflexion und Standortbestimmung 108 5.3 Zusammenfassung: Intersektionale Analysen als subjektorientierte Soziale Arbeit 110 6 Praxisbeispiele 113 6.1 Intersektionalität in der Praxis der Sozialen Arbeit – eine (Selbst-)Reflexion. Oder: Wie aus einem Bauchgefühl ein Konzept wird 113 6.2 Die Umsetzung von Intersektionalität in der Arbeit von i-PÄD (Initiative intersektionale Pädagogik Berlin) 124 7 Literatur 131
Pressestimmen
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Autoreninfo
Bronner, Kerstin
Prof. Dr. Kerstin Bronner, Studium der Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Sozialpädagogik an der Universität Tübingen, ist seit 2010 Professorin am Fachbereich Soziale Arbeit der FH St. Gallen.
Paulus, Stefan
Prof. Dr. rer. pol. Stefan Paulus lehrt und forscht an der FHS St. Gallen, Schweiz. Arbeitsschwerpunkte sind Subjektwissenschaft Arbeits- und Geschlechterforschung sowie Intersektionalität.
Das Buch ermöglicht einen differenzierten Einblick in die zugrundeliegende Thematik, die sich durch eine hohe Komplexität auszeichnet. In dem Werk werden sowohl historische Aspekte bearbeitet, als auch Theorie und Praxis von Intersektionalität fokussiert. Das Werk zeichnet sich durch eine klare und nachvollziehbare Strukturierung aus, bietet theoretische Tiefe und ermöglicht dem*der Lesenden immer wieder eine historische Kontextualisierung und Konkretisierung sowie die Herstellung von diversen Praxisbezügen. Insbesondere wird durch das Werk deutlich, in welchem Ausmaß das Diskursfeld Intersektionalität Erkenntnisse für die Soziale Arbeit bietet und somit nicht nur ein Ansatz ist, der im universitären Kontext und in Forschung bereichernd und erkenntnisbringend ist.
Gern würde ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass meiner Meinung nach einige Ausführungen (zum Beispiel die theoretische Perspektive des Postkolonialismus) im Gegensatz zu manch anderen Ausführungen zu kurz gekommen sind. Insgesamt erachte ich das Werk als eine gelungene und weitreichende Einführung in das kritische Diskursfeld der Intersektionalität und der Sozialen Arbeit, was sowohl für Studierende, als auch für Forschende und Praktiker*innen ein interessantes Einführungs- und Nachschlagewerk darstellt.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von A. Polat
Übersichtlich. Prägnant und gut verständlich.
Dozentenbewertung
Bewertung
Kundenmeinung von S. Steinmetz
Auch wenn das Buch eine Einführung ist, bleiben die Analysen häufig noch recht oberflächlich. Um einen ersten Eindruck über das Thema Intersektionalität zu erhalten, ist es dennoch sehr empfehlenswert.
Guter Überblick über den kritischen Diskurs in der Sozialen Arbeit und darüber hinaus
Bewertung
Kundenmeinung von Simon Köhler
Das Buch bietet (wie der Klapptext schon verspricht) eine verständliche und umfassende Einführung in Geschichte, Theorie sowie Praxis von Intersektionalität(s-Diskursen) und macht die Bedeutung für die Theorie und Praxis Sozialer Arbeit deutlich. Besonders hervorzuheben und für mich interessant ist, dass hierbei nicht nur Bezug zur aktuellen sozialwissenschaftlichen Theorie und Forschung genommen wird, sondern ebenso Anforderungen und Herausforderungen für die Praxis (Sozialer Arbeit) besprochen werden (Kapitel 5). Hier lassen sich auch hilfreiche Praxisbeispiele finden. Auch wenn dieses Kapitel meiner Meinung nach hätte differenzierter und „größer“ ausfallen können, wird hier auch kritisch auf die Mitttäerinnenschaft Sozialer Arbeit von (sozialer) Ungleichheit sowie Über- und Unterordnungsprozessen eingegangen und explizit die Frage gestellt: „Was hat Intersektionalität mit uns zu tun?“.
Sprechen und diskutieren wir über Intersektionalität, so sind besonders die Verflechtungen, Wechselbedingungen und Verknüpfungen von konstruierten Differenzkategorien Ausgangsbasis für die Kritik an sozialer Ungleichheit (bspw. doppelte und dreifache Diskriminierung etc.). Die Herausgeber*Innen stellen hierbei die Wechselwirkungen von „typischen“ Differenzkategorien der „Rasse“, der Klasse, des Körpers und des Geschlechts in den Mittelpunkt der historischen Entwicklungen und der weiterführenden Analysen. Andere Differenzkategorien wie bspw. Kultur – die in der Interdependenz mit „Rasse“ und Geschlecht gerade in der Postkolonialen Kritik betrachtet werden und besonders im Kontext einer aktuellen Migrationsgesellschaft bedeutend sind (Stichwort: Kulturalisierungen)– werden in diesem Buch leider nicht reflektiert.
Dennoch empfehle ich Bachelorstudent*Innen und Einsteiger*innen sowie auch Fortgeschrittenen das Buch, vor allem aufgrund der komprimierten Seitenzahl und dem dadurch schnellen Überblick über den kritischen Diskurs in der Sozialen Arbeit sowie darüber hinaus.
Das Buch bietet meiner Meinung nach zudem eine gute Basis zur Auseinandersetzung mit weiteren kritischen Perspektiven und Diskursen Sozialer Arbeit wie Kritik an Macht- und Wissensproduktion, Postkolonialen Theorien und anderen Interdependenzansätzen, was auch abschließend sehr zu empfehlen ist.
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